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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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30.07.2020, 20:52 | #1 |
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Feuerlöscher (Text in Progress)
Feuerlöscher
(Text in Progress) Die Welt zeigt sich zuletzt so klar, es lodert rundherum planetenweit. Erinnert und verblieben wunderbar, raste ich tiefgekühlt und ja - bereit… Ich sehe alles aus der Nähe klar, das Wasser stürzt von beiden Polen. Luftdruck wie er kaum jemals war. Der Stoff stickt, Staub von Kohlen. Vom Licht des Lebens kalt erlöst, sind die Details für mich verloren. Nichts von mir im Nichts verdöst, frier ich hin zum frisch geboren. |
30.07.2020, 21:40 | #2 |
Grüßgottchen,
glaubst Du an Wiedergeburt? |
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30.07.2020, 22:40 | #3 |
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Hm ... ich glaube eher, Ralfchen hat einen Film mit Sly Stallone und der hübschen Sandra gesehen und ist davon fasziniert, in der Welt von morgen aufgetaut zu erleben, wie das virtuelle Liebesleben dann abläuft. Bisher kennt er nur die physische(n) Variante(n), da fehlt also noch etwas in der Sammlung.
Mich wundert allerdings, dass er nicht viel früher die Idee hatte, das auszuprobieren. Es soll ja auch Männer gegeben haben, die vom Dach eines Hochhauses gesprungen sind, um zu erleben, wie es ist, Batman zu sein. Die sind tatsächlich geflogen - leider aber nur einmal. Da soll mal einer sagen, die Filmemacher seien nicht offen für die Zukunft. |
30.07.2020, 22:59 | #4 |
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Nein lieber Freund – denn dann hätten wir schon jemanden gehabt, die/der das eindeutig und klar bewiesen hätte. Ich glaube aber an die Parallelwelten-Theorie. Quantenphysiker theoretisieren nämlich darüber, ob eventuell exakte Trillionen–Gänger von uns in anderen Dimensionen existieren. Mag sein Zeit verschoben, mag sein Ereignis verschoben. Dem würde ich mich anschließen. Abgesehen davon, denke ich, dass in unserer Welt und unserer Dimension innerhalb der nächsten 2-300 Jahre, falls die Menschheit so lange überlebt, das komplette Bewusstsein mit allen Faktoren der Identität im Quanten Crystalen abspeicherbar sein wird. Dazu gibt es dann einen geklonten frischen Körper. Ich nenne das die Clunsterblichkeit...
Fettdruck= Neologismus von ralfi |
31.07.2020, 00:34 | #5 | |
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Zitat:
Ralfchen, der Atheist und global-orientierte Religionsbekämpfer, stellt hier eine Religion, nämlich seine Parallelwelten-Theorie, vor. Da frage ich mich: Zu welchemj Zweck? Die Abergläubigen der vergangenen Jahrhunderte lehrten manchen Wust, den wir heute verstehen, die Menschen damals aber nicht. Deshalb können wir auch heute vom hohen Thron aus darüber urteilen. Aber heute ist die Menschhheit aufgeklärt und fragt viel früher nach. Also Ralfchen, was soll das mit den Quanten, Triliionen-Gängern und "anderen" Dimensionen? Ist dir eigentlich klar, dass die gesamte Physik nach Newton sich auf Glatteis bewegt? Nichts bewiesen ist? Allen mathematischen Rechnungen auf Prämissen aufgesetzt sind? Bei näherem Nachfragen alle Physiker in Erklärungsnot geraten? Hast du dir einmal die Frage gestellt, weshalb Physiker nicht ohne Philosophie auskommen? Oder weshalb Schulkindern gelehrt wird, Licht- und Fallgeschwindigkeit seinen absolute Werte, obwohl das nachweislich nicht stimmt? Nothing is written, and nothing is proofed. |
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31.07.2020, 00:59 | #6 |
Ralfchen, möglich ist alles mögliche. Möglicherweise auch Parallelwelten. Ist halt spekulativ.
