|
|
Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
16.12.2017, 13:37 | #1 |
Morgenimpression
Der Morgen liegt wie tot auf allen Dächern
und in den Straßen sind die Menschen stumm. Ein Krähenrufen füllt die Luft - fast blechern; die Stadt ist grau und wie ein Heiligtum, das dumpf zerfällt. Und unter Wolkenlasten verdichtet sich der Himmel zum Massiv, das harrt und droht, und aus dem dunstumfassten Gedränge steigt in dunkelnden Kontrasten der Tag, als wäre er nur depressiv. Geändert von Laie (16.12.2017 um 17:35 Uhr) |
|
16.12.2017, 13:50 | #2 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
|
Hallo Tiger.
Ein Gedicht nach meinem Gemüt.
Melancholisch schön. Zum darin verkriechen und ausharren und auf buntere Zeiten warten. Adventsgruß Unar |
16.12.2017, 14:04 | #3 |
Hi Unar,
hab vielen Dank für deinen Kommentar. Ich warte auch! Heute hat es hier wenigstens geschneit. Weiß kann ich dem Winter sogar beinahe etwas abgewinnen Gruß, Tiger |
|
16.12.2017, 14:20 | #4 |
Sehr schön das Gefühl der Schwere und Zähigkeit, des Verrottens und Verdämmerns, das der Dezember oft auslöst, wiedergegeben.
Für "fast" wäre auch "nur" möglich. Mit Freude gelesen, lieber Tiger. LG gummibaum |
|
16.12.2017, 15:27 | #5 |
abgemeldet
|
Hallo Tiger
Du bist sehr kreativ und begabt, ich mag Deine Schreibe. "das harrt und droht. Und aus dem dunstumfassten" Vielleicht einfach den Punkt weg und die Zeilen fließen lassen! Bitte gern mehr davon. |
16.12.2017, 17:35 | #6 |
Hi gummibaum! Hi gursky!
Vielen Dank für eure lobenden Worte. Ich freue mich sehr darüber Ebenso über eure Vorschläge, die ich gerne annehme. Grüße, Tiger |
|
16.12.2017, 18:26 | #7 |
Lieber Tieger,
sehr schön und sehr gerne gelesen! Liebe Grüße Gylon |
|
16.12.2017, 19:22 | #8 |
Vielen Dank, lieber Gylon!
Gruß, Tiger (ohne "ie" ) |
|
17.12.2017, 00:45 | #9 |
Hallo Tiger,
Deine Wortgewandheit malt ein schönes, wenn zugleich traurig stimmendes, impressionistisches Gedichtgemälde. sehr gerne betrachtet und bestaunt... Take care, pathos |
|
17.12.2017, 11:08 | #10 |
Hallo pathos,
hab vielen Dank für das schöne Lob Gruß, Tiger |
|
17.12.2017, 15:18 | #11 |
Lieber Tiger,
entschuldige vielmals, ich mache das nicht absichtlich Liebe Grüße Gylon |
|
18.12.2017, 11:26 | #12 |
Ist schon längst verziehen, Gylon
Gruß, Tiger |
|
18.12.2017, 11:46 | #13 |
Hallo Tiger!
Das ist verdammt gut geschrieben! Da kommt genau die richtige Stimmung auf. Nur an der letzten Zeile könnte man vielleicht noch was deichseln, die klingt noch nicht so rund, finde ich. LG k |
|
19.12.2017, 10:36 | #14 |
Hi klaatu,
vielen Dank für dein Lob! Ich freue mich sehr darüber. Falls du Vorschläge zur letzten Zeile hast: Nur raus damit! Mir will leider nichts gutes einfallen. Gruß, Tiger |
|
19.12.2017, 10:46 | #15 |
Hi Tiger,
es ist intersesant, jetzt habe ich dein Gedicht bestimmt schon 3 oder 4 mal gelesen, seit du es hier hineingestellt hast. Ich habe überlegt was schreibe ich dazu und ich möchte dir sagen, was ich dir dazu zu sagen habe: das Gedicht beschreibt mir einen Wintertag, an dem ich drinne sein möchte, weil es draußen BRRRR ist und trübdunkel. Couchtag, Wintercouchtag. Na klar ist das depressiv. Du erklärst zwar mit deinem letzten Wort in dem Gedicht die Stimmungslage des gesamten Gedichtes, aber genau das finde ich richtig, denn ich fand darin meine Bestätigung für dieses Gefühl, mir gab dein Gedicht also ein Mitgefühl (was es ja gar nicht kann) für meine eigene Stimmungslage gegenüber dem Wetter. Tja! Ist doch gut, ich würd es so lassen. Der Tag als hing die Sonne schief ...? Das wäre doch doof als Ende, nein nein, er muss depressiv sein. Das passt so... |
|
20.12.2017, 16:44 | #16 |
Hi MiauKuh,
du hast recht, es war ein Couchtag. So wie der Dezember sich in den letzten Tagen präsentiert, wird mir das Gemüt ganz schwer. Das einzig gute an diesem Wetter ist bisher dieses Gedicht. Ich danke dir für deine Rückmeldung und habe mich gefreut Gruß, Tiger |
|
20.12.2017, 22:10 | #17 |
abgemeldet
|
Als wäre der Tag depressiv. Eine wundervolle Zeile, soll sie noch filigraner sein, wäre das mein Vorschlag:
Gedränge scheint aus dunkelnden Kontrasten ein Licht, als wäre es lasziv. (hier fehlen zwei Silben, müsste man noch zufügen) Also das dumpf zerfällt. Und unter Wolkenlasten verdichtet sich der Himmel zum Massiv, das harrt und droht, und aus dem dunstumfassten Gedränge scheint aus dunkelnden Kontrasten ein Licht, als wäre es lasziv. In dem Fall würde die Depression zur Manie werden. Und das "Licht" und das "Scheinen" würde überdies besser zur Metapher des Himmels passen. gursky |
22.12.2017, 00:54 | #18 |
Hi gursky,
kein schlechter Vorschlag. Ich werde darüber nachdenken Gruß, Tiger |
|