Meine Reise
Meine Reise
Wenn ich Trübsal blase oder mich des gesellschaftlichen Leistungsdenkens hingebe, welche nicht allzu selten Depressionen in mir auslösen, zoome ich gerne raus. Ich betrachte mich von oben sehe meinen Kopf, meine Schultern und schaue noch weiter, sodass ich mir den Grundriss der Stadt vorstelle in der ich lebe und denke an all diese anderen Menschen die dort Leben. Ich zoome noch weiter hinaus bis ich die umliegenden Weiden und Wälder durch denen sich Straßen wie Linien schlängeln erblicke. Ich gehe noch weiter bis selbst die Erde auf der wir leben nicht mehr zu sehen ist. Hier verlassen mich meine Sorgen für einen Moment und ich werde mir von einer nicht messbaren Größe bewusst.
Ich gehe langsam wieder zurück - über Ozeane und Wüsten. Auf diesem Weg schaue ich mir oft die Tiere an, die in den Wäldern leben oder im Himmel fliegen.
Ich sehe mich wieder - meinen Kopf und meine Schultern. Ich befinde mich wieder in meinem Körper.
Jetzt richtet sich mein Blick nach innen. Ich stell mir vor wie es in mir aussieht. Meinen Geist, meine Organe und meine Adern die sich durch meinen Körper schlängeln. Ich gehe noch weiter und betrachte die Zellen in meinem Körper bis hin zu den Atomen. Diese Atome zerkleinere ich wie Gemüse mit einem Messer bis mir bewusst wird das ich immer kleinere Teilchen bekomme. Ich realisiere das alles in mir, und so stelle ich es mir auch mit meinem Geist vor, in unendlich viele kleine Teile zerlegt wird. In unendlich viele Teile, so wie auch das Universum eine Unendlichkeit aufweist. Und ich fühle mich nicht mehr klein.
So wie das Universum habe auch ich das Potential mich in unendlich viele Teile zu zerlegen, nur dass die zu betrachtende Größe eine andere ist.
Ich bin wieder zu Hause.
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