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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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02.10.2012, 07:01 | #1 |
Gast
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Christeneinheit
Christeneinheit
©Hans Hartmut Karg 2012 Christeneinheit kann es dann nur geben, Wenn der Papst auf seinen Hierarchieanspruch verzichtet, Allen Glaubensrichtungen versichert gutes Streben, Die Alleinherrschaft als Anspruch ganz vernichtet. Er kann selbstverständlich Christenerster bleiben, Doch verzichtet er stets auf Unfehlbarkeit. Katholiken, Protestanten können sich so Partner schreiben, Nur umarmt und ja nicht armselig entzweit. Und das Herrenmahl endlich gemeinsam feiern, Leib und Blut Christi so nehmen an, Nicht mehr fremdsprachlich die Autotexte leiern, Anerkennen alle gleich – auch Frau und Mann! Abschaffung des Zölibats, der Frauenkränkung, Frauenpriestertum als Wertgrund akzeptieren, Ablassen von Geldhortung, Pippin´scher Schenkung, Vorbildlich den Pomp und Reichtum minimieren. 500 Jahre jetzt Reformation und 50 Jahre Zweites Vatikanum – Luther und Johannes würden selig strahlen! Endlich wär´ vorbei mitmenschlich´ Vakuum, Denn es geht ja nicht um Macht und Seelenzahlen. Geschiedene, gemischt konfessionelle Ehen hätten ihre Chance, Weil das Verzeihen wirklich ein- und vorgelebt. Wir hätten endlich eine ehrliche Melange Von Angeboten, nach denen schon der Jesus strebt´. * |
02.10.2012, 08:55 | #2 |
abgemeldet
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Lieber Dr. Karg,
die katholische und die evangelische Kirche trennt viel mehr als das, was Du uns hier aufreimst. Zudem ist die katholische Kirche eine Weltkirche, die ihre Macht und ihren Einfluss überall schöpft, nicht nur in Deutschland. Ich bin mir sicher, wäre es nur eine europäische Frage, ginge es mit der - aus unserer Sicht längst fälligen - Kirchenreform ganz flugs. Dem ist aber nicht so. Und deshalb klingen Ansätze wie der Deine ein klein bisschen kindisch. Wann warst Du übrigens das letzte Mal in der Messe? Bereits 1963 wurde das Kirchenlatein abgeschafft und durch die jeweilige Landessprache ersetzt. Geh doch mal wieder in einen so genannten "Gottesdienst", Herr Doktor, und Du wirst überrascht feststellen, wie modern manche Pfarrer denken und handeln. lg zonkeye |
02.10.2012, 10:33 | #3 | |
R.I.P.
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Zitat:
Du meintest "kindlich", d.h. naiven Gemüts oder Glaubens. Außerdem hast Du verpaßt, daß die reaktionären Katholen erstens wieder das Kirchenlatein angeschafft haben und zweitens gerne wieder mit dem Rücken zur Gemeinde (hach, die Plebs!) psalmodieren. Jaja, manche katholischen Pfarrer handeln so modern, daß sie das Handeln unter ihrer Kutte verstecken müssen. Zu dem Gedicht, Dr. Karg, später mein Kommentar. Im Moment war ich erbost. LG Thing |
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02.10.2012, 10:46 | #4 | |
Forumsleitung
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Zitat:
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02.10.2012, 11:04 | #5 |
abgemeldet
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Wenn greise Stänkererinnen der Einfachheit halber die katholische Kirche mit einer verschwindend kleinen Gruppe erzreaktionärer Gestriger und nota bene mit Pädophilistern gleichsetzen, ist das nicht kindlich, sondern kindisch.
Statt, wie üblich, nur billige Maulaffen feilzubieten, sollten sie die Zeit opfern und bei einer ganz normalen Messe vobeigucken, wie sie in jeder offenen deutschen katholischen Kirche jeden Sonntag mindestens einmal gelesen wird. Und dann erst wieder die Klappe aufreißen. Das würde die Stickluft hier drin wesentlich verbessern. |
02.10.2012, 11:28 | #6 |
R.I.P.
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Ja klar.
