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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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01.10.2014, 22:00 | #1 |
Sonett zur Vermüllung von Grünflächen
Dieses Gedicht habe ich neulich als Leserbrief an unsere Tageszeitung geschrieben. Es bezieht sich haupsächlich auf die Vermüllung des alten botanischen Gartens unserer Stadt, der nun als Stadtpark genutzt wird.
Botanisch war er früher mal, der Garten. Auch heute ist er noch ein schöner Ort. Die Leute liegen, sitzen, turnen dort, doch wachsen hier recht schräge Pflanzenarten. Die Flaschlinge sind sicher noch die Zarten. Der Zigarettenkippus pflanzt sich fort und Hundekack sprießt wie auf dem Abort. Auch Bierus Deckelus ist zu erwarten. Als ich vor Kurzem Scherberiche pflückte und auch noch einen Plastikvogel fing, dacht ich: "Mit Kindern kannst du hier nicht raus!" Doch, was mich noch viel weniger entzückte: Als ich auf einen Kinderspielplatz ging, sah es dort auch nicht wirklich besser aus! Copyright: Hannah May August 2014 |
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03.10.2014, 11:43 | #2 |
R.I.P.
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Die Überschrift lässt bereits stutzen, denn es soll ja kein Gedicht
zur, sondern über die Vermüllung sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Tageszeitung es gedruckt hat, denn für ein Sonett weicht dieses Gedicht doch von den allgemein gültigen Vorgaben ab; 14 Zeilen sind nun mal nicht das einzige Kriterium. Die Metrik ist unsauber, daher humpelt sie, der Inhalt hat nicht den Dreiklang, und ist sehr bunt zusammengewürfelt, wobei der Wille das Können sichtlich übertrumpft. … botanisch … ist die Lehre von dem Pflanzen – ein Garten ist Botanik. Bei der Aufzählung negativ aufgefallener Dinge im Park unterliegen neben eigenartigen Wortschöpfungen viele Zeilen auf biegen und brechen in ihrer Struktur dem (künstlichen) Reimzwang. Selbst dichterische Freiheit hat ihre Grenzen, wenn gewollte Realität komisch wirkt. |
03.10.2014, 12:23 | #3 |
Hallo Schreibfan,
die Latinisierung der Müllelemente ist ein guter Einfall, um sie ins Reich der Botanik zu transponieren. Man sieht das Sprießen und Blühen des Degoutierenden aus nächster Nähe. In den letzten beiden Strophen wird die Sicht etwas getrübt durch die sich vordrängelnde mütterliche Sorge um den Schaden für Kinder. LG gummibaum |
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03.10.2014, 13:26 | #4 |
hallo Schreibfan,
das Gedicht soll ein "Wachrüttler" sein, sich mal Gedanken über den zunehmenden Dreck in unseren Parks und auf den Grünflächen zu machen. Eine gute Idee, aber nochmal dran arbeiten. -Kurier- hat recht mit seinem Kommi. Gruß von mir...Twiddy... |
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03.10.2014, 22:48 | #5 |
Hallo, Alle!
