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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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07.07.2021, 19:10 | #1 |
Yersinia Pestis
Die Ofenflamme zeichnet tanzende Schatten in den Raum
darin der Junge schlimm in Fieberschmerzen liegt Die Mutter hält ihn HIER nur durch ihr Raunen ohne ihr heldenhaftes Schöpfen wäre die kleine Quelle längst versiegt Sie kühlt sein Fieber mit den Tränen und singt ihn seltsam vorsintflutlich ein immer länger wird sein Gähnen und schon dunkelt sein Augenschein (Oh Mutter, BITTE schlaf nicht ein..) Der Schleim in Mund und Nase quillt die kleinen Lungen darben schwer und aus dem grünen Eiter schwillt ein Geist aus Schleim, aus gelbem Teer Der speit nun über ihn sein Gas das giftig in die Poren sinkt getroffen wird der Kleine blass und rasselt, als wenn er ertrinkt und niemand kann das Untier sehen und sieht man nur den Todeskampf und heiß stöhnt in den Fieberwehen das Kind in seinem schweren Krampf Da schenkt die Mutterliebe Sicht und plötzlich SIEHT sie auf der Brust: ein großer, runder Eiterwicht erstickt den Kleinen voller Lust Löwenhaft springt sie ihn an Er taumelt, fällt zu Boden dann Da ringt er mit der Frau bei Nacht und endlich drückt sie ihn hernieder und bis das Sonnenlicht erwacht so lange streckt sie seine Glieder Doch dann versagen ihr die Kräfte Er zieht sie mit sich in das Moor und übrig bleiben grüne Säfte und ihr nun wahr gewordener Schwur: "Das keiner mir mein Kindchen raubt Davor steht all mein Sinn und Sein verfluchen will ich wer sich traut Ihn bis in Mark und Bein" Ach Mutter! Hast den Fluch erfüllt Mit deinem letzten Atemzug Das Kind in Liebe eingehüllt beschützt vor diesem bösen Spuk Und wenn im Moor Irrlichter singen Dann denkt mein Herz, Mutter, an Dich Und dass du flogst auf guten Schwingen Endlich in das liebe Licht |
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