Ich frage mich ja auch schon seit längerem, warum sich viele Leute bei der Frage der persönlichen Lebensspanne so auf die Zeitachsen versteifen und nicht auch mal die Raumachsen bedenken, oder die Achsen sonstiger Dimensionen. Will sagen: Warum soll ich mich denn nur darüber wundern, was vor mir war und nach mir sein wird? Ich wundere mich auch darüber, wie viele "ich" jetzt gerade bin und wo die gerade alle sind (räumlich, nicht psychotisch). Das Problem: Wenn ich wirklich mehrfach bin -- zeitlich oder räumlich -- dann muss mir das auch bewusst sein, also: Ich muss mich an meine vorigen Leben erinnern können, andernfalls bringt die ganze Idee nichts; das sind dann verschiedene Leben von verschiedenen Wesen. Das kann demnach nicht mehr eine einzige Identität sein. Da ist dann der Identitäts-Faden gerissen. Und der reißt eben nicht nur entlang der Zeitachse, er reißt auch quer über die parallelen Räume. Der früheste Zeitpunkt, an den ich mich erinnern kann, war kurz vor meiner Geburt. Gleich als nächstes in Erinnerung habe ich den Moment, als sie mir das verschluckte Fruchtwasser aus meinem Magen pumpten. Dann erinnere ich mich noch an ein paar Momente im Kinderwagen im Freien, als Erwachsene sich zu mir herabbeugten, was eher unangehm war. Danach ist eine große Lücke, und es geht erst weiter, als ich etwa zwei Jahre alt war. Die allererste Erinnerung ist jedenfalls seltsam. Da ist man plötzlich aus dem Nichts in einer Seh- und Hörwelt, als würde man aus dem Koma erwachen, dessen Dauer man nicht weiß. Aber egal, wenn das eine "Wiedergeburt" gewesen sein sollte, so ist das halt doch keine, weil der Faden gerissen ist. Andernfalls könnte man gleich aus allem einen Solipsismus machen, und den halte ich für Quatsch. Ralfey didn't say it's proved (or proven); he just said that he believes, and he's talking about theories. |
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31.07.2020, 01:12 | #7 |
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Sehr sehr interessante Kommentare von euch beiden. Da ich heute um 11:00 Uhr Akupunktur habe, muss ich mich früher verabschieden noch schnell Zähneputzen und ins Bett.
Und bevor ich es vergesse Pjotr: in meinem Text geht es um keine Wiedergeburt, sondern um eine Wiederauferstehung, einen wie ich es nenne LAZARUSONICS*) Aber ich sage nur eines: als meine geliebte Lucy am 13.12.2012 um 12:00 Uhr - nach einem kleinen Becher Pentobarbtal - in meinen Armen - Ihr Gesicht an meiner Wange – starb waren ihre letzten Worte: "Wo immer ich jetzt sein werde verspreche ich dir auf dich aufzupassen." dann starb sie. Kann es sein, dass Menschen so kurz vor dem Tod Einsichten haben, die in einem kontinuierlichen Leben nicht möglich sind? *) neologism by ralf |
31.07.2020, 01:18 | #8 |
Kann schon sein. Das ist ja das schöne und spannende in dieser Phase. Ehemalige Scheintote berichten nur gutes aus dieser Phase. Ich bin jedenfalls sehr gespannt und werde mich einfach überraschen lassen. Und wenn nichts außergewöhnliches passiert, ist es auch egal, weil ja dann nichts ist.
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31.07.2020, 01:21 | #9 | |
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Zitat:
Und bevor ich es vergesse Pjotr: in meinem Text geht es um keine Wiedergeburt, sondern um eine Wiederauferstehung, oder wie ich es nenne LAZARUSONICS*) |
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31.07.2020, 01:35 | #10 |
31.07.2020, 09:05 | #11 | |
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Sorry, Leute, mein Beitrag sollte nicht ernst genommen werden und eine Diskussion über Raumzeit und Wiedergeburt etc. auslösen. Was wissen die Physiker schon darüber? Vieles dieser "Wissenschaft" ist reine Spekulation und dient nur mathematischen Spielereien. Heisenberg strebte sein Leben Lang danach, herauszufinden, was die Welt zusammenhält, und hat es bis zu seinem Tod nicht erfahren.
Zitat:
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03.08.2020, 12:40 | #12 |
Kann man wirklich nie eine endgültige Erkenntnis haben? Wenn nicht, dann doch wenigstens diese!
