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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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05.11.2021, 16:39 | #1 |
Der Baum
Die Knospe keimt aus dem Boden
Noch so zärtlich, noch so klein Auf dem grünen Gras, ganz allein Mit süssem Blick nach oben Immer weiter wächst sie hoch Die Blätter sattes hellgrün Geschützt vor jeglichen Mühn Die Wurzeln verankert im Moos Der Stamm wird hart und breit Die Krone fast bei der Sonne Der Anblick eine Wonne Bereit für die Ewigkeit Doch unerwartete Wendung Monster mit Beil und Säge Nötig nur ein paar Schläge Und er fällt, mit letztem Schwung |
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01.12.2021, 00:53 | #2 |
abgemeldet
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Die Knospe keimt noch ist sie klein
auf grünen Gras, nicht ganz allein, kämpft sich hinauf und ragt empor, um vieles größer als zuvor. Ein Baum steht auf der Wiese bald, auch dann im Winter, wenn es kalt, als Tannenbaum wird er gefällt, geschmückt, in einen Raum gestellt. ….. als kleiner Denkansatz für dich |
01.12.2021, 02:39 | #3 |
Forumsleitung
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[QUOTE=Luni;567591
Doch unerwartete Wendung Monster mit Beil und Säge Nötig nur ein paar Schläge Und er fällt, mit letztem Schwung[/QUOTE] Tja, so isses nun mal. Nutzholz, Meistens Fichte. Die wächst nämlich schnell und lässt sich früh schlagen. Wie z.B. auch Schweinchen, der Deutschen liebstes Fleisch. Schnell aufgepäppelt und im noch mageren Zustand geschlachtet. Unter 120 ckal auf 100 Gramm. Da kann man reinhauen, ohne fett zu werden, Aber jeden, der mit Säge oder Schlachtbeil ankommt, als "Monster" zu bezeichnen, ist mir dennoch zu dick aufgetragen. Forstwirt und Fleischer sind anerkannte Berufe, die man lernen muss. Ich möchte mal denjenigen Zeitengenossen sehen, der noch Fleisch essen würde, wenn er ein Rind selbst schlachten müsste. Zum Glück erledigen das andere, und wir brauchen nur noch in die Theke zu greifen. Ach ja, hier geht es um das unschuldige Bäumchen, das irgendwann, zu einem stolzen Baum gewachsen, umgehauen wird. Da kann ich aber jeden Baumbesitzer beruhigen oder auch beunruhigen. Denn ohne behördliche Genehmigung darf kein Baum gefällt werden. Auch nicht auf dem eigenen Grundstück. |
01.12.2021, 08:12 | #4 |
Und genau diese Gleichgültigkeit hat mich dazu gebracht, dies zu schreiben. Ich esse selbst kein Fleisch, weil ich es schlimm finde, dass wir etwas nur so lange leben lassen, bis es genug Fleisch oder was auch immer abgeben kann. Kaum ist das Tier, oder hierbei der Baum, genug gross, ist es tot. Und mit Monster meine ich keinenfalls nur die Person die mit Säge oder Beil ankommt, sondern die Menschen als ganzes. Wir stellen uns hoch über die anderen Spezien und beuten diese aus. Und dabei machen wir unseren ganzen Planeten kapput, obwohl es auch anders ginge. Wenn dass für dich, ganz objektiv betrachtet, keine Monster sind, weiss ich auch nicht.