Lieben Dank für eure Kommentare. Grade Kritik finde ich sehr hilfreich. Allerdings bin ich bezüglich Kuriers und Twiddyfix' Kommentaren doch etwas irritiert: Wo genau entspricht denn mein Gedicht nicht einem Sonett, wo genau "humpelt" die Metrik? Das müsstet ihr mir näher aufzeigen. Stimmt auch nicht, dass ich mich nur an die Vorgabe von 14 Zeilen gehalten habe. Folgende Merkmale sind für ein Sonett ja typisch: Das Versmaß besteht aus 5 - hebigen Jamben, danach habe ich mich gerichtet und kann auch beim x-ten mal durchlesen keinen "Holperstein" finden. Wenn ihr welche gefunden habt, sagt es bitte, denn ich kann holprige Gedichte nicht leiden und würde das dann ändern. Eine klassische Variante des Reimschemas eines Sonettes ist abba abba cde cde (dieses Schema hat auch Goethe oft verwendet). Es gibt ja unterschiedliche Sonettformen (Shakespeare - Sonett, etc.) aber beim klassischen Sonett ist's halt meistens so. Auch daran habe ich mich gehalten. Ob ein Reim nun auf jemanden gewollt wirkt oder nicht, ist sicherlich Geschmacksfrage. Ich weiß nicht genau, was du mit "Dreiklang" meintest, Kurier: das klassische Sonett macht eine These auf (im ersten Vers), bildet im 2.Vers dann die Antithese, oder - wie in meinem Gedicht - die Vertiefung und nähere Erläuterung der These. Die Terzette "binden" dann inhaltlich "den Sack zu", sie führen also zu einem Ergebnis, zeigen Folgen des dargestellten Inhaltes auf, etc.. Auch ist meiner Meinung nach in meinem Gedicht gegeben. Ich finde zum Thema Sonette folgend Homepage garnicht schlecht (auch wenn ich beim Schreiben durchaus auf mein eigenes Wissen zurückgegriffen hab): http://www.handmann.phantasus.de/sonett_definition.html Und zur Bezeichnung "alter botanischer Garten": So heißt er nunmal, unser Stadtpark. War früher mal ein zur Besichtigung von seltenen Pflanzen angelegte Garten, mittlerweile ist er das nicht mehr, sondern nur noch eine "Aufenthaltsfläche".Der Name blieb ihm aber. Meine Tageszeitung hat den Leserbrief übrigens gedruckt und er kam auch ganz gut an In diesem Sinne, Gruß, Schreibfan. |
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04.10.2014, 09:32 | #6 |
hallo Schreibfan,
ja, ich bleibe bei meiner ersten Einschätzung, dass sich Dein Gedicht den Menschen widmet, die all diesen Müll verursachen. Das Thema hast Du gut rübergebracht, denn Parks und Grünanlagen werden tatsächlich zugemüllt und kosten dem Steuerzahler viel Geld. Ist sachlich auch gut ausgedrückt . Dass ich mich -Kurier- anschloss war vielleicht etwas vorschnell, ich habe von Musik wenig Ahnung und bin überzeugt, dass -Kurier- da besser informiert ist als ich. Ein schönes Wochenende wünscht...Twiddy... |
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04.10.2014, 09:47 | #7 |
Forumsleitung
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Glaube ich gerne. Es ist - da es ein Leserbrief sein sollte - völlig wurst, ob eine bestimmte Form eingehalten wurde oder nicht, weil der Großteil der Leserschaft von Gedichtformen und dem ganzen Brimborium darum ohnehin nichts weiß. Hier kommt es auf den Inhalt an. An Leserbriefen, die mal anders kommen als in Prosa, habe ich auch meine Freude.
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04.10.2014, 16:13 | #8 |
R.I.P.
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Hallo Schreibfan
Es ist wohl Zeitverschwendung, im Einzelnen auf deine Antwort einzugehen, denn es ist nicht einfach, gegen deine individuellen Ansichten zur Metrik und meiner Kritik etwas sagen zu können, und das muss nun mal nicht sein. Zigarette ist ein Anapäst, und in den Zeilen 9 bis 14 überwiegt am Zeilenanfang der Trochäus (man kann Silben nicht einfach betonen, wie man es persönlich will). Die Bemerkung über Sonette ist wohl eher für dich, als für andere erforderlich. Dein Hinweis auf Goethe, du meintest wohl Johann Wolfgang Goethe, (so viel Zeit sollte schon sein!) scheint mir in Bezug auf dein Gedicht nicht angebracht. Meine Bemerkung zur Botanik sollte nochmals nachgelesen werden. Übrigens: Ilka-Maria hat mit ihrem Beitrag recht. HG Kurier |
04.10.2014, 16:38 | #9 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Ich bin keine Erbsenzählerin und Haarspaltereien über Sonette, Dreiklänge und ob Gärten nun botanisch sind oder nicht liegen mir fern.