Ralfchen verblüfft immer wieder. Nur leider ist er ein wenig zu früh geboren worden, denn er wird es wohl eher nicht mehr erleben, dass sein Bewußtsein gescannt und auf ein anderes Medium übertragen wird... Haarscharf am ewigen Leben vorbeigeschrammt, eigentlich schade... Ich halte es jedenfalls für extrem naiv, davon auszugehen, dass nur sein kann, was sich unserem menschlichen Hirn erschließt; was natürlich nicht heißt, dass sich jeder Schmarren einmal als wahr erweisen könnte. Nur -- wie unterscheide ich das, was nur Nonsens zu sein scheint von dem, was wirklich Nonsens ist? Aus höherer Sicht jedenfalls könnte sich auch unser scheinbar so intelligentes Gerede als eine Sandkistenplauderei erweisen... Mir ist das Allernächste ein Rätsel, nämlich mein eigenes Bewusstsein. Daran konnte bisher kein Hirnscan was ändern... Seltsam, seltsam - manchmal werden mir Dinge erinnerlich, an die ich Jahre nicht mehr gedacht habe... Und plötzlich ist es, als wäre es gestern gewesen! Warum sollte das Sichnichterinnernkönnen ein Argument gegen Reinkarnation sein (von der ich keineswegs überzeugt bin)?! Wir machen jeden Tag Ausschließlichkeitserfahrungen, die später einfließen in unseren (oft stockend) immer bewusster werdenderen Erfahrungsschatz... LG Sonnenwind |
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03.08.2020, 17:09 | #13 | |
Zitat:
Definition 1: Beim Sterben verschwindet Ralfchens Identitäts-Bewusstsein, und nach einer gewissen Zeit taucht dieses Bewusstsein wieder auf. Oder es verschwindet erst gar nicht. -- Das heißt, das wiederauferstandene Wesen enthält in seinem Gedächtnis zumindest Teile von Ralfchens Lebensgeschichte (Identität ensteht durch Lebensgeschichte). Manche Leute meinen sich zu erinnern an Erlebnisse lange vor der amtlichen Geburt. Was hinter diesem Effekt steckt, kann man nur vermuten. Jedenfalls: Wenn man sich nicht an eine vorgeburtliche Identität erinnern kann, dann ist diese Identität nun mal verschwunden; man ist dann -- per Definition -- nicht wiederauferstanden. Definition 2: Beim Sterben verwandeln sich Ralfchens Moleküle. Es entstehen daraus neue Sachen wie Moos, Luft, Gestein, und so weiter; Sachen, die nicht wie Ralfchen aussehen. Aber die Elementarteilchen, die in Ralfchens Molekülen waren, bleiben Jahrmillionen lang erhalten. Hierzu gibt es robuste, wissenschaftliche Theorien, die schwer zu wiederlegen sind. Wenn dieser Vorgang als Reinkarnation definiert wird, und wenn das verlorene Identitäts-Bewusstsein in Kauf genommen wird, so erlaubt diese Definition sicherlich ein weiteres Bestehen -- im Gegensatz zu Definition 1. Definition 3: ... |
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03.08.2020, 17:30 | #14 |
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Definition 1:
Beim Sterben verschwindet Ralfchens Identitäts-Bewusstsein, das Gehirn stellt seine Funktion nach etwa 15 Minuten ein, wenn keine Durchblutung mehr erfolgt. Das ist der klinische Tod. Damit geht jegliche Erinnerung verloren. Kein Mensch ist davon zurückgekommen. und nach einer gewissen Zeit taucht dieses Bewusstsein wieder auf. Oder es verschwindet erst gar nicht. -- Eine Theorie, die sehr gewagt ist, wäre der Übergang der Identität in ein kollektives Bewusstsein. Dabei geht natürlich jegliche Individualität verloren Das heißt, das wiederauferstandene Wesen enthält in seinem Gedächtnis zumindest Teile von Ralfchens Lebensgeschichte (Identität ensteht durch Lebensgeschichte). Manche Leute meinen sich zu erinnern an Erlebnisse lange vor der amtlichen Geburt. die Sachen werden schon sehr lange hinterfragt. Sie sind dem unterbewussten zuzuordnen. Die Versuche mit dem Rückführen -Beziehungsweise die daraus resultieren den Ergebnisse – Sind meiner Meinung nach nicht nachweisbar, vor allem in keiner Weise wissenschaftlich erhärtet Was hinter diesem Effekt steckt, kann man nur vermuten. Jedenfalls: Wenn man sich nicht an eine vorgeburtliche Identität erinnern kann, dann ist diese Identität nun mal verschwunden; man ist dann -- per Definition -- nicht wiederauferstanden. Definition 2: Beim Sterben verwandeln sich Ralfchens Moleküle. richtig wie du unten in mehr Detail beschreibst, denn Es gibt nur einen Prozess der Verwesung. Wissenschaftler wie Roger Penrose und andere Orten das Gedächtnis, Identität Gedanken