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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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19.04.2018, 19:30 | #1 |
Nebeltränen
Wenn die Woge der Entzückung am Strande des Alltags verebbt,
während die Monotonie, die Einzigartigkeit unserer Fantasie verschlingt. Wenn die Hoffnung sich windet, röchelnd und erstickend, im Sumpfe des Verlustes unseres kindlich träumenden Seins. Wenn der Schlund der Verzweiflung sich auftut und uns mit seinem giftverseuchten Atem verpestet. Verwesende Ideale zeigen mit faulenden Stumpen auf eiternde Geschwüre dumpfer Gleichgültigkeit, im Siechtum ihres keimenden Triumphes. Seelenloses Gewürm zerfrisst den Verstand. Der Nabel als Zeichen für die Unschuld der Geburt. Und die Realität, gnaden- und gewissenlos, beginnt damit sich an den Opfern ihrer Präsenz zu laben. Der Wahnsinn der 'Normalität' schlägt seine reissenden Fänge in das von 'Schuld' durchtränkte Fleisch der Erfahrung. Blutige Lefzen und geifernde Mäuler. Verlangen gebiert Totgeburten aus ätzender Gier und frisst sich in die Schädel aller willenlosen Fleischpuppen. In schaurigen Tänzen nackten Irrsinns, bezirzt uns die Versuchung und versteinert unsere Herzen, auf dem Pfade der Sündhaftigkeit. Leidverzerrte Fratzen und angsterfüllte Augen..... schreckgeweitet, schwarz und kalt. Die Qualen einer sterbenden Welt, offenbaren sich, in den Augenblicken stiller, sich niemals erfüllender Erwartungen. Erstickte Schreie albtraumhafter Verzweiflung, mehren sich, in den wunden Kehlen, der Opfer unerfüllter Begierden. Morbide Melodien der Aussichtslosigkeit erklingen, gespielt auf Gebeinen melancholischer Hoffnung, die vor langer Zeit beerdigt ward, aus dem Grabe eines namenlosen Entsetzens. Es rekelt sich die süße Pein, im Versagen aller Göttlichkeit. Mit klammen Händen greifen wir zuversichtlich nach dem Unerreichbaren und sind im Ernste noch verwundert, wenn der Stachel der sicheren Enttäuschung sich in unsere Herzen bohrt. Wenn der Schmerz der Erkenntnis sich unserer verdrängten Verletzlichkeit bemächtigt und sich in Vergänglichkeit und subtiler Sterblichkeit offenbart. Schattenhaftes Flüstern dringt in meine Ohren... das Wispern zarter Seelenmuscheln... am rauschenden Strande verlockender Trübseeligkeit... umspült von sauren Wellen dunkler Lethargie... geborgen im Treibsande des Gewöhnlichen... der Dornenkrone des Bewusstseins |
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19.04.2018, 21:13 | #2 | |
Wunder, wunder, wunderschön.
Zitat:
Aber eigentlich könnte ich so viele Zeilen hier einfach zitieren und hochloben! Deine Wortwahl ist fantastisch düster, beim lesen hat sich mein Zimmer in eine Dunkle Welt voller Fabelwesen entwickelt, von Dämonen bis hin zu Seelenmuscheln. Bis das Beusstsein ihnen die Masken abriss und sie zu der bitteren Realität wurden. Ein ernüchterndes Gefühl so viel Wahrheit zu lesen... auf der einen Seite. Auf der anderen Seite wunderschön seine Gedanken und Gefühle in so sinnlichen Worten lesen zu dürfen. Vielen Dank |
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19.04.2018, 21:32 | #3 | |
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Guten Abend.
Zitat:
Etwas Form rein bringen zu wollen. Das gestaltete sich schwierig. Beim Text in der geschweiften Klammer kam ich nicht mehr klar. Ich mag die Grundidee deines Textes, sehe aber hier kein Gedicht. Ich finde es arg überladen. Ein lieber Unargruß und Herzlich willkommen |
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19.04.2018, 21:44 | #4 |
Forumsleitung
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Ich hätte mich nach dem Gegenwind, den ich heute zu meinem Urteil über stilistische Fragen in einem anderen Faden erfahren habe, nicht getraut, diesen Text hier zu kommentieren. Jetzt traue ich mich zu sagen, dass ich - gelinde ausgedrückt - deiner Meinung bin.
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19.04.2018, 21:55 | #5 |
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Ich weiß was du meinst, Ilka.
Aber dort war alles gekonnt gesetzt und auch passend gewählt. Hier stört mich, dass es wie eine Aufzählung daherkommt, aus allem, was einem so zu düsteren Welten einfällt. Ungeordnet eben. Sorry, AnDreHS Demon. |
20.04.2018, 09:43 | #6 |
Hallo zusammen
Zu aller erst möchte ich sagen, das ich euren Kommentaren, in 'fast' allen Punkten, durchaus nur zustimmen kann. Stilistisch entspricht dieser Text gewiss nicht dem, was man als Gedicht im klassischen Sinne bezeichnen würde.
Und ja, es ist eine Art Aufzählung von inhaltlich düsterem Gegenstand - ich würde sagen is ne Art von aphoristischem Brainstorming. Aber Wortwahl, Metaphorik und vor allem das Motiv dieses Textes, stelle ich in diesem Fall, gegenüber bekannten, klassischen Schemata, vorn an. Also etwas kreieren, daß form- und klangschön ist, dafür jedoch inhaltlich nicht mehr das aussagt, was es aussagen soll, gehört nicht zu den Motiven meines Wirkens. Für gewöhnlich versuche ich aber das diese beiden Dinge sich die Waage halten. Abgesehen davon, vielen Dank für eure Einschätzung des ganzen und eure Meinung. Ich glaube, das es hier ziemlich interessant werden könnte. Und zu guter Letzt.... Freut mich, das dir dieser Text gefallen hat, TeeZ LG AD |
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20.04.2018, 16:04 | #7 |
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Eins noch, lieber AnDreHS Demon.
Ich hab mich aber gern mit deinem Text beschäftigt und ich fühlte mich gefordert. Das mag ich und das mache ich nur, wenn ich etwas darin sehe. Mich interessierte dein Geschriebenes. Ich freue mich auf neue Beiträge von dir. |
20.04.2018, 17:08 | #8 |
Liebe Unar die Weise,
es freut mich, daß dich meine "Texte"interessieren und du dich deinerseits freust mehr von mir zu lesen. Das ich dein Engagement bzgl. meines ersten Beitrages zu schätzen weiß, hatte ich in meiner ersten Reaktion leider versäumt zu erwähnen und hole das auf diesem Wege nach. LG |
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20.04.2018, 17:13 | #9 |
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Ach, darum gings mir gar nicht.
Wollte nur, dass du das weißt. LG Unar |