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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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01.05.2017, 21:55 | #1 |
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Da-ge-Wesen
Kannst du es hören?
Nicht? Kannst du es fühlen? Nicht? Konntest du etwas sehen? Nichts... Nein? Genau... genau das meine ich. So... so geht es mir auch. Seit Tagen... seit dem du fort bist. Da... da ist diese... diese Abwesenheit in meinem Zimmer. |
01.05.2017, 22:19 | #2 |
Die Leere, die plötzlich herrscht, ist hörbar und sichtbar und hat vielleicht etwas fühlbar Beklemmendes. So ist dieses Da-ge-Wesen.
Gern gelesen, Unar. LG g |
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01.05.2017, 22:23 | #3 |
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Hach Gummibaum...
tröstend, dass du an meinen, sich zu Worten formenden, Gedanken teilnimmst.
Gruß in die Nacht. Unar |
01.05.2017, 23:07 | #4 | |
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Stärkere Wirkung durch mehr Lakonie? Die Wiederholungen, die vielleicht ein Schluchzen andeuten sollen, wirken auf mich eher wie ein Schluckauf.
Warum "es" statt "sie", wenn die Abwesenheit gemeint ist? Zitat:
LG Ilka |
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01.05.2017, 23:27 | #5 |
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Liebe Ilka-Maria,
Mit es meint es das Wesen.
Welches niemand hört, fühlt oder sieht. Welches sein Unwesen aber noch immer treibt. Einem Spuck gleich, oder eben nicht treibt, einer klaffenden Lücke gleich. Ich versuche es mal ohne die Wiederholungen. Da-ge-Wesen Kannst du es hören? Nicht? Kannst du es fühlen? Nicht? Konntest du etwas sehen? Nichts... Nein? Genau, das meine ich. So, geht es mir auch. Seit dem du fort bist. Da ist diese... Abwesenheit in meinem Zimmer. Meint das Gleiche, trägt aber die Angst nicht mit. Das klingt mir ehr wie eine Feststellung, deshalb ist mir dies zu karg dahergesagt. Ich wollte genau diesen Moment einfangen, indem man ins Stottern gerät, wenn jemand fragt: Was ist los mit dir? Danke, dass du dich mit meinem kleinen Gefühlsschluckauf befasst hast. Das ehrt mich sehr. Ein lieber Gute-Nacht-Gruß von Unar. |
01.05.2017, 23:34 | #6 |
Forumsleitung
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Hmm ... Ich verstehe jetzt, was du meinst. Aber das habe ich aus dem Gedicht so nicht herausgefühlt - obwohl das Wort "Wesen" in der Überschrift steckt.
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01.05.2017, 23:47 | #7 |
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Oh, dann möchte ich noch so anfügen.
Das Wesen, stellt sich hier als die typischen Charakterzüge eines Menschen dar, sein Wesen. Weil dieser Mensch gegangen ist, ist nichts mehr von ihm da/anwesend. Er hat alles mitgenommen, auch typische Emotionen. Und diese Leere beschreibe ich als diese Abwesenheit. Sie macht mir Angst, so als würde es in meinem Zimmer spuken. Und kalt ist es auch. Wie soll man das jemandem erklären, deshalb das Zögerliche, die Angst es auszusprechen. Das Wesen beim Namen zu nennen. |
02.05.2017, 06:41 | #8 |
Liebe Unar,
du meinst aber mit "gegangen" nicht "gestorben"? Ich kann das Gedicht von lyrischer Seite schon, von emotionaler Seite weniger nachvollziehen. Wenn ein Mensch weg ist, erinnert doch eigentlich noch alles an ihn (ob jetzt mit "gegangen" gestorben oder von ihm verlassen worden gemeint ist). Klar, die Leere, die er hinterlassen hat, schmerzt und kann Angst machen. Aber doch nicht, weil Emotionen "weg" sind? Meinst du damit deine eigenen Emotionen, die ins Leere laufen, weil er weg ist? Dann wird es mir klarer. Das Wortspiel mit dem Da-Ge-Wesen, wenn du das damit ausdrücken wolltest, finde ich auf jeden Fall sehr gut gelungen. |
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02.05.2017, 11:00 | #9 |
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Liebe Silbermöwe,
im Gedicht bezieht sich gegangen wohl auf verlassen haben.
Er hat auch alles mitgenommen. Ehr als wenn eine große Liebe geht und man sich lieber nicht mehr erinnern möchte. Zugegeben habe ich aber auch einen kürzlich verstorbenen Verwandten im Sinn gehabt. Aber dies wollte ich nicht so krass darstellen. Im Gedicht erscheint es ja ehr wie ein Dialog, als ob man denjenigen nochmal anruft und fragt ob es ihm genau so geht. Mit den eigenen Emotionen, die ins Leere laufen, liegst du richtig. Nach dem Titel habe ich lange gesucht. Ich mag Wortspiele. Schön, dass es dir gefällt. Ich wünsche dir einen schönen Tag. Unar |
02.05.2017, 14:11 | #10 |
Phantomschmerz
Liebe Unar,
es war ein Fehler, dass ich Dein empfindsames Gedicht las und sofort danach die Kommentare. Ergebnis: Zerbröseltes Verstehen. Also habe ich mich nur auf Deinen Text konzentriert und fand ihn passgenau! -ganter- |
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02.05.2017, 22:17 | #11 |
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Lieber Ganter,
der Begriff "Phantomschmerz" ist äußerst passend. Verwirrung sollte sicher nicht gestiftet werden. Gut, dass dich dein Gefühl doch noch leitete und du einen Zugang zu meinen Worten gefunden hast. Lieber Punktlandung, dieses Sprüchlein ist sehr treffend formuliert. Diese Empfindung kenne ich auch. Ich danke euch beiden. Unar |
03.05.2017, 07:58 | #12 |
Gast
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Liebe Unar,
Dein Gedicht bewegt mich sehr. Ein lieber Gruß Margret |
03.05.2017, 18:08 | #13 |
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Liebe Margret,
ich freue mich, dass meine Zeilchen dich erreicht haben.
Hoffentlich hinterlassen sie nun nicht all zuviel Bitterkeit. Auch solche Lebensphasen vergehen und machen Platz für neue Abenteuer. Unargruß |
03.05.2017, 19:10 | #14 | |
Gast
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Zitat:
Ein lieber Gruß Margret |
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06.05.2017, 14:29 | #15 |
Hallo Unar,
Schönes, ausgefallenes, bemerkenswert formuliertes Abschiedsgedicht wie man es selten zu lesen kriegt. Ich wünsch dir alles Gute beim Verarbeiten des Vorgefallenen. Es geht alles vorüber und immer kommt die Sonne wieder. LG wolfmozart |
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06.05.2017, 23:47 | #16 |
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Wolfmozart, Abendgruß an dich.
Wieder freut mich dein Kommentar.
Danke, dass du so aufmunternde Worte für mich hast und so voll des Lobes bist. Heute schien die Sonne schon wieder in mein Leben. Seit dem jüngst einer aus unserer Mitte fehlt, sind wir näher zusammengerückt. Die Familie hat sich vorgenommen, mehr Gemeinsamkeit zu pflegen. Dies ist uns heute Abend erneut gelungen. Bei Grillgut und Feuerschein liesen wir einen Tag voller Fleiß ausklingen. Auch dir einen schönen Abend, Unar. |
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angst, gefühl, verlust |
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