etc. dem Quanten – Bereich zu Es entstehen daraus neue Sachen wie Moos, Luft, Gestein, und so weiter; Sachen, die nicht wie Ralfchen aussehen. Aber die Elementarteilchen, die in Ralfchens Molekülen waren, bleiben Jahrmillionen lang erhalten. Hierzu gibt es robuste, wissenschaftliche Theorien, die schwer zu wiederlegen sind. die Summe der Quanten im Kosmos wird immer unveränderlich bleiben, es kommen keine dazu und gehen keine verloren Wenn dieser Vorgang als Reinkarnation definiert wird, und wenn das verlorene Identitäts-Bewusstsein in Kauf genommen wird, so erlaubt diese Definition sicherlich ein weiteres Bestehen -- im Gegensatz zu Definition 1. Eine Reinkarnation nach einem klinischen Tod ist schwer vorstellbar. Ich reduziere meine Erwartungen auf die Entwicklung von unbeschränkt agierenden Quanten –computern. Nur vom lebenden Menschen können Daten aus seinem Bewusstsein – Falls das einmal möglich ist down geloadet werden |
03.08.2020, 18:02 | #15 |
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Fortsetzung der Lyrik Feuerlöscher
Fortsetzung der Lyrik Feuerlöscher
Als fast dreivierteltote Puppe, jointe ich die Lazarus-Gruppe. Es gab da keine hundert Drähte: Ein Häubchen, das man zart vernähte… …zur Frage nun woraus sie war, ganz ehrlich - extrem sonderbar: Synapsen voll synthetisiert, auf einem Bio-Web garniert. Aus den Gehirnen von Delphinen, gefused mit Proto-Filaminen. Nun schweben zart und traumentfacht - ich bitte euch, dass ihr nicht lacht… …gackernde blaue Küken-Engel, um mich sehr bald verwehten Bengel. https://up.picr.de/39153033tk.jpg Geändert von Ex-Ralfchen (03.08.2020 um 22:52 Uhr) |
03.08.2020, 18:42 | #16 |
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Jetzt weiß ich, woher der Begriff "Medusenhaupt" stammt.
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05.08.2020, 01:48 | #17 |
Ein Müh von ralfchen
wird bleiben Selbst wenn die Erinnerung an ihn einst nicht mal eine Nadel im Heuhaufen sein wird |
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05.08.2020, 10:00 | #18 | |
Zitat:
Du bist witzig, Pjotr, sprichst von unendlich vielen Möglichkeiten, Reinkarnation zu definieren, nennst aber nur zwei. Niemand kann mir garantieren, dass die Summe meiner Erfahrungen NUR in meiner Hirnsubstanz gespeichert ist........ ob es nicht doch so etwas wie eine Seele gibt........ Außerdem ist ein Mensch mehr als die Summe seiner Erfahrungen, und nicht jeder Erfahrungsinhalt ist wesenhaft notwendig zum Erhalt einer speziellen Form von Identität. LG Sonnenwind Geändert von Sonnenwind (05.08.2020 um 12:29 Uhr) |
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05.08.2020, 18:55 | #19 |
Stimme Deinem letzten Kommentar vollständig zu, Sonnenwind.
Meine weiteren Gedanken dazu: Vorweg: Die Ideen von der Fortbestehung sind meiner Ansicht nach Trost-Ideen. Sind wir uns darüber einig? Ich denke, viele Menschen haben solche Ideen deshalb, weil sie den Tod für einen Skandal halten; er darf einfach nicht sein. Es gibt vielerlei tröstende Fortbestehungs-Ideen. Die Idee von der Fortbestehung der eigenen Identität scheint mir die populärste zu sein (Definition 1). Im Trosteinreden bin ich nicht besonders talentiert. Daher nannte ich Definition 1 als ein Beispiel für diejenigen Trost-Ideen, die in meinem Denken derzeit nicht funktionieren. Du sagst, die Fortbestehung könne eine Pause einlegen. Bevor ich darauf eingehe, lass mich noch kurz erklären, warum ich Definition 1 erwähnte: Wenn ich jetzt behauptete, ich sei die Fortsetzung eines tausend Jahre alten Ichs, dann muss dieses uralte Ich -- also ich selbst -- diese tausend Jahre auch spüren und aus ihnen ungelogen erzählen können. Kann ich aber nicht. Deshalb muss ich ehrlicherweise aus philosophischer Liebe zur Wahrheit sagen, dass ich im Augenblick keine Fortbestehung darstelle, und merke gleichzeitig, dass es den längst Gestorbenen wohl egal sein muss, dass ich deren Identität nicht spüre. (Natürlich fühle ich mich verbunden mit einigen Wesen aus der Vergangenheit, deren Geschichten ich in Büchern lese. Aber das ist etwas anderes.) Gut, ich könnte jetzt sagen, mein derzeitiges gedächtnisverlustes Leben sei nur die Pause einer Fortbestehung. Aufgeschoben ist schließlich nicht aufgehoben. Diese Idee können wir Definition 3 nennen. Jetzt, heute, und mein bisheriges diesseitige Leben lang, ist und hatte Definition 3 keine Wirkung. In meinem Fall sind damit bereits 57 trostlose Pausenjahre verstrichen -- eine lange Zeit. Aber diese Trostlosigkeit hat mich nie gestört. Definition 2 (andersartiges Fortbestehen wegen abgerissener Identität) scheint Dich nicht zufrieden zu stellen, Sonnenwind? Ahoy P. |
