das fallende Glas II
Hi, ich habe jetzt eine neue Variante von "das fallende Glas" geschrieben, vielleicht hat es damals jemand gelesen; ich habe mir nochmal Gedanken darüber gemacht, allerdings ist es in der Ausführung wahrscheinlich noch verbesserungsbedürftig:
Ich stütze den Kopf in die Hände und betrachte das Glas, das vor mir auf der Tischplatte steht. Es ist ein wertvolles Glas, denn mein Vater hat es mir geschenkt. Ich streiche mit dem Finger sanft darüber und fühle die Wärme der Sonne, deren Strahlen sich auf der Oberfläche golden spiegeln. Mich überkommt ein Gedanke – ich nehme es, halte es hoch und lasse es fallen.
Interessiert betrachte ich, wie es sich im Fallen dreht und die Staubpartikel in der Luft aufwirbelt. Eine Weile sitze ich so, in den Anblick des fallenden Glases vertieft. Doch plötzlich überkommt mich ein Gefühl des Bedauerns. Es ist doch so ein schönes Glas, was würde mein Vater dazu sagen, wenn er davon hörte? Panik schießt von meinem Kopf in meine Hände und lässt sie vorschnellen, um das Glas aus der Luft zu fangen. Doch in dem Moment, als meine Fingerkuppen dessen Oberfläche berühren, schlägt es mit einem Klirren auf dem Boden auf, und seine Scherben verwandeln sich in tödliche Speere; so schnell, dass ich meine nackten Füße nicht mehr einziehen kann.
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Freue mich über Meinungen (man muss den ersten Text nicht unbedingt gelesen haben).
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