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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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12.08.2021, 18:33 | #1 |
Gewöhnung.
Gewöhnung.
Die Brücke biegt sich übers Nichts, Aus Dunkel ists, und tief, so tief, Es frisst das Strahlen allen Lichts, Und leuchtete es intensiv. Man will, dass ich die Brücke quere. Man will so viel, doch ich will nicht. Ich mag sie nicht, die dunkle Leere. Sie zieht an mir. Sie hat Gewicht. Ich heiß die Brücke: Lass das Biegen! Sie rührt sich nicht. Sie streckt sich nur Und bleibt an dieser Stelle liegen, Wo nichts mehr ist als Schwärze pur, Wo Ängste wohnen, die man flieht, Wo Schmerzen hausen, die man schweigt: Es ist der Ort, der Sein entzieht, In dem das Tote sich verzweigt. Das Leben hat nur einen Grund: Ein Tanz im Licht, so flirrend schön, So rasend schnell und nicht gesund – Wie schade, dass ich mich gewöhn. |
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14.08.2021, 19:08 | #2 |
Dein Gedicht gefällt mir wirklich sehr gut, gerade die zweite Strophe vermittelt mir auf sehr persönliche Art viel Emotion.
Nur mit der Deutung bin ich mir nicht ganz sicher, steht die Brücke für das Sterben? Das wäre zumindest das erste, was mir in den Sinn kommt... und falls es das bedeutet, wofür steht das Biegen der Brücke? Wie gesagt, auch wenn ich in der Interpretation stocke, dein Gedicht finde ich wunderbar |
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15.08.2021, 12:21 | #3 | |
Zitat:
danke fürs lesen und lobende kommentieren. das freut natürlich! der dichter ist gut beraten, sein geheimnis nicht zu lüften. es verengte dann die interpretation, die wirkung und den genuss des textes. lg W. |
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17.08.2021, 17:55 | #4 |
Hehe danke dafür, ich glaube damit hast du mir die bestmögliche Antwort gegeben, über das Mysterium werde ich bestimmt noch viel nachdenken
Was auch immer dein Gedicht genau beschreibt, es beschreibt es absolut großartig. Ich begnüge mich erstmal mit einer 'undefinierten Dunkelheit'. |
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