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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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04.05.2006, 23:03 | #1 |
Angstdrache
Angstdrache hält mein Herz umschlungen
Kalte Finger schmerzhaft greifen Hab gerade noch mit ihm gerungen Schon lässt die Panik mich versteifen. Zitternd spüre ich den Schmerz Möchte schreien, rennen, weinen Möcht mit Verstand befrei'n mein Herz Doch der liegt auch an Paniks Leinen. So tobt in mir Orkaneswut Und ich kann nichts dagegen machen Am Boden lieget all mein Mut Besiegt vom schrecklichsten der Drachen. Das Untier nagt und faucht und frisst Nimmt meine ganze Seele ein Bis diese fast zerrissen ist - Voll Fragen, Zweifel wird mein Sein. So hält er mich in seinen Klauen Bis - langsam - er zur Ruh sich legt Und ich schöpf wieder an Vertrauen Wart, bis er sich nichtmehr bewegt. Dann wird die Welt ein wenig licht, Mein Körper noch vom Kampfe zittert Jedoch: entschieden ist's noch nicht Denn auch wenn's nun nichtmehr gewittert: Angstdrache hat einen Schlaf ganz leicht Und ein leises Weh schon reicht Um ihn aus dem Schlaf zu wecken Dann bringt er wieder Furcht und Schrecken. So geht es schon seit Ewigkeiten Schnell wird aus Ruhe ein Orkan Und so muss ich für alle Zeiten Fürchten des nächsten Kampfes nah'n. Ach hätt' ich wen an meiner Seiten! Gemeinsam könnt' wir ihn besiegen. Ach könnt ich Ruhe mir bereiten! Mich aufgeben und niederliegen. Doch fehlt ein Freund mir für den Sieg, Zum Aufgeben fehlt mir der Mut So führ ich ausweglosen Krieg Hoff, dass Angstdrache lange ruht. Doch kommt der nächste Kampf bestimmt Und alles was mir bleibt ist harren Dass meiner sich ein Herz annimmt Den Drachen sicher zu verbarren. Und dann kommt mir in dunkler Nacht Dieser Gedanke voller Trost: Kann mich ergeben seiner Macht Bis scharfe Klaue mich liebkost Und er mich in sein Reich entführt: Schwärze in der man nichts mehr spürt. |
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