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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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15.03.2007, 23:13 | #1 |
Morgenengel
Stille mich
mit dem Schaum der Nacht damit ich beherzt in das Konzert der Tagesvögel einstimme Streue deine Saat auf die frühen Felder damit ich als Nebelkrähe reife Körner ernte |
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15.03.2007, 23:17 | #2 | |
abgemeldet
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RE: Morgenengel
Zitat:
Ach Perry, du schreibst immer so romantische Sachen. Deine Texte muss man abends am Kamin, nackt auf einem Fell liegend, mit einem Glas Chateu Neuf de Pape lesen. Darkskin attracted to a 52s Bavarian (hingezogen zu einem 52er Bayern) |
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16.03.2007, 01:23 | #3 |
Engel?
Ach, lieber Perry, da hast du dir aber ein wenig sympathisches Vögelchen ausgesucht, wenn du als Nebel(oder Aas-)krähe über die poetischen Haine schweben willst, denn ich lese in der Wikipedia
Die Nahrung der Nebelkrähe ähnelt der der Rabenkrähe. Nebelkrähen sind Allesfresser. Sie lassen Schnecken, Muscheln und Krabben aus größerer Höhe fallen, um deren Schalen zu brechen. In Küstenregionen stehlen sie die Eier von Seevögeln aber auch Nester von anderen Vögeln nehmen sie aus. Dabei fressen sie auch Jungvögel. Hasenjunge verschmähen sie auch nicht. Aas stellt das ganze Jahr über eine wichtige Nahrungsquelle dar. Aber auch Getreide, Samen und Früchte werden von Nebelkrähen gefressen. Was Wunder, dass sich unsere werte Darkskin gleich für dich begeistert, so dass sie dich sogar um 2 Jahre jünger macht und ihr Châteauneuf-du-Pape sein Dächlein und sein "a" verliert. Die Bildhaftigkeit jedoch ist bezaubernd. Liebe Grüße. Schwarzbeere |
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16.03.2007, 09:27 | #5 |
RE: Morgenengel
Hallo Darkskin,
da ich mich schon "längere" Zeit mit dem Spiel der Worte befasse plaudere ich gerne ein wenig aus dem Nähkästchen. Schaum der Nacht umschreibt ähnlich wie Boris Vians "Schaum der Tage" eine Vermischung von Traum und Realität und wo könnte sich diese Vorstellung besser entfalten als mit einem Glas Wein vor einem Kaminfeuer. Ich bevorzuge übrigens einen halbtrockenen blauen Spätburgunder (lächel). LG Perry |
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16.03.2007, 10:54 | #6 |
RE: Engel?
Hallo Schwarzbeere,
freut mich, dass dich meine Zeilen interessieren, auch wenn du dich meiner Meinung nach zu sehr vom Realbild der Nebelkrähe hast leiten lassen. Bei diesem Text handelt es sich um ein Symbolgedicht, das zwischen Geburt (stillender Engel) und wartendem Tod (Nebelkrähe) sowie im ersten Vers zwischen Traumwelt (Schaum der Nacht) und Realität (Konzert der Tagesvögel) bzw. im zweiten Vers zwischen Suchen (Aussaat) und Erkennen (reife Körner) pendelt. Selbstverständlich kann jeder Leser darin auch seine eigenen Interpretationen finden. LG Perry PS: Das schöne an Lyrik ist doch, dass sie kaum Altersbeschränkungen hat (lächel). |
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