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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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27.09.2015, 13:55 | #1 |
Von Gewittern
Von Gewittern In klare Luft sich zärtlich legt die Stille sanft aus grünem Moos und Nebel steigt aus schüchtern‘ Eck und lädt zum Tanze zärtlichem Spiel Von Wind umhüllt das dünne Kleid die nackten Füße keck umfliegt‘ und nasses Graß die Zehen streift und kühl die süßen Knöchel küsst Von wallend Duft die Flügel bebend die Seele trunken schwebend leicht und Klang sich öffnet blütengleich zum Kranich gefaltet los gesandt Der Bruch sich zeigt in düstrem Grau ein klaffend‘ Spalt von Gold erfüllt und warme Hand das Hertz ergreift und Farbe das Papier durchfließt Hi, hier mal ein Gedicht über die Stimmung nach einem Sommergewitter. Ich bin auf die Kritik gespannt. Seid ehrlich |
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27.09.2015, 14:22 | #2 |
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nicht schlecht - aber talent zeigt sich schon in der grundschule - bis auf ein paar kleinigkeiten...etwaa..´. und etwa manche metaphern wie das schüchtern eck...weil ein eck selbst kann nicht schüchtern sein sondern benötig andere adjeccys...
Der Bruch sich zeigt in düstrem Grau ein klaffend‘ Spalt mit Gold befüllt und warme Hand das Hertz ergreift und Farbe das Papier durchfließt. letzteres nur wenn du aus dem papier ein stanizzel rollst/machst...etc...ect... |
27.09.2015, 14:36 | #3 |
Danke für die schnelle Antwort.
Was du mit der Grundschule meinst weis ich leider nicht Außerdem bin ich sehr wohl der Meinung das eine Ecke schüchtern sein bzw. wirken kann. Wenn sie zum Beispiel dazu einlädt sich dort zu verstecken etc. und warum willst du das mit dem Gold ändern? worauf du da hinaus willst versteh ich leider nicht vielleicht kannst du mir weiter helfen. |
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27.09.2015, 14:38 | #4 |
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mach was du willst F....schüchtern kann nur ein wesen in einer ecke stehen etwa mensch-hund...oder ne ratte in die ecke getrieben...mit grundschule meine ich talent zeigt sich wenn man schon miot 8 oder 9 jahren dichtet...
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27.09.2015, 15:05 | #5 |
Kann nicht eine Ecke auch zum schüchtern sein einladen ??
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27.09.2015, 16:25 | #6 | |
Hallo Ferdinand,
du machst das richtig. Lass dir nicht die Butter vom Brot nehmen und dich verunsichern. Verteidige deine Metaphern. Wenn sie dir nach Kritik von anderen und reiflicher Überlegung dazu immer noch sinnhaft erscheinen, sind sie es wohl auch. Nicht jeder muss sie verstehen. Und natürlich weiß Ralf, dass eine Metapher häufig dadurch wirkt, dass einer Sache Eigenschaften zugeordnet werden, die logisch unpassend scheinen. Mir gefällt das Gedicht so lala, denn ich sehe viele Baustellen. Ich gehe hier mal Vers für Vers darauf ein, wobei meine Kritik weder abschließend, noch absolut zu verstehen ist. Es ist nur eine kleine Meinung von vielen. Zunächst vorweg: Du hast einerseits kein Reimschema, andererseits mehrere Rhythmuswechsel. Das für sich alleine betrachtet ist wertfrei. Auf den ersten Blick erscheinen mir aber bestimmte Stilmittel, z.B. Inversionen, in diesem Zusammenhang unnötig. Zitat:
Vielleicht ist es aber auch einfach dein Stil, dann ist es okay. So, hier also nun meine Gedanken zu deinem Gedicht. Ich bin auf die Kritik zur Kritik und deine Erklärungen gespannt. Nochmal zur Klarstellung: Was ich kritisiere muss nicht falsch sein. Ich lasse mir auch gerne Dinge erklären und mich überzeugen, also: Sei ehrlich Freundliche Grüße vom Stachel |
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27.09.2015, 16:32 | #7 |
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27.09.2015, 16:53 | #8 |
Forumsleitung
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Vier Strophen aus jeweils vier Versen mit insgesamt ca. 30 Adjektiven, dazu einigen unschönen Partizipien ...kein Fünkchen Lesegenuss.
