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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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21.11.2018, 15:15 | #1 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Ein bisschen bei Hölderlin geklaut
Nur diesen November schenkt, ihr Gesegneten,
vielleicht den Dezember, den adventlichen, dazu und schließt das Maul dem unsäglichen Sänger, dass störungsfrei das Jahr uns friedlich verlasse. Der Dichter, dem es niemals gelang ein Gedicht in anmutigen Versen zu schreiben, er möge im Orkus der Schattigen Nerven zerreißen, vielleicht wird sein Klagschrei zur Ode gerinnen. Willkommen sag ich der geheiligten Stille! Zufrieden bin ich, wenn dieses Lied zur Leier den Abgang des endlich Verstummten begleitet; mehr bedarfs nicht mich glücklich zu machen. |
21.11.2018, 15:28 | #2 |
Hey Heinz,
gut geklaut ist halb gekonnt und halb geklaut ist doppelt gekonnt. Ein "bisschen" gekonnt ... ist einwandfrei :-) Aus und Schluss, Kommentar vorbei ... Liebe Grüße |
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21.11.2018, 16:51 | #3 |
moin Heinz,
das ist eine Kunst, die sich mir verschließt, da ich sie (es) weder flüssig lesen, noch verstehen kann LG CB |
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21.11.2018, 18:54 | #4 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber MiauKuh,
das Beste an dem Gedicht, ich verrat es dir gerne, ist das Lebenszeichen von dir aus weiter Ferne! Hier habe ich den guten Hölderlin missbraucht, dessen Lied an die Parzen zu meinen Lieblingsstücken zählt. Der "Unsägliche" - ein Schuft, der da an eine bestimmte Person denkt! Vielen Dank für Deinen Kommentar! Lieber Curd, ich frage ernsthaft: Ist ein Gedicht in dieser Form tatsächlich so schwer lesbar? Das "Gerüst" lieferte Hölderlin, den ich hier missbraucht habe. Das litIch gibt einen Stoßseufzer von sich und bittet die "Gesegneten" (Götter) darum, einem "unsäglichen Sänger" für den Rest des Jahres das Maul zu stopfen. Statt dem litIch auf die Nerven zu gehen, soll er den "Schattigen" (den Toten im Orkus) was vorjammern. Das litIch freut sich über die eintretende Stille und ist zufrieden und glücklich, wenn sein Seufzer den o.g. unsäglichen Sänger zum Abgang bringt. Liebe Grüße Euch beiden, Heinz |
21.11.2018, 19:07 | #5 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Zu meiner Ehrenrettung: Ich bin kein Fan von Hölderlins Dichtung. Seinen Verdruss in so kunstvolle Anleihen zu verpacken setzt allerdings die Beherrschung des Dichthandwerks voraus (und damit meine ich nicht das Kleben von Kitt rund um Fensterglas), und dafür: Chapeau! LG Ilka |
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21.11.2018, 19:23 | #6 |
21.11.2018, 19:48 | #7 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Liebe Ilka-Maria,
dass Du zu den 20% der Trägerinnen des Hosenbandordens zählst - ich habe es vermutet, nun hab ich Gewissheit. Ein Fan der Hölderlin-Dichtung bin ich auch nicht, aber seine Ode "An die Parzen" gehört für mich zu den Perlen der Dichtung. Meine "Anleihe" wird er mir verzeihen, denn es gibt nur zaghafte Ansätze hinsichtlich der Form (der Inhalt ist ein völlig anderer). Für Dein Chapeau sage ich herzlichen Dank, für die Bewahrung des Geheimnisses, wer denn mit dem unsäglichen Sänger gemeint sein könnte, ebenfalls! Lieber Curd, es lag nicht in meiner Absicht, Leser/innen zu verwirren. Zugegeben: Die Hochsprache in der deutschen Literatur ist gewöhnungsbedürftig. Aber so schreibe ich ja auch nicht immer. Liebe Grüße Euch beiden, Heinz |
21.11.2018, 20:30 | #8 | |
Hey Heinz,
Zitat:
Ich war nie weg :-) Alles ist gut ... ich nehme mir nur mehr Zeit für die Dinge und war sehr beschäftigt mit Revisionen und der Schreiberei an einem erfreulicher Weise fertigem sehr langen Gedicht über eine meiner Lieblingsfiguren von Heinrich Heine. Du selbst trägst persönlich eine erfreuliche "Schuld", dass ich es in Angriff genommen und zuende gebracht habe und das sogar sehr, sehr gerne. Liebe Grüße :-) |
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21.11.2018, 23:38 | #9 |
ein bißchen bei Hölderlin geklaut
eigentlich bin ich Hölderlin auch schon in jungen Jahren `begegnet`, doch recht gepackt hat mich erst spät bei (auch meiner) "Hälfte des Lebens"-vielleicht lags auch wohl an den Poeten ,die mir doch mit dem Reimen näher waren und sich einprägten-hin und wieder gelingt es mir mit eigenen Zeilen auch noch,doch nur noch selten-was mir besonders gefällt bei deinem Text, ist der Humor, der schon auch über sich selber lachen läßt und hat mir daher sehr gefallen- einen Abendgruß, Jo-W.
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22.11.2018, 02:54 | #10 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber Jo-W.,
ich hatte das Glück, durch meinen Großvater recht früh Ungereimtes ganz selbstverständlich als Gedicht aufzufassen. Hölderlin gehörte nicht dazu und ich habe ihn recht spät kennen gelernt. Einiges von ihm haut mich auch heute noch vom Hocker. Dass Du den hintergründigen Humor bemerkt hast, freut mich sehr. Ein bisschen Lachen hat noch niremanden geschadet. Lieber MiauKuh, und wann kommt man in den Genuss Deines sehr langen Gedichts? Wenn ich daran Schuld trage, dann mach ich das gern. Liebe Grüße Euch beiden, Heinz |
22.11.2018, 09:11 | #11 |
24.11.2018, 01:57 | #12 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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ich warte!
H. |
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