Mir gefällt das Gedicht, weil es ohne belehrend zu wirken, ohne erhobenen Zeigefinger einfach humorvoll auf eine Unsitte aufmerksam macht, die sich in Deutschland mangels „zero tolerance“ Politik rasant ausbreitet. Wenn eine solch realistische Darstellung auch noch so gut verpackt daherkommt wundert es mich nicht, dass sie von einer Zeitung als Leserzuschrift gerne gedruckt wird. Man kann natürlich alles runterputzen und neidvoll andern den Erfolg missgönnen und dann Kommentare à la Weisenheimer schreiben, mein Ding ist das nicht. Mir gefällt der Text, er ist dem Thema angemessen. Corazon |
04.10.2014, 22:57 | #10 |
R.I.P.
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CDP ist mir in diesem Forum mit Ihren Beitragen schon mehrfach durch rechtschreibe- und grammatische Fehler sowie Begriffsstutzigkeit, Themen zu verstehen, aufgefallen; hier wieder einmal:
"Ich bin keine Erbsenzählerin und Haarspaltereien über Sonette, Dreiklänge und ob Gärten nun botanisch sind oder nicht liegen mir fern." Das ist Kauderwelsch, kein sauberes Deutsch, denn es ist grammatikalisch so unmöglich geschrieben, dass damit der Anspruch auf Anerkennung ihres gesamten Beitrages verwirkt ist. Meine Kritik zielte allein um das, im Titel angeführte S O N E T T (das nun mal klare Regeln hat) dies hat sie wieder mal nicht begriffen. |
05.10.2014, 08:30 | #11 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Ich persönlich fände ein kurzes, treffendes Wort wie "Stumpen" ohnehin markiger, aber dann müsste der Vers völlig neu angepasst werden. LG Ilka |
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05.10.2014, 09:32 | #12 | |
Zitat:
einbaue :-) |
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05.10.2014, 11:19 | #13 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
ich habe deine Zeilen mit grosser Bestürzung gelesen. Es war mir nicht bewusst, dass meine Kenntnisse der deutschen Rechtschreibung so eklatant mangelhaft sind und meine Begriffsstutzigkeit so gross, dass meine Beiträge hier dadurch jegliche Anerkennung verwirken und für eine ernsthafte Betrachtung daher ungeeignet sind. Auch war mir nicht klar, dass es sich bei Poetry um ein derart elitäres Forum handelt, dessen Ansprüchen ich nicht gerecht werden kann. Ich bin mir meiner eigenen Unzulänglichkeiten durchaus bewusst, wusste aber nicht, dass diese so gross sind, dass sie hier nicht mehr toleriert werden können. Natürlich werde ich die Konsequenzen ziehen, die deine Stellungnahme erfordert, und unverzüglich den Forenbetreiber um zeitnahe Löschung meines accounts hier ersuchen, ich bedauere wirklich für dieses Forum nicht genug Basiswissen der deutschen Grammatik zu haben und auch ziemlich begriffsstutzig zu sein, aber das lässt sich nun mal nicht ändern. Ich danke dir für deine offenen Worte. Corazon |
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05.10.2014, 12:27 | #14 |
R.I.P.
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Hallo CDP,
Deine Antwort überrascht eigentlich nicht: Du weichst vom Einzelfall ab, und generalisierst, das kann nicht gut gehen. Du bringst dich hier im Forum (bei anderen noch entschieden mehr, als bei mir!) immer wieder selbst in prekäre Lagen, die du bei etwas sorgfältigerem Lesen eigentlich sicher vermeiden könntest. Dein Beitrag zum Gedicht ist ein wunderbares Beispiel; zwar gut und beanstandungsfrei geschrieben, doch mit dem „Erbsenzählersatz“, hast du dich selbst ausgehebelt und auch angreifbar gemacht. Deine Absicht, um das Löschen deines Beitrages zu bitten, ist doch eine reine Bankrotterklärung; eigentlich hättest du so etwas bei ein wenig gründlicherem Überlegen vor der Veröffentlichung vermeiden können. Die Chronik im Forum zeigt, mein Eintreten für dich –nur um der Sachlichkeit willen- war kein Einzelfall! Also bleib mal auf dem Teppich; schmollen liegt dir nicht! HG Kurier |
05.10.2014, 13:31 | #15 |
Hi Leute,
bleibt bei dem Gedicht. oder macht einen eigenen Faden auf. Hier sollte wirklich nur über das Gedicht von -Schreibfan- geschrieben und erörtert werden. TW |
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