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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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08.10.2011, 11:27 | #1 |
Leben auf A
Hast dir Leben bewahrt
ein Hauch nur auf Glas Zerbrechlich und zart von Kindern gemalt doch Dahinter drängt stark Eine gräuliche andere Art Kämpft Struktur ohne Saat In deine Seltsamkeit zwängt sie und verdrängt dich fast dort wo du den Sumpf stumm begießt der im Sturm dir als Couch schien sie nimmt dir dein Wort und verschweigt dich Dann zerbrichst du nochmal wirst Salzpfahl sogar und strahlst nur noch Geflimmer Zum Tropfen zerflossen bist du fassbar - fast wahr bist gemarterter zwar aber immer noch da der Unwirklichkeit wieder näher (C) ZychoyZ; wenn ihr kommentieren wollt, gerne gute grüße Zycho |
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14.10.2011, 23:52 | #2 |
abgemeldet
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Hey Zycho,
...und ich dachte, ich müsste mich zum Kommentieren hinten anstellen... Also: Dieses Gedicht ist eine Welt. Es ist so bilderreich und so ... einhüllend ... in einen Traum, eine Phantasie... Ich finde es so dermaßen stark formuliert und dennoch habe ich das Gefühl, dass Du Dich einfach hast treiben lassen...es fließt so leicht und assoziativ. Besonders deutlich wird hier, wie das eine oft in dem anderen steckt, wie Wirklichkeit und Unwirklichkeit verwischen, das Sein und das Nichtsein, dass, was wir vorgeben und das, was wir verschweigen und durch unser vorgeben doch wieder sagen...zudem eine hingehauchte Seele, dünn, vergänglich und natürlich, so lebendig und dann doch nur ein Hauch ihres Selbst. Dieses Gedicht hat absolute Tiefenwirkung und öfter lesen verstärkt sie ungemein. Es ist so schön wie traurig...oder besser: melancholisch, Zychoy. Ich finde es wunderschön. Liebe Grüße, Jack |
22.10.2011, 18:33 | #3 |
Hallo Zycho,
"Leben auf A", als Sience-Fiktion Fan hätte ich eine fremde Welt vermutet (Alduran etc.) , doch es scheint sich eher um eine triste Lebenseinstellung wie "laeben auf Abruf" etc.
Was die Bilder anbelangt gebe ich Jack recht, da ist einiges Interessante dabei, allerdings hakt es bei der Bildsprache und Form nach meinem Empfinden doch an einigen Stellen: "wo du den Sumpf stumm begießt der im Sturm dir als Couch schien" hier fragt man sich dann doch, warum jemand stumm einen Sumpf begießen sollte und warum einem ein Sumpf im Sturm wie eine Couch erscheint. "Dann zerbrichst du nochmal wirst Salzpfahl sogar und strahlst nur noch Geflimmer" Kann man zu einem Pfahl zerbrechen (warum nochmal?) und dann auch noch Geflimmer strahlen? Gut man könnte eine gewisse Kryptik vermuten oder eine sehr spezielle Metaphernsprache, doch fehlt mir dazu jeglicher Zugang. Formal finde ich die Groß- und Kleinschreibung eher verwirrend, auch Reim und Metrik sind eher unscharf und schwankend. Mein Vorschlag wäre, die eingestreuten Reime in den Text zu integrieren (Binnenreime) und so die Metrik zu öffnen. Vielleicht kannst du mit meinen Anregungen was anfangen, der Text ist es jedenfalls Wert weiter entwickelt zu werden. LG Perry |
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25.10.2011, 11:29 | #4 |
Hast dir Leben bewahrt
ein Hauch nur auf gekittentem Glas Zerbrechlich und zart von den eignen Kindern wiedergemalt Doch dahinter drängt stark erneut eine drückende Art Kämpft Gesang ohne Saat In deine Seltsamkeit zwängt er und verdrängt dich fast dort wo du den Sumpf stumm begießt der im Sturm dir als Couch schien er nimmt dir dein Wort und verschweigt dich Dann zerbricht du nochmal wirst Salzpfahl danach und strahlst nur noch Geflimmer Zum Tropfen zerflossen bist du fassbar - fast wahr gemarterter zwar aber immer noch da der Unwirklichkeit wieder näher hallo perry, habe mir ein paar gedanken zu deinen anregungen gemacht, zur couch: ich neige dazu mich auf dem eigenen leiden auszuruhen das meint das ...) nun, danke für deinen kommentar, beste grüße Zycho |
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25.10.2011, 12:00 | #5 |
Hallo ZychoyZ,
gefällt mir so schon besser.