Wer z.B. gegen die wieder zugelassene Pius-Bruderschaft (erzkatholisch) ein Wörtchen wagt, wird als kindisch abgestempelt. Für mich ist Deine Antwort zumindest fragwürdig. U. |
02.10.2012, 11:57 | #7 |
Mensch, zonkeye,
könntest Du um des guten Umgangston Willens wenigstens ein bisschen an Deinem Jähzorn arbeiten, es muss doch irgendwie möglich sein, derlei verbale Ausbrüche zu vermeiden, die dann wirklich für dicke Luft sorgen, das ist doch völlig unnötig. Dr. Karg, Du sprichst in Deinem Gedicht die brennenden Themen und heißen Eisen an, die viele Katholiken von Kirche von unten bis in den Pfarrgemeinderat beschäftigen, selbst progressive Bischöfe mahnen die Dringlichkeit dieser ungelösten Fragen an und sprechen das Manko der Unvereinbarkeit des Kirchenrechts mit Gottes Barmherzigkeit offen aus. Der Priestermangel ist inzwischen nicht mehr zu bewältigen, die Selbstverständlichkeit der von einem Priester gehaltenen Sonntagsmesse wird auf absehbare Zeit zur Ausnahme, und ohne die Mitarbeit von ernannten Diakonen und sonstigen Laien, insbesondere aktiven Frauen, würde es dann nicht einmal mehr einen sogenannten Wortgottesdienst geben. Zudem wächst die Zahl der Kirchenaustritte -beider Konfessionen- kontinuierlich, und will die Kirche Volkskirche bleiben, bedarf sie einer grundlegenden Öffnung und Wandlung. Nun ist aber der Ratzinger nicht der Mann für Veränderung, höchstens taff nach rückwärts gewandt, und was er von Erneuerung und Umdenken hält, hat er nicht erst mit der Ernennung des erzkonservativen Regensburger Bischofs zum Leiter der Glaubenskongretation in Rom anschaulich gemacht- für viele fortschrittliche Kräfte schlicht eine Katastrophe. Jesus hat längst die Randfunktion eines idealistischen Religionsstifters eingenommen, dessen klare und radikale Aussagen durch theologisches Bollwerk geradezu relativiert und entkräftet sind und zum Ratgeber für tägliches Verhalten menschlichen Miteinanders geschrumpft, worauf die meisten Pfarrer sich denn auch folgerichtig reduzieren, ohne die brennenden Fragen ausdrücklich zu thematisieren. Die "Modernen" unter ihnen haben sichtbare Angst vor Denunziation, da nicht wenige in wilder Ehe leben, Geschiedene ohne Fragen zur Kommunion zulassen und sogenannte Mischehen unterschiedslos als vollgültig anerkennen. Je weniger Zimborium sie darum machen, desto besser für sie und die Betroffenen. Die klaffende Schere zwischen römischer Doktrin und pastoralem Alltag wird immer größer, und wenn denn wider Erwarten in ferner Zukunft sich tatsächlich etwas ändern sprich schrittweise zum Besseren entwickeln sollte, kann es nur "von unten" kommen. Eher geht die Welt unter, bevor der Papst unfehlbar wird. Da ich in im katholischen Bayernande die Vorgänge recht gut in der Tageszeitung verfolgen kann und die wachsende Unzufriedenheit der Gläubigen in kritischen Leserbriefen ausmachen, bin ich doch ein wenig gespannt, wo das noch alles hinführt und was die Kirchenoberen sich noch alles einfallen lassen müssen, um ihre Machtposition und ihren Wahrheitsanspruch zu zementieren. Etwas anderes jedoch erwarte ich nicht. Freundlichen Gruß Desperado |
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02.10.2012, 12:21 | #8 | |
Forumsleitung
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Zitat:
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02.10.2012, 12:25 | #9 |
abgemeldet
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Darauf zu verweisen, dass die katholische Kirche keine Deutsche Kirche ist, sondern eine mehrheitlich internationale, scheint bei den üblichen Stänkerern sinnlos zu sein. Sie gefallen sich halt gar zu gut darin, im Rahmen ihrer Scheu-Klappen so zu tun, als sei der greise Kirchenführer wirklich nur der ihre, und als hätten sie Öl und Wein zu verschwenden.
Dabei haben sie nicht mal Brot und Wasser abzugeben. |
02.10.2012, 12:52 | #10 | |
Zitat:
(mal am Rande, wann bekomm ich eigentlich wieder eines Deiner gekonnten und mitnichten nichtssagenden Gedichte zu lesen...) aber was will man von einem bigotten jungvergreisten Machiavellisten schon anderes erwarten, der einen koscheren Sonderplatz in seiner privaten Weltkirche reserviert hat, um -von keinem ungläubigen Fleichfresser und Knochenbrecher behelligt- bei Wasser und Brot unbemerkt seine Veganerfürze loswerden zu können zur höheren Ehre der unfehlbaren Priestergottheiten, die in geweihtem Öl und Messwein gebadet haben. Könnt auch so herumtönen, no problem, nur frag ich mich halt wofür. |
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02.10.2012, 14:03 | #11 |
Forumsleitung
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Laß es doch einfach, Desperado. Erstens solltest Du Dich nicht auf zonkeyes Niveau hinabbegeben, zweitens bellt er solangte weiter, bis er das letzte Wort behalten hat. Der weiß eben alles besser, deshalb kann man es gleich sein lassen, mit ihm zu debattieren. Ist doch im Grunde wurst.
