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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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16.03.2006, 22:09 | #1 |
Abriss zweier Leben
Hallo! Dies ist mein erster Post in diesem Forum und ich hoffe, hier auf angenehme Gespräche zu stoßen
Vielleicht noch meine "lyrische" Vorgeschichte. Die Gedichte, die ich jetzt und in naher Zukunft (Abstände, ihr wisst schon) hier veröffentlichen werde, sind schon etwas älter, aus mehreren Gründen habe vor einigen Monaten vollkommen mit dem Schreiben aufgehört und möchte nun rausfinden, ob es sich lohnt, noch einmal einzusteigen. Ich gehöre nicht zu denen die Lyrik (nur) für sich verfassen, ich mag den Diskurs und die Diskussion. Aber genug geseiert: Abriss zweier Leben Sie standen sich seit Jahren wie niemand zweites nah' und standen dennoch oft sich jeweils in der Sicht. So rücksichtsvoll sie waren, so war'n sie es aus Pflicht und boten sich einander in grundlos' Stärke dar. Ihr Schätzen unter sich schien unerwartet klar, allein ihrem Gefühl war nie genug an Licht. Gefühle war'n gelernt und standen vor Gericht und waren gut und waren schlecht, doch selten einfach wahr. Sie blieben grau und stumm zeit ihres ganzen Lebens. Sie brachten sich im Zeitenlauf gewaltverzichtend um und sei der Tod mit Sinn begabt, sie taten es vergebens. |
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16.03.2006, 22:33 | #2 |
Mir gefällt deine Sprache sehr gut, z.B. das Oxymoron 'gewaltverzichtend umbringen' oder das Bild des 'grau und stumm'-Bleibens sprechen mich sehr an!
Du hast in der Versmitte je eine Zensur, davor und danach mit meist 3 Hebungen (die Ausnahmen sind ok), du benutzt auch ein weitgehend einheitliches Versmaß, mit nur einer Ausnahme, die mich etwas stört: 'allein ihrem Gefühl' du müsstest dann die 2. Silbe von 'ihrem' betonen, um der Metrik treu zu bleiben... wie wär's denn mit 'allein der zwei'? Oder es fällt dir selber was besseres ein, war nur so ne Idee. Desweiteren finde ich den 1. Vers etwas unlogisch: Ich denke die beiden müssten sich wie niemand drittes/and'res nahe stehen, weil sie selbst sind ja schon zwei. Es sei denn, du willst ihre Einheit betonen, dann kannst du es natürlich so machen Ansonsten gefällt mir das Gedicht, wie gesagt, sehr gut, wäre verdammt schade, wenn du aufhören würdest, also bitte mach weiter! (Wenn ich das überhaupt sagen darf, wo ich heute erst mit dem Schreiben angefangen hab ) Übrigens Herzlich Willkommen hier im Forum und Viel Spaß! Ich freue mich schon auf weitere Gedichte von dir |
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16.03.2006, 22:43 | #3 |
Dankeschön für deine Kritik
Zur Form: Das ganze ist an ein Sonett angelehnt, deswegen die Zäsuren (nicht Zensuren-soweit kommts noch). Das letzte Terzett fehlt - Abriss zweier Leben. Mit "wie niemand zweites" meinte ich: Sie standen sich so nahe, wie sich sonst niemand steht, also sehr nahe Die Zäsuren sind unterschiedlich stark ausgefallen, das mag stimmen. Sie müssten aber eigentlich überall halbwegs ähnlich sein |
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16.03.2006, 23:03 | #4 |
Die Zäsuren sind perfekt! (Zensuren... autsch *auf kopf hau*)
Dass du das letzte Terzett weggelassen hast, gefällt mir auch supi Wie du das Nahestehen gemeint hast, ist mir schon klar, umgangsprachlich benutzt man in der Regel ja auch das 'wie niemand ZWEITES' [Er beherrschte sein Handwerk wie niemand zweites.], hätte es hier nur eben angepasst (and'res), da es ja schon zwei Personen sind, die sich nahestehen... aber gut, das musst du wissen, war ja nur so ne Idee |
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