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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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07.09.2012, 14:33 | #1 |
Eiszeitausstellung
Geht leider nicht kürzer...
Eiszeitausstellung Das Mammut stößt in die Posaune, der Höhlenbär uns brüllend grüßt, der Säbelzahn pflegt seine Laune, indem ein Kälbchen er genießt. Ein weißer Wolf heult an den Mond, der als derselbe wie vor Zeiten über den höchsten Gipfeln thront, um Nachts auf Fährte ihn zu leiten. Das Wollnashorn beschützt sein Küken, stampft zornig auf und senkt sein Horn, vor der Hyänen feigen Tücken, sie scheuen diesen spitzen Dorn. Gelassen fürchtet keine Pirsch, am Haupt die mächt’ge Schaufelkrone, mit stolzem Blick der Riesenhirsch, dient Höhlenmalern als Ikone. Das Wildpferd jagt über die Steppen, mit straffer Mähne schnell und frei, es scheut nicht schroffer Felsen Treppen, von weitem hört man seinen Schrei. Die Bisonherde galoppiert, wenn Brunft der Bullen Ruhe raubt, im tiefsten Winter niemals friert, wer dicht vermummt von Zeh bis Haupt. Wie eine Wand das Moschustier, das Kalb geschützt in festem Ring, ist dieser Ochse doch ein Stier und seine Angst nur sehr gering. Schneeleopard und Eisfuchs schleichen, um den verspielten Wurf zu nähren, die weißen Gletscher niemals weichen, die unsern Breitengrad beehren. Das Schneehuhn flattert vor dem Wiesel, es vom Gelege wegzulocken, Schneewehen wandern im Geriesel, Eisriesen auf den Bäumen hocken. Und grauen Rauches dünne Fahne, ein Zelt geformt aus Walfischknochen, bedeckt mit dicker Häute Plane, verrät die Menschen, die da kochen. Auf einer Stange ragen Hörner aus einem Schädel wuchtig breit, des schwarzen Auerochs’, der ferner war Geisterbote seiner Zeit. Und nackt und bloß gehüllt in Felle, den Säugling an den Leib gebunden, des Feuers Herrin schwingt die Kelle, die Jäger bleiben aus seit Stunden. Die stützen sich auf ihre Speere und müssen sich durch Tiefschnee plagen, mit Fleisch gefüllt der Mägen Leere, die Beute sie auf Schultern tragen. Wir stehen staunend vor den Ahnen, sie haben viel mit uns gemein, auch wir müssen den Weg uns bahnen durch dieses harte Erdensein. 06 |
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07.09.2012, 15:27 | #2 |
gesperrt
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Zitat von Desperado
Das Wollnashorn beschützt sein Küken, stampft zornig auf und senkt sein Horn, Danke, dass Du mir Dein Wissen über die Eiszeit vermittelt hast. Muss ganz schön groß gewesen sein, dieses Ei vom Wollnashorn. Liebe Grüße vertigo |
07.09.2012, 15:39 | #3 |
Noch nie ein Blauwalei gesehen?
Die sind groß! LG Desperado |
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07.09.2012, 15:52 | #4 |
gesperrt
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Das größte Ei, sogar eins mehr
Das hatt der gute Gulliver Das dachten die aus Liliput Und lachten sich darob kaputt |
07.09.2012, 16:44 | #5 |
Bald darauf vernahm ich einen allgemeinen Schrei, worin die Worte "Peplom selan" häufig wiederholt wurden; ich fühlte zugleich, wie eine Menge von Leuten die Stricke an meiner linken Seite in der Art löste, dass ich mich auf die rechte umdrehen konnte, um endlich meine Blase zu erleichtern. Dies tat ich in vollem Maße, zum großen Erstaunen meiner neuen Bekannten, die aus meinen Bewegungen auf mein Vorhaben schlossen und sogleich rechts und links eine Gasse öffneten, den Strom zu vermeiden, der mit solchem Getöse und solcher Heftigkeit aus mir hervorbrauste.
Jonathan Swift Gullivers Reisen- Eine Reise nach Lilliput |
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07.09.2012, 16:56 | #6 |
Eiszeit
Ein weißer Wolf heult an den Mond, der als derselbe wie vor Zeiten über den höchsten Gipfeln thront, um Nachts auf Fährte ihn zu leiten. Beim kleinen Wollnashorn, o süß Entzücken stampft Mutter zornig auf und senkt ihr Horn, zu schützen es vor der Hyänen geifernd Tücken, sie scheuen diesen tödlich spitzen Dorn. Gelassen fürchtet keine Pirsch, am Haupt die mächt’ge Schaufelkrone, mit stolzem Blick der Riesenhirsch, dient Höhlenmalern als Ikone. |
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10.09.2012, 11:55 | #7 |
gesperrt
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Zitat Desperado
Beim kleinen Wollnashorn, o süß Entzücken stampft Mutter zornig auf und senkt ihr Horn, zu schützen es vor der Hyänen geifernd Tücken, sie scheuen diesen tödlich spitzen Dorn. Ich weiß nicht, aber dieses o süß Entzücken passt m.E. nicht so gut. Was hältst Du davon? Beim kleinen Wollnashorn, dem erste Schritte noch missglücken stampft Mutter zornig auf und senkt ihr Horn, zu schützen es vor der Hyänen lauernd Tücken, sie scheuen diesen tödlich spitzen Dorn. Liebe Grüße vertigo |
10.09.2012, 18:20 | #8 | |
Zitat:
kann man durchaus in Betracht ziehen. Das Wollnashornjunge in der Ausstellung war aber tatsächlich so lebensecht und putzig, dass es ein kleines Mädchen mit Popcorn gefüttert hat, sprich händchenweise davon über die Absperrleine geworfen, bis sein ganzes Fell voll war damit. Dachte wohl daran, als ich zu süß Entzücken griff. LG Desperado |
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