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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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13.04.2023, 21:55 | #1 |
Kein Gefühl
Ob ich weine oder lache
All das ist bei mir nur mache Da ist gar nicht was ich spüre In mir brodeln nur Geschwüre Hab‘ sogar versucht zu lieben Bin dabei nur kalt geblieben Ein Streicheln von mir ist Verrat Selbst Maschinen wären zart Warum kann ich nicht anders sein Doch ich komm‘ selber nicht hinein In mir ist wohl ein Labyrinth Wo im Tresor Gefühle sind |
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13.04.2023, 22:43 | #2 | |||
Hallo Benaren
Ich erkenne dein Bemühen einen Rhythmus beizubehalten. Allerdings entgleitet er dir mit jeder weiteren Strophe dezent. Nicht zuletzt, weil es in den Versfüßen variiert. Du möchtest mit wenig, sehr viel sagen. Das ist etwas gutes, weil komprimieren bedeutet dass das Wesentliche in einem Text herausgestellt ist, aber vielleicht beschränkst du dich dabei doch etwas zu sehr? Der Text wirkt ein wenig starr. Zitat:
XxXxXxXx xXxXxxXx XxXxXxXx Zitat:
XxXxXxXx xXxXxXxX XxXxXxX Hier erkenne ich, dass die Zeile dem Reim geschuldet ist, ich merkte das schon vorher bei "spüre-Geschwüre" aber ich dachte mir, ok passiert mal. Reime sind authentischer, wenn sie sich mit dem Thema des Textes befassen. Woher kommt das plötzliche Geschwür und dann noch im plural? In dieser Strophe besteht das selbe Problem. Wieso ist ein streicheln verrat? Verrat an was oder wem? Und warum sind Maschinen zarter als man selbst? Es macht inhaltlich wenig Sinn, solche Dinge aus heiterem Himmel zu nennen, ohne sie im Vorfeld logisch am Text herzuleiten. Zitat:
XxxXxXxX XxxXxXxX XxxXxXxX Wo will man hinein gelangen? Mir ist bewusst wo hinein, aber es kommt nicht durch im Text, das man zu sich selbst keinen Zugriff hat. Und dann stellt sich die Frage, anders als was möchte man sein? Warum steht ein Tresor in einem Labyrinth, wie gelangte dieser dort hinein? Bzw wer hatte Zugang an einen Ort den nicht mal das ominöse Selbst betreten kann? Das ist leider ein wenig Sinnfrei in meinen Augen. Was ich zu lesen bekomme sind überwiegend Phrasen. Sätze die Bedeutungsschwanger wirken sollen, aber zum Teil leider für mich beim Lesen sehr leer wirken. Der Text hat mich leider außen vor gelassen. Es tut mir leid, ich hätte gerne positiveres gesagt. Lg Mono |
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17.04.2023, 20:48 | #3 |
Hallo MonoTon,
danke für deine ausführliche Bewertung. Eine wissenschaftliche Vorgehensweise, um Texte zu bewerten. Mir ist das allerdings so trocken wie ein schlechter Rotwein. Du hast allerdings bei der zweiten Strophe in Sachen holperig recht. Da sollte es heissen: Ein Streicheln von mir ist Verrat Da wären selbst Maschinen zart. Das ist natürlich bildlich gemeint; soll heißen, die Gefühle sind erkaltet und nur vorgetäuscht. So jetzt fällt mir dazu mehr nicht ein. Ansonsten will ich das Gedicht so stehen lassen, auch wenn ich der Einzige bin, dem es gefällt. Gruß Benaren |
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17.04.2023, 22:43 | #4 |
Hallo Benaren
Hätte mir der Text nicht in irgendeiner weise gefallen, hätte ich ihn eher ignoriert. Außerdem bin ich nicht der Mensch für politisch orientierte Diskussionen. Sorry dass ich zu analytisch an dinge heran gehe, freue mich aber dass du auf Kritik eingehst. Vielen Dank. Lg Mono |
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