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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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26.11.2019, 06:03 | #1 |
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Auf den Wogen der Liebe
O nein, nicht Sturm noch Wind bin ich, bin sanfter Hauch,
bin keines Meeres ungestüme Welle, bin leise, ruhige Woge dir und trag dein Schifflein lind auf schwanker Wellenflur zum Ufer, den rauhen Windeswehen tapfer trotzend und führe eilig dich, mein Lieb, zum schönsten Strand. Geändert von Heinz (26.11.2019 um 07:34 Uhr) |
26.11.2019, 11:22 | #2 |
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SERVUS HEINZ -
ein liebestext endlich mal anders und vor allem entkitscht vom üblichen geschwafel re. liebe, von der von den rund 8 milliarden missratenen evolutions-missgeburten keine eine ahnung hat. (zumindestens lt. ARTHUR KOESTLER) vlg r |
26.11.2019, 11:24 | #3 |
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Liebes Ralfchen,
eine beruhigende Welle wollte ich machen - scheinbar ist mein Unterfangen richtig bei Dir angekommen. Danke für Dein Lob! Liebe Grüße, Heinz |
26.11.2019, 17:51 | #4 |
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Hübsch, hübsch lieber Heinz.
Kompliment. Vlg ev |
26.11.2019, 18:06 | #5 |
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Hallo Eisenvorhang,
ein herzergreifender Kurzkommentar! (Wenn das "hübsch" als Kompliment verstanden werden darf). Gruß, Heinz |
26.11.2019, 18:14 | #6 |
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Ja, natürlich!
Ich bin zwar ein Gegner von den Metrum füllenden "O's", aber das Gedicht ist wie süße Kodensmilch! Da ist Dir was gelungen. Muss ich anerkennen. vlg EV |
26.11.2019, 19:49 | #7 |
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Lieber Eisenvorhang,
so ein "O nein" ist mir so geläufig wie "Och, nee" und ich denke, Du nimmst mir ab, dass ich so ein "o" nicht als Metrumsfüller benötige. Ich hatte überlegt, ob ich statt "O nein, nicht Sturm noch Wind bin ich, bin sanfter Hauch," lieber schreibe: "Mitnichten, weder Wind noch Sturm bin ich" - da hätte ich noch eine Alliteration und eine kleine Klimax gehabt. Grundsätzlich hast Du Recht und ich bin immer für sachdienliche Hinweise empfänglich. Liebe Grüße, Heinz |
26.11.2019, 21:14 | #8 |
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Ach Heinz... Das war nicht wirklich eine Kritik...
Lassen wir mal die Kirche im Dorf. Das Gute ist ja auch, dass das "O" etwas sang- und klanghaftes hat und wie ich finde, den Rhythmus einen kleinen förderlichen Schupps gibt. Deswegen, nimm das mal bitte nicht so ernst, was ich schrieb. Schiebs unterm Stuhl und gut. vlg EV |
27.11.2019, 00:47 | #9 |
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alles gut!
Heinz |
30.11.2019, 14:25 | #10 |
Die Liebe wie ein sanfter Wind, ja, viel zu selten wird sie so besungen. Zu viele Don Juans müssen sich auch in Versen als Herren der Szene beweisen. LyrI geleitet die Geliebte zum "schönsten Strand", und was dort geschieht, muss nicht beschrieben werden - jedenfalls nicht in Oswald-Kolle-Manier. Es hat den besten Raum in gemeinsamen erotischen Fantasien.
Lieber Heinz, deine sanglichen Verse habe ich mit leisem Lächeln gelesen. Herzliche Grüße, AlteLyrikerin. |
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30.11.2019, 17:33 | #11 |
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Liebe AlteLyrikerin,
Dein Kommentar macht mich beinahe sprachlos. Du scheinst intuitiv zu erfassen, was wirklich hinter meinen Versen steckt. Beim Überprüfen der Metrik - nachdem ich das kleine Gedicht geschrieben habe - fiel mir auf, dass die Länge/Kürze der Verse einem Muster folgen, das ich bewusst gar nicht beabsichtigt habe. Schau mal: xXxXxXxXxXxX xXxXxXxXxXx xXxXxXxX xXxXxX xXxXxXxXx xXxXxXxXxXx xXxXxXxXxXxX So wenig, wie ich mich mit zunehmenden Alter der Don-Juan-Masche "bediene", so gering scheint die bewusste Anwendung eines bestimmten Versmaßes zu sein. Steckt hinter dem Gedichtlein vielleicht eine andere Einstellung zum großen Wort Liebe? Ich danke für Deinen Beitrag! Heinz |
30.11.2019, 18:00 | #12 |
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hm interessant wie man von der reimtechnik eingeholt wird. bin froh davon nix zu verstehen.
vlg r |
30.11.2019, 18:40 | #13 |
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Liebes Ralfchen,
nun, Du betonst mir zu sehr, dass Du von Reimtechnik keine Ahnung hast. Deine Gedichte sprechen eine andere Sprache. Metrisch auseinander klamüsert ergibt sich das Resultat: Der Mann hat ein Sprachgefühl! Ab und zu muss er sein Gebiss zurecht rücken - aber so geht es uns allen. Liebe Grüße, altes Reimross! Heinz |
30.11.2019, 18:50 | #14 |
Ja, sehr schön. Wenn man Musik im Blut hat, und das hat mehr oder weniger jeder Mensch, dann passieren solche Entwürfe automatisch, glaube ich, wie beim leidenschaftlichen Improvisieren.
