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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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27.04.2020, 20:15 | #1 |
Gast
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Aufstehen
Wenn sich die Angst verkleidet
mit Mundschutz als Vernunft Wenn sie in Bergamo bleiben weinende Kinder mit erschrecktem Blick Wenn sie zu einem Nichts werden Denunzianten des Lebens fahrig, feige und verzagt Wenn sie Furcht wie süßes Gift trinken aus allen Quellen, Süchtige betäubt, dumpf und versteckt aber was, wenn es endet wie wollen sie aufstehen in diese Welt der Freiheit |
28.04.2020, 08:51 | #2 | |
Hi Andri,
Zitat:
Aber... es bleibt spannend... Wir sollten die Hoffnung nicht verlieren! LG Noro |
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28.04.2020, 09:17 | #3 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Vielleicht wollen sie gar nicht mehr aufstehen.
Vielleicht haben sie nicht die Kraft sich zu erheben. Vielleicht gab es diese Welt der Freiheit gar nicht. Vielleicht wird es sie nie geben. So viele "vielleicht". Zu viele vielleicht für einen angemessenen Kommentar für dieses bewegende Gedicht. |
28.04.2020, 14:50 | #4 |
Gast
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Hallo Noro, hallo Victim,
kurz dachte ich das Gedicht Freiheit zu nennen, weil es ja ganz zentral darum geht. Aber zur Freiheit wurde soviel, wahrscheinlich alles, schon so oft gesagt. Als jemand der im Westen aufgewachsen ist, schien mir der Kampf um diesen Begriff zwar wichtig, aber auch, naja, ein wenig wie aus einer anderen Zeit. Und hier haben mich die Corona Folgen doch sehr stark beeinflusst, ich glaube in meinem individuellen, aber vor allem gesellschaftlichen Selbstverständnis fast geschockt und zunächst auch gelähmt. Victim hat natürlich recht mit der Frage ob es die Freiheit je gab, genauer den Mut dazu. Die Freiheit bedeutet ja vor allem auch sich zu exponieren, nicht versteckt sein, bedeutet voll verantwortlich zu sein, das Leben annehmen und auch zu wissen, dass es endet. Es bedeutet hohe und höchste Risiken eingehen zu können, es bedeutet aber auch das Austarieren mit der Freiheit der anderen. Man wird immer um sie kämpfen können und müssen, um ihr Maß, um den jeweiligen Anteil. Kämpfen mit mit Empathie und Verstand, das sind keine Widersprüche. Aber davon bin ich überzeugt: sie ist nicht verschiebbar, oder stundbar, mit, oder ohne Corona Natürlich man kann sie auch abgeben, zitternd und verängstigt, sich der Führung anheim geben, die Welt als zu feindlich erleben, als dass man sich noch einmal exponieren würde. Das ist die Gefahr. Viele Grüße Andri |
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