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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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23.08.2011, 22:22 | #1 |
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Sommerhitze
Bleischwere Hitze drückt das Land,
das Gras steht matt und sonnverbrannt, tief hängen Ruten von den Weiden, als wär’s Erlösung für ihr Leiden. Sie beißt sich in des Teiches Rand und ritzt und sprengt des Schilfes Strand, saugt gierig Nass in großer Menge und treibt das Leben in die Enge. Schon wimmelt es in kleinstem Raum, denn immer breiter wird der Saum, Natur beginnt nun auszulesen mit eisern-gnadenlosem Besen. Auch durch die Bresch zum nahen Bach rinnt müd das Wasser, schwach und flach, die Enten können nur noch stehen, das Bachbett rauf und runter gehen. Die Hitze macht sie sehr gereizt, weshalb mit Quaken man nicht geizt, doch während sie dem Streite zollen, vernehm von fern ich leises Grollen. 23. August 2011 by Ilka-M. |
23.08.2011, 22:41 | #2 |
R.I.P.
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Prima!
Man sieht alles vor sich, hört auch das Quaken und ferne Grollen. Spürt die lastende Hitze, spürt das Flimmern. Aber "zollen" mit Genitiv? Thing |
23.08.2011, 23:21 | #3 |
Forumsleitung
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Danke, geändert.
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23.08.2011, 23:50 | #4 |
abgemeldet
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Sehr gelungene Darstellung der Bruthitze des Sommers. Gerade bei feuchter Luft st es noch unangenehmer. Das kommt ganz gut rüber, weil man seine Erfahrungen aufgrund vieler durch das Gedicht beschworener Bilder vor dem inneren