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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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30.05.2010, 14:37 | #1 |
Elizabeth
Ein Schatten huscht durchs Zimmer
Ein kurzer Windhauch Der Atem der Erlösung Plötzlich steht sie da - verwundbar und verborgen Umhüllt von weißem Schleier, der Farbe des Schnees Der Sinne beraubt, betört Die Luft geschwängert von süßem Duft der Rosen und Yasmin Lieblich, zärtlich, ihre Lippen glühen rot wie frische Lava Ein weiches Laken, eingebettet in Rosenblättern und Veilchen Sanfte Schwere drückt auf die Lider, Schwermut der Ohnmacht gleich überfällt Leib und Seele Ihr Gesicht im Schein des flackernden Kerzenlichts, einem Gemälde entsprungen Du fällst ihr entgegen, schwebend Auf einem Wolkenteppich zarter Federn Glückselig in ihren Armen liegend schmeckst du die Süße ihrer Lippen Weh, welch Lippen Von Hitze verzehrt und der Flammen ausgeliefert betrachtest du sie genauer Das Haar dunkel, gewellt, ja wie ein Fluss Unruhig, doch gleichermaßen eben und erhaben Ihre Berührung ist wie Raureif auf der Haut Kälte, ein Schaudern, das Herz gefriert zu Eis als du sie spürst Der Hauch, der dir entgegenweht Wei Pralinen gefüllt in deinem Mund, du wünschst dir das Paradis Die Lippen öffnen sich Ein Tor geht auf Deinen Blick hält sie fest, eisern, verloren Ein Weg in die Unendlichkeit Ziellos, endlos der starre Blick Körper und Geist vom Wahnsinn befallen In ihren Augen spiegelt sich die unendliche Weite des Seins Weisheit tausend Leben Vereint in einem Augenblick der Stille Das Flehen wird erhört Ihr Kuss brennt wie heiße Glut Brennt sich bis zur Seele, lässt sie erzittern wie ein schweres Erdbeben Wankend, schwankend, der Erde entgegen Ah, sie ist nah! Die Ewigkeit, jenseits der Wege Im Zwielicht von Tod und Leben Zu spät erwachst du aus deinem Traum Zu spät die Fesseln gelöst, der Illusion beraubt Rauch durchdringt das Zimmer, verblassend Ein Flüstern in deinem Kopf Verführung gepaart mit Hingabe, ein nächtliches Liebesspiel Doch siehe! Sie zieht sich zurück, das Bett bald alleine gefüllt mit Freude und Bangen Vorbei schon ist das Spiel, das Ziel erreicht Den Körper vom Leben befreit Reglos, lieblos, der starren Haltung angenommen So liegst du da, des Blutes beraubt Der Wahrheit Erkenntnis vertreibt auch den letzten Funken des Lichts Atem versiegt, Lider geschlossen Sehnsüchtig wartest du auf die lange Reise in die Ewigkeit Die Zeit verrinnt Die Nacht ist versiegt, der Tag lässt sie ruhn Ein Kreislauf, auf Hoffnung folgt Verderben Dunkel erhebt sich das Firmament, ein schwarzes Tuch umhüllt das Land Ihre Zeit ist nah, beim Schein der Nacht Über die Welt wachend mit Rabensaugen Einer Königin gleich ist ihr Antlitz So fern wie der Horizont und doch So nah wie der Schatten im schweren Sonnenlicht Ein tanzender Schemen, welch Zauber sie wirkt Wartend bis zum Morgengrauen, wenn der Tag über die Nacht siegt Legt sie sich nieder, fällt in seeligen Schlag Der Schlag der Verruchten Geduldig, die Zeit des Alterns ist eine unbekannte Formel Bis du ihr Reich durchquerst Wenn der Hunger dem Schlaf seine Ruhe nimmt Das Pochen der Adern ihre Sinne bestimmt Und du ihrem Wahn ein weiters Mal verfällst |
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