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27.09.2015, 17:07 | #9 |
Danke erstmal für diese ausführliche und sehr interessante Kritik ich werde jetzt wieder der reihe nach darauf eingehen.
Vorweg nur noch: Ich hasse durchgängige Reimschemata. Ich finde sie einengend und verzichte deswegen in fast allen Gedichten konsequent darauf. Häufig sogar völlig auf Reime. Zu 1. Hier kommt in mir der Musiker durch und es geht allein um den Sprach Rhythmus der sich in dieser Umstellung etwas interessanter gestaltet. 2. Hier versteh ich was du meinst. Vielleicht könnte man aus dem "aus" ein "auf " machen. Ergäbe das dann mehr Sinn? 3. Eck ist hier ein Eher weitläufiger Begriff. Meinetwegen können auch kleine Höhlen oder Verstecke gemeint sein. Es steht stellvertretend für alles worin man sich schüchtern verkriechen kann. Ist nicht zu wörtlich zu nehmen 4. Ich behalte gerne im Vers einen Rythmus bei und am Schluss eines Verses drösele ich den auf. Das ist ein Modernes Stilmittel aus dem Rap. Hierbei rapt man den ganzen Part lang flüssig und mit Sauberem Flow und am Ende wird man in der letzten Zeile unrhythmisch oder lässt absichtlich den Reim weg. Womöglich sollte ich das konsequenter durchziehen damit das offensichtlicher wird und nicht wie ungewollt klingt. 5. Hier schafft ganz fix ein Komma Abhilfe. "Der Wind umhüllt, das dünne Kleid die nackten Füße Keck umfliegt" Der Wind umhüllt quasi als eigenständige Tätigkeit und das Kleid umfliegt die nackten Füße. Der Wind umhüllt also nicht das Kleid sondern er umhüllt einfach. Was genau damit gemeint ist muss jeder selber für sich heraus finden. 6. da ich genau diese Schachtelung der Satzglieder in jedem anderen Vers verwendet habe hielt ich es für Konsequent sie auch hier anzuwenden. Da es sowohl Rhythmisch als auch inhaltlich keinen Unterschied macht. 7. Hierbei geb ich dir völlig Recht 8. Warum hier unbetontes Ende? --> Keine Ahnung womöglich einfach fehlende Erfahrung 9. Rhythmuswechsel siehe oben. Ein "und" hätte schlichtweg keinen Sinn ergeben. Den Sinn hast du soweit völlig richtig Interpretiert. Das mit dem Kranich hab ich mir eben so vorgestellt das sich erst, wie wenn man Ohrstöpsel heraus nimmt, der Klang öffnet wie eine Blüte. Und dann aber mit, Origami-Kranich ähnlicher Schönheit eben los geschickt wird zum Ohr. Den Widerspruch erkenne ich jedoch und werde ihn überarbeiten. 10./11. Hier jedoch keine zu nehmen wäre inkonsequent und ohne Verkürtzung wär es enorm holprig da genau eine Silbe zuviel. 12. Ja Rechtschreibung halt hast schon Recht sowas sollte man korrigieren 13. Auf diese Metapher bin ich besonders Stolz. Ich male mit Worten ein Bild von einem Moment. Ein Bild wird gemalt auf Papier. Und wie bei einem Gemälde so durchfließt auch hier die Farbe der Natur das Bild. Die Metapher ist quasi die Doppeldeutigkeit des Wortes Bild auch wenn ich selbst, dieses Wort überhaupt nicht verwende. Etwas kompliziert vielleicht aber ich fand es cool Dass das Gedicht so "kitschig" Geworden ist, ist Absicht. Zum einen habe ich von Natur aus einen sehr blumigen Ausdruck. Zum anderen ist es ein Gedicht über Blumen, Sonne, erwachen der Natur etc. Da schien es mir nur passend ein wenig über die Stränge zu schlagen. Womöglich wäre ein Partner Gedicht welches eine ähnliche Situation eher trocken und analytisch betrachtet auch interessant. Ich würde es auf jeden Fall gerne lesen. |
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