Was die Couch anbelangt, hätte ich folgende Anregung: In deine Seltsamkeit zwängt er sich und verdrängt dich von der Sturmcouch im Sumpf auf der du dein Sein begießt er nimmt dir die Worte und verschweigt dich LG Perry |
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25.10.2011, 12:47 | #6 |
R.I.P.
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Halli Hallo -
ob erste oder zweite Fassung: gibt es wirklich eine Steigerung von gemartert? Der Böse ( voin wem auch immer verurteilt) wurde gemartert vom Marterer. War er dann gemartert? Oder nach 2 - 3 Räderungen gemarterter? (Korrekt: Hier liegt mein gemarterter Leib...) Beim Inhalt bin ich mitgegangen. LG Thing |
25.10.2011, 18:31 | #7 |
danke thing, ich denke trotzdem, dass man gemarterter als vorher sein kann ...
"auf der du dein Sein begießt" - hat mich zum nachdenken gebracht ... - |
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26.10.2011, 22:35 | #8 |
"Kämpft Struktur ohne Staat", gefällt mir am Besten.
Der Anfang ist stark, doch dann wird immer schwächer und verläuft am Ende zu Standartpoesie. Schade. |
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27.10.2011, 11:18 | #9 |
hallo nimmilonely,
erst mal danke fürs lesen und kommentieren "verläuft am Ende zu Standartpoesie." kannst du mir sagen, was du standardmäßig findest? liebe grüße zycho |
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27.10.2011, 22:13 | #10 |
Hast dir Leben bewahrt
ein Hauch nur Zerbrechlich und zart von den eignen Kindern wiedergemalt auf gerissenes Glas Doch dahinter drängt stark erneut eine drückende Art Kämpft Struktur ohne Saat In deine Seltsamkeit zwängt sie und verdrängt dich fast dort wo du die Spitzen erflehst die im Sturm dir so nah waren sie nimmt dir dein Wort und verschweigt dich Du zerbrichst fast wirst Salzpfahl danach und strahlst nur noch Geflimmer Zum Tropfen zerflossen bist du Einklang fast wahr der Unwirklichkeit, der Realität wieder näher (...) gute grüße |
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27.10.2011, 23:57 | #11 |
R.I.P.
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Halli Hallo, lieber Valentin.....
die Fülle Deiner Avatars verwirrt mich. Ich stülp mir jetzt ne Riesentüte über den Zwillingskopf.... Thing (Wellano) |
28.10.2011, 10:56 | #12 | |
abgemeldet
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ja da ist sehr viel brauchbares drin, Zycherl. aber gemartert hat tatsächlich keine steigerung. man kann wohl mehr gemartert oder der am vielsten gemarterte sein, aber gemarterter? auch als neolog passt es mir nicht - obschon:
Zitat:
so könnte es ein gemarteter vor sich hinstammeln. |
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28.10.2011, 11:21 | #13 |
danke ralf für den kommentar
bin dann auch drauf eingegangen und habe es in der dritten version rausgelassen ... viele grüße |
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28.10.2011, 11:23 | #14 |
R.I.P.
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Auf dem Rücken von ZychoyZ:
Ralfchen! am vielsten gemartert läßt mich Steine sammeln.... Aber dazz wollsde voll happen, nöch? |
28.10.2011, 12:56 | #15 |
abgemeldet
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viel-vieler-am vielsten
dasiss neu-deutsche sprache, ROMelinchen = lingua germania nouvellis |
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