Intuitiv klingt diese Musik-Phrase "xXxXxXxXxXxX" eher stürmisch, und diese Musik-Phrase "xXxXxX" reduziert den Sturm, es wird ruhiger. Wenn diese Musik dann noch mit der Textbotschaft übereinstimmt, ist der Gefühlsausdruck vollkommen. Er ist dann wahr. Die Musik zum Text ist dann wahr. Und der Text zur Musik ist auch wahr. Zur Wahrheit gehören immer zwei Komponenten. Wahrheit bedeutet Übereinstimmung. Die Tatsache stimmt überein mit deren Vermittlung. |
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30.11.2019, 19:14 | #15 |
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Lieber Pjotr,
danke für Deine Betrachtung. Ein wahrlich großartiger Schauspieler (und Rezitator von Gedichten) sagte mir mal, dass er Heinrich Heine für den musikalischsten Dichter hält. Duch Deinen Beitrag werde ich angeregt, mir mal paar Heine-Gedichte unter diesem Aspekt anzusehen. Liebe Grüße, Heinz |
10.12.2019, 13:52 | #16 |
Hallo Heinz,
dein Werk gefällt mir sehr gut. Ein wunderbar sanftes Liebesgedicht, das eine große Liebe vermittelt, so wie es nur bei einer reifen Liebe sein kann. Die ersten drei Verse sind meine Lieblingsstellen. Einzig – schwanker – liest sich mir befremdlich, gefällt aber dennoch. Ich denke es ist eine Ableitung von schwankend? LG Frau K. |
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10.12.2019, 14:04 | #17 |
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Liebe Frau K.,
Lob ist die Spannkraft der Seele und gehe ich gestärkt in den neuen Tag. Zu dem wenig benutztem Wort "schwanker": Ich war in einem ganz frühen Stadium meines Lebens Mitglied eines Knappengesangvereins. Sher gern habe ich das Lied "Es löscht das Meer die Sonne aus" und in diesem Lied heißt es in der dritten Strophe: Nun ruh an meiner Seite still sicher auf schwanker Wellen Flur, ein Schlummerlied dir singen will leise die raunende Natur. Küssend der Wellen Nacken streift der Wind, Liebchen, so lass die Wange mir und träume, dass mein Schifflein lind, dich durch das ganze Leben führ. "tiefe und reine Liebe" - Volltreffer! Liebe Grüße, Heinz Geändert von Heinz (10.12.2019 um 23:28 Uhr) |
10.12.2019, 14:19 | #18 | |
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Zitat:
Er war ein scharfer Schwanker und stieß von Frau zu Frau, flog ab mit grünem Schanker, buntschillernd wie ein Pfau. |
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10.12.2019, 14:24 | #19 |
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Liebes Ralfchen,
ich habe mit Absicht nur die dritte Strophe zum Besten gegeben. Das Lied trieft von romantischen Redewendungen und neben Deiner Verbalhornung fielen mir bestimmt noch andere ein. Genial scheint mir Dein Reim auf "schwanker" - aber wer weiß heute noch was mit "Schanker" anzufangen? Liebe Grüße, Heinz PS. Liebes Ralfchen, ich habe einen kleinen Fehler im Text entdeckt. Die Zeile muss heißen: "Küssend der Wellen Nacken streift der Wind,..." H. Geändert von Heinz (10.12.2019 um 23:30 Uhr) |
10.12.2019, 14:38 | #20 |
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stimmt Heinz -
mit Schanker stehen die menschen hoffnungslos überfordert herum. ich erinnere mich an die wochenend-abende als OMs, Ops und Mammi aus dem haus waren und ich mich unverzüglich über die beiden gut versteckten (nicht für mich) ärztebücher hermachte und mit steigender spannung meinen hunger nach populär-medizinischer bildung sättigte. |
10.12.2019, 14:50 | #21 |
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...und natürlich hatte dein alter freund sich eines dieser fasznierenden nachschlagwerke seiner kindheit dann im antiquariat gekauft und reminisziert darin hin und wieder...
https://up.picr.de/37401766kw.jpg und so findet man im inhaltsverzeichnis aussagekräftiger weise nach dem titel: Schamlosigkeit der Frau sofort den weichen und harten Schanker... https://up.picr.de/37401787kk.jpg |
10.12.2019, 15:00 | #22 |
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...interessanterweise wurde der eifersüchtigen frau zur damaligen zeit eine kalte unterbauchwaschung oder ein klistier ins rektum empfohlen...und so kannst du dir vorstellen wie dein alter freund als knabe erregt an diesen abbildungen klebte:
https://up.picr.de/37401819kh.jpg |
10.12.2019, 15:00 | #23 |
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Liebes Ralfchen,
über "Die Schamlosigkeit der Frau" möchte ich unbedingt informiert werden! Dass der Schanker entfernt mit Syphilis zu tun hat, wusste ich. Wie viele prominente Musiker, Dichter usw. an der Syphilis erkrankt waren, habe ich erst bei einer Veranstaltung (Lutz Görner mit einer wundervollen Pianistin - Nadia Singer) über Robert Schumann erfahren. Mein lieber Herr Gesangverein, da war ganz schön was los. Liebe Grüße, Heinz |
10.12.2019, 15:34 | #24 | |
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...jetzt dämmert es mir auch von welchen quellen der infamose HHK seine textideen filterte...so wie hier...ausschnitt aus dem kapitel:
Zitat:
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11.12.2019, 05:00 | #25 |
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Nee, liebes Ralfchen, das glaube ich nicht. Der Kargelquargel stammt original von diesem Genie der kontrapunktischen Lyrik.
Ich vermute viel eher, dass ein Spaßvogel die prägenden Lebensweisheiten beim Doktor abgeschrieben hat und dann daraus das Buch gemacht hat und dabei Techniken des künstlichen Alterns verwendet hat, um den Schmöker antik aussehen zu lassen. Liebe Grüße, Heinz |
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