Was meine Gedichte angeht, gibt es im Forum einige hundert, da kannst du fündig werden. Im Augenblick fehlt es mir aus gesundheitlichen Gründen an der Energie, mich schöpferisch zu betätigen. Ich kämpfe seit über zwei Wochen gegen ein hartnäckiges Virus an, mit dem ich bald mal ein ernstes Wort über seine Reservierungsrechte als Hotelgast reden muß, so geht das jedenfalls nicht weiter. |
02.10.2012, 14:19 | #12 |
Ach je, dann wünsch ich Dir auf alle Fälle gute Besserung und rasche Genesung!
Klar lass ich es, aber einen stimmigen Niveau-Versuch war's mir wert. Lieben Gruß Desperado |
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02.10.2012, 20:19 | #13 |
02.10.2012, 20:45 | #14 |
Forumsleitung
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Marlenja, mein gutes Herz, wo hast Du die ganze Zeit gesteckt?
Ach ja, ich erinnere mich: Du warst mit Gartenarbeit beschäftigt. Ich wünsche Dir einen schönen Feiertag. Lieben Gruß Ilka |
03.10.2012, 10:31 | #15 |
Gast
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Re: Christeneinheit
Liebe Ilka-Maria,
von Herzen wünsche ich Dir gute Genesung und die Besserung Deines Gesundheitszustcndes! Liebe Marlenja, wunderschöne Ergänzung. Es wäre sicher für uns alle und für den Weltfrieden herrlich, wenn Jesus von Nazareth überall das letzte Wort behalten würde.... Einen schönen Einheitstag wünscht Euch R. R. Karg |
03.10.2012, 10:55 | #16 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Für mich ist das der Schlüssel, den Unterschied zwischen dem Alten und dem Neuen Testament zu verstehen. Der "Vater" hatte den eigenen Sohn geopfert, nachdem er Abraham diese Tat im letzten Augenblick erspart hatte. Uralte Riten kamen auf den Prüfstand, und Jesus rechnete am Kreuz mit seinem "Vater" ab, dessen Geisteshaltung ihm fremd war. Ein Prozeß, der sich ewig wiederholt, wenn ein Sohn sich vom Patriarchen löst. Denn im Grunde geht es um den Vater-Sohn-Konflikt, der die unterschiedlichsten Emotionen auslöst. Einer will den anderen töten (was nicht körperlich gemeint ist), der eine durch seine Allmacht, der andere durch seine Lehre und sein Charisma - oder durch neue, fortschrittliche Erkenntnisse. Jesus hat den Vater (= die alte Lehre) getötet, indem er eine neue Lehre begründete, die der Rachsucht die Vergebung gegenüberstellte und es jedem Menschen überließ, der alten oder der neuen Lehre zu folgen. Daß daraus eine neue, weltumgreifende Relgion entstanden ist, konnte Jesus wohl kaum ahnen. Im Grunde geht es um einen Konflikt, der jenseits jeder Religion besteht und bereits in der frühen Antike literarisch bearbeitet wurde. |
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03.10.2012, 20:40 | #17 |
Der Garten beschäftigt mich noch immer.
Was gab es denn heute zu feiern? Einheitstag - was ist das? Wer feiert das und wo? Ich weiss von nichts. Aber ich hatte heute echt einen Freudentag. Hab nämlich noch etwas mehr im Garten machen können als was ich dachte ich würde...Ich muss das vorher geahnt haben, denn ich kaufte uns mitten in der Woche ein feines Stück Lamm. Marniniert, gebraten, aufgeschnitten und dann mit einer Mischung aus Zwiebeln, Knoblauch und Chilli überdeckt und es hat geschmeckt. Wünsch Dir gute Besserung Ilka-Maria. Das Wort von Jesus Christus muss immer wieder frisch durch Gottes Geist unser sein erneuern. Brot muss täglich genossen werden um zu leben... |
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04.10.2012, 09:06 | #18 |
Gast
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Re: Christeneinheit
Liebe Ilka-Maria, liebe Marlenja,
man könnte bei der Auffassung von der Tötung des Vaters durch den Sohn fast an die Beschreibung des Moses als eines Ägypters bei Sigmund FREUD denken. Im Alten Testament findet sich bereits der Humanitätsansatz: Wenn Dir jemand auf die linke Wange schlägt, so halte auch die rechte hin. Jesus aber spitzt dies zur härtesten Norm zu, die eine Religion überhaupt aufzuweisen hat: LIEBE DEINE FEINDE. Im Grunde genommen wäre die Christeneinheit leicht zu erreichen, würde man sich nur an Jesus Christus halten..... Herzliche Grüße Euch! R. R. Karg |