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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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11.08.2007, 01:35 | #1 |
Leichenstein und Lobgesänge
Leichenstein und Lobgesänge Wo holde Gruft und Leichenstein, noch mit dem Sakrament versehn, will ich mit dir in Erden sein und zur Verwesung übergehn. Ich hasse düstre Friedhofshänge, da braune Böden trächtig rufen: Verstummter Trommeln Lobgesänge; das tote Herzen gierig schufen. RD |
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11.08.2007, 02:13 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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RE: Leichenstein und Lobgesänge
Hallo,
"und zur Verwesung übergehn." finde ich etwas, hmmm, technisch? Beamtisch? Holde Gruft? Vielleicht Hohle? Gruft ist doch eher niemandem hold. Zum Schluß verstehe ich nicht, "was" tote Herzen gierig schufen. "Die" ginge noch, dann hättest du Bezug. Gesamt leicht gruselig, aber formal noch nicht genug tot. In Strophe zwei kippt es auch noch, erst willst du in Erden sein, dann haßt du es. Etwas verwirrte Grüße, r |
11.08.2007, 05:09 | #3 |
abgemeldet
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Ich lese aus Deinen zwei Strophen momentan die einander oft krass entgegengesetzten Möglichkeiten heraus, "Dinge" ganz unterschiedlich wahrzunehmen, die andere als im Grund ein und dasselbe bezeichnen würden. Es kommt doch immer sehr auf das verinnerlichte Assoziationsgeflecht an, oft aber auch auf die Stimmung.
Natürlich ist eine solche Aussage sehr allgemein gehalten und berührt den Kern einer konkreteren Deutung nicht einmal im Ansatz. Klangtechnisch jedenfalls möchten mir Deine Zeilen gefallen, auch wenn sie die Kriterien modernster Lyrik wohl eher nicht erfüllen. LG Abendstern |