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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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30.03.2007, 21:39 | #1 |
staubkorn
zum zerreißen ge
spannt mir mein kopf schmerzt so lang, so lang schon immer wieder fallen wir ohne uns je zu treffen, denn was immer du willst: ich habe es nicht. |
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30.03.2007, 22:31 | #2 |
Hui, das ist ja mal was. "so/ lang, so lang schon" - klasse. Klanglich wunderschön melancholisch und in stiller Verzweiflung harmonisch, wie das ganze Gedicht. Was bin ich schon, wenn ich dir nicht geben kann, was du willst? Nur ein Staubkorn. Das "fallen" sehe ich als in sich Fallen, als Dekadenz an der eigenen Unzulänglichkeit.
Mir gefällt, wie du mit der Sprache spielst. Ich habe zwar prinzipell etwas dagegen, Worte am Zeilenende zu zerreißen, hier jedoch gefällt es mir. Es ist gut eingesetzt und nimmt auch nicht Überhand, womit es sich dennoch gut liest. Und genau das habe ich gern getan Gruß, Werther |
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30.03.2007, 23:25 | #3 |
RE: staubkorn
hi, turmfalke,
ich flieg mal kurz hier vorbei, weil du das auch tust mit deiner sprache. der text ist sehr ansprechend, vielleicht weil ich die beschriebene situation so nachvollziehbar finde. lg epona |
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31.03.2007, 11:12 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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es ist depremierent deine Aussagen: was immer du suchst - ich habe es nicht.
Das lässt den Schluss zu, dass du sein Suchen eigentlich ablehnst? Timo |
31.03.2007, 11:32 | #5 |
abgemeldet
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Kann mich der positven Kritik des Werther eigentlich nur anschließen. Er hat all das gesagt, was es auch meiner Meinung nach hier zu sagen gibt. Ich würde kaum etwas anders formulieren.
Allerdings -- ist die Frage von Timo ernst zu nehmen! Denn hier könnte man tatsächlich den einzigen Schwachpunkt Deiner Zeilen ausmachen, da gerade die Antwort auf diese Frage entscheidend ist für die Interpretation (das Gedicht selbst scheint mir keine klare Antwort zu geben). Aber diese Offenheit (in Sachen Interpretationsspielraum) könnte von Dir beabsichtigt sein. Ein Interpretationsversuch: Zwei, die einander oft sehr nahe kommen (wie nah auch immer), einander zu lieben glauben, können sich doch nicht wirklich finden. Was das lyr. Ich zu der Erkenntnis treibt, dass die Liebe beiderseits (?) im Grunde nur eine Illusion ist. Und das tut weh... LG Abendstern |
31.03.2007, 17:20 | #6 |
Hallo ihr 4, vielen Dank für eure Antworten!
Werther: Vielen Dank für dein Lob und schön, dass es dir gefällt. Vor allem freue ich mich darüber, weil das eigentlich nicht deinem Geschmack entspricht und dir trotzdem gefällt Deine Einbringung des Titels entspricht genau meiner Intention. Auch der Klang des Gedichts ist in meiner Intention so, wie du schon sagtest. Ich hab mich sehr gefreut, hier von dir zu hören. epona: Danke auch dir, schön, dass es dich anspricht. Timo: Und wenn ich nicht will, dass er aufhört zu suchen? Dass er bei mir bleibt oder wenigstens mal bei mir ist? Ist es nicht nur ein kleinlautes zugeben - schwach im Gegensatz zum restlichen Gedicht und damit auch so schwach? Abendstern: Schön, dich in meinem Thread zu lesen Danke erstmal für dein Lob. Interessant ist, dass du die letzten zwei Zeilen als Schwachpunkt ansiehst - denn es ist volle Absicht. Wie ich schon zu Timo geschrieben habe: es ist ein kleinlautes zugeben, ein Gegensatz... das lyrIch ist sich vielleicht vollkommen bewusst, dass es nicht hat, was erwartet wird... und gibt es nicht zu. Nicht dem lyrDu gegenüber. Deine restliche Interpretation trifft es im übrigen ziemlich genau. Danke euch allen. Liebe Grüße falke |
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