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05.08.2020, 20:35 | #20 |
Hallo Pjotr,
Ehrlichkeit bedeutet für mich in diesem Zusammenhang, es sich einzugestehen, dass man nichts wirklich weiß, auch wenn man zwischenzeitlich zu diesem oder jenem Gefühl subjektiver Gewissheit gekommen sein mag. Und zwar auch dann, wenn diesem Gefühl eine relativ gründliche Reflexion zugrunde liegen mag, die sich an den letzten Erkenntnissen der Wissenschaft orientiert. Es ist leicht, sich über naive Formen und Ausdrucksweisen entsprechender Gewissheiten (seien es Hoffnungen oder Befürchungen) spöttelnd zu erheben, doch den Kern der Sache trifft man damit nicht unbedingt. Ich habe keinen absolut festen Gauben oder Unglauben, beuge mich auch keiner Dogmatik, weiß zugleich aber auch um die Begrenztheit meines eigenen Wissenkönnens -- und bewahre mir den Respekt vor dem, was größer und besser ist (oder sein könnte) als das, was ich heute bin. Spekulationen können hilfreich, aber auch hinderlich sein. Hinterfragen darf man alles, wie ich meine, und Humor muss erlaubt sein, doch der Respekt sollte bleiben. Wer am Ende der Wahrheit inhaltlich am nächsten stand, wird sich vielleicht irgendwann zeigen -- oder eben nicht. Wenn es nichts weiter gäbe, als dieses irdische Leben, so hätte es doch das Gute, dass das Leid für uns damit ein für allemal beendet wäre. Der Verlust des Angenehmen wäre unbedeutend, denn da wäre ja niemand mehr, der ihn zu verschmerzen hätte. Das Blöde ist nur, dass auch dies im Grunde eine Mutmaßung ist -- und sich zu einer puren Wunschgewissheit verdichten kann. Entscheidend für mich ist, dass man als Mensch so fair bleibt, wie es einem irgend möglich ist, und dass man sich, so gut es geht, in annehmbare Hoffnungen kleidet, die einem dabei helfen, mit sich selbst und der Welt klarzukommen. Das kann sicher nicht immer gelingen, doch sollte man es, wie ich finde, anstreben. LG Sonnenwind |
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05.08.2020, 20:53 | #21 |
Hallo Sonnenwind,
reibt sich Dein Kommentar jetzt an meinen letzten Bemerkungen oder ist er ergänzend gemeint? Was Du gerade schreibst über Ehrlichkeit und Respekt reibt sich nicht mit meinen Ansichten. Vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrückt. Vor allem habe ich keinen Spott beabsichtigt. Ahoy P. |
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05.08.2020, 21:07 | #22 |
Nein, da reibt sich nichts.
Nur ein unvollständiges Statement als Reaktion auf deinen Text. In einigen Aussagen habe ich ein wenig darüberhinausgegriffen und einen Bezug hergestellt zu anderen Kommentatoren im Faden, die sich anderenorts bei diesem Thema übelsten Spottes nicht enthalten konnten. Wahrscheinlich, weil sie sich ihrer Sache nicht wirklich hundertprozentig sicher sind und sich durch andere Meinungen angegriffen fühlen. |
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06.08.2020, 11:30 | #23 | |
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Zitat:
Und wie das böse Schicksal will, und Oh-Gackel einst glücklos fiel, in einen Haufen Trockengras, wo mittig eine Nadel saß. Und die - zentral im Gräser-Spektrum - steckt nun in seinem alten Rektum. |
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08.08.2020, 13:53 | #24 |
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09.08.2020, 13:39 | #25 |
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10.08.2020, 00:47 | #26 |
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Fortsetzung
Wenn Engel auf die Art bekükt,
fühlt man als Sterber sich beglückt. Auch heben mir die fahlen Launen, tonales Piepsen aus Posaunen. Die Melodie weckt tief im Mein, ein Visuell von schwerer Pein: Von Arabal - den ich verehrte, Ekoleg - Viva la Muerte. So lasse ich den Tod hoch leben, in einem eiskalten Betreben: Dem Fliessen in uralten Nöten, auf meinem Weg den Tod zu töten. https://www.youtube.com/watch?v=-cL1cOzmZ7Y |
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