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01.12.2021, 10:29 | #5 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Wer sich von Fleisch ernährt, tut also nur das, wofür ihn die Natur gemacht hat. Das Problem liegt nicht per se im Fleischessen, sondern in der Massentierhaltung und Massenschlachtung. Wir sind nicht mehr Jäger, sondern Züchter, und hier muss die Kritik einhaken. Wenn du jedoch glaubst, dass es auf den Bauernhöfen der früheren Zeit humaner zuging als in den Schlachtbetrieben, muss ich dich aus eigener Erfahrung enttäuschen. Die Einzeltierhaltung und das maßvolle Fleischessen hat noch keinen Bauern davor zurückgehalten, seine Tiere grausam zu behandeln. Sie waren auch dort nur Sachen. Auf die Details, die ich erfahren habe, gehe ich hier besser nicht ein, denn gegen die Gefühlosigkeit eines freien Bauern ist jeder kontrollierte Schlachthof die reine Idylle. Was die Bäume angeht, stimmen deine Vorhaltungen nicht. Bei uns werden Bäume nicht einfach umgehauen. Das Gegenteil ist der Fall: Selbst auf deinem eigenen Grundstück darfst du einen Baum ohne behördliche Genehmigung nicht fällen. Was die Forstwirte angeht, sind sie die Stiefkinder der Nation, alle am Rand des Existenzminimums. Es lohnt sich nicht mehr für sie, ihren Beruf auszuüben und Holz zu schlagen. Der Aufwand, den sie betreiben müssten, ist kostspieliger als das Geld, das sie für einen geschlagenen Baum bekämen. Klagen darüber gingen bei Julia Klöckner genügend ein. Sie hat sie gehört, aber geholfen hat es den Forstwirten nicht, denn sie haben weder eine Lobby noch ein öffentliches Ohr. In meiner Geburtsstadt Offenbach war es ein monatelanges Thema, was mit den Bäumen geschehen soll, die auf dem Wasserschutzdamm am Main stehen, wenn dieser Damm saniert wird. Von Abholzung konnte gar keine Rede sein, Verpflanzung war Programm. Aber wer kann so etwas bezahlen? Das Thema ist mittlerweile gestorben ... zugunsten der Bäume. Außerdem: Nach dem Krieg wurden wegen des erhöhten Baubedarfs nach all der Zerstörung hauptsächlich Fichten hochgezogen. Sie wachsen schnell und stehen daher schon bald als Bauholz zur Verfügung. Das Ergebnis war eine Monokultur, die für Schädlinge angreifbar geworden ist. Diese Fichtenwälder sterben, ohne gehauen zu werden. Bereits jetzt wünsche ich dir ein "Oh du fröhliche ..." unter dem Tannenbaum. Die Elefanten in den Zoos freuen sich schon auf den Nachtisch, den sie nach dem 6. Januar erwarten dürfen. |
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01.12.2021, 18:36 | #6 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
ich verstehe deine Motivation, nur machst du den Fehler zu Rundumschlägen gegen die ganze Menschheit auszuholen was dich bzw. deine Texte angreifbar macht. Besser wäre es du würdest deine Empfindungen an präzise beschriebenen Ereignissen festmachen und nicht wie hier so allgemein aber nicht konkret werdend. Ein Beispiel: Avocados. Werden in Mittel- und Südamerika forciert angebaut weil sie hohen Profit versprechen. Für den Avocado Anbau werden ganze Wälder gerodet. Zur Produktion von 1 kg Avocados werden im weltweiten Durchschnitt rund 1000 Liter Wasser verbraucht (zum Vergleich: etwa 180 Liter Wasser für 1 kg Tomaten). Eines der Resultate dieses Avocado Anbaus: Der enorme Wasserverbrauch des Avocado-Anbaus hat in der chilenischen Provinz Petorca zum Austrocknen ganzer Flüsse geführt. Also, müssen Avocados unbedingt in Europa zur Verfügung stehen (dafür dieser Massenanbau) und um welchen Preis? Das ist jetzt nur mal ein Beispiel für ein konkretes Thema, was deine Kritik an der Menschheit präzisieren und konkreter machen würde und dich nicht so angreifbar. Liebe Grüsse Corazon |
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01.12.2021, 18:55 | #7 |
Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Ich weiss, dass es eine Bewilligung braucht, um Bäume zu fällen und es tut mir Leid, dass Forstwirte so ein schweres Leben haben. Das war aber nicht, was ich in meinem Gedicht aufzeigen wollte.
Ich weiss auch, dass wir von Natur aus Fleischfresser sind und dass Tiere dies ohne Vorbehalte machen. Da liegt aber das Problem. Wir töten, im Gegensatz zu wilden Tieren, nicht soviel wie wir brauchen, sondern wir töten unnötig in den Luxus. Wir könnten mitlerweile ohne Probleme ohne Fleisch leben und trotzdem wollen wir das nicht. Aber ist es nicht so, dass wir uns über alle anderen Lebewesen stellen, weil wir weiter denken können und eben genau Ethnien besitzten. Aber wieso höhren diese beim Fleischkonsum auf? Ich wollte mit dem Gedicht nicht spezifisch die Abholzung ansprechen, sondern aufzeigen, wie etwas schön und romantisch heranwächst, um nur am Ende getötet zu werden. |
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01.12.2021, 18:57 | #8 |
Liebe Corazon
Danke für den Tip, werde ich versuchen. Liebe Grüsse |
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01.12.2021, 19:13 | #9 |
Forumsleitung
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Hä?
Auf dieser Erde ist bislang nirgendwo etwas "romantisch" herangewachsen. Ein Elefant kümmert sich einen Savannenstaub darum, ob ein Baum schön ist, wenn er ihn samt der Wurzel ausreißt, um an die Blätter zu kommen. Die Romantik dieser Erde besteht darin, dass jeder frisst, was er fressen kann, um weiterzuleben, egal, ob zu Land, zur See oder zur Luft. Fressen und sich reproduzieren lautet die Devise aller Lebewesen, und daran ist rein gar nichts romantisch. Noch weniger romantisch ist, dass jedes Leben, das nicht getötet wird, irgendwann von selbst krepiert. |
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