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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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13.08.2006, 21:49 | #1 |
Sehnsucht nach Schmerz?
Sehnsucht nach Schmerz?
Der Sturm reißt tiefe Wunden in blaukristall’ne Meeresfluten. Peitschend leckt er Blut des Lebens [ verdurstend ] Wenn Wellen sich gelegt, der Sturm wo anders wütet, sind Wunden schon gestillt [ narbenlos verheilt ] Die Tiefen dieses glatten Spiegels, allein verharren sie in Trauer. Sie sehnen sich zurück [ fürchten Taubheit der Gefühle] . Kritik mehr als erwünscht. |
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13.08.2006, 21:55 | #2 |
abgemeldet
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RE: Sehnsucht nach Schmerz?
Liebe cutie,
dein Gedicht erinnert mich an "Hiawatha" von Longfellow. Es ist genauso erhaben und voller blutender schmerzender Wunden. Hiawatha wurde zurückgewiesen und flüchtete. Aber auch seine Wunden heilten. Narbenlos. Und auch er sehnte sich zurück. Deine Bilder und deine Sprache brauchen keinen Vergleich mit Longfellow zu scheuen. Wirklich nicht. Darkskin |
13.08.2006, 22:16 | #3 |
hmm habs nur mal überflogen, daher der erste Eindruck...
Den Anfang find ich sehr stark danach lässt es nach, was aber auch durchaus zum Inhalt passt. Die Punkt hinter den klammern würde ich weglassen, da es nicht so hünsch aussieht... |
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13.08.2006, 22:32 | #4 |
Mh, ich denke an SVV, aber warum heilen da die Wunden narbenlos?
Es ist eine wunderschöne Metaphorik hinter Deinem Gedicht. Einmal das Wasser, das für Gefühle steht. Der Sturm als verletzendes Instrument, das die Gefühle wieder in Fahrt bringt. "Verdurstend" als Bild für Sehnsucht, unstillbare. Der glatte Spiegel zeigt ein scheinbar heiles Innenleben, aber die Abstumpfung der Gefühle ist noch immer da und man sehnt sich nach mehr, nach weiteren Stürmen. |
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14.08.2006, 11:18 | #5 | |
hi ihr lieben.
Interessant, was ihr alles hinter dieser Metapher findet... Denn ein spezielles Ereignis oder ähnliches habe ich überhaupt nicht überlegt... es handelte eigentlich nur von den Gefühlen... seelischen Wunden, die verheilen... alles scheint in Ordnung mit der Welt, aber tief drinnen wünscht man sich wieder zurück... wieder die Schmerzen in sich zu spüren als Beweis, dass man überhaupt noch fühlen kann. @darky: Ich fühle mich geehrt... leider kenne ich den Lyriker nicht, werde aber gleich mal sehen, was Google dazu ausspuckt...ah...da haben wir ja was... Zitat:
@grüni: hmm...stimmt...die Punkte könnte ich wirklich weglassen... ehrlichgesagt denk ich da nicht so sehr drüber nach nur war da nun mal mein Satz zu Ende, deshalb... @struppi: vlt heilen sie innen, oberflächlich narbenlos... so dass man es oberflächlich schnell wieder vergisst... so ungefähr könnte man es dann auch darauf interpretieren?!... denke ich... Aber die Metaphorik und dahinterstehende Gefühlswelt hast du gut wiedergegeben. Danke euch dreien noch mal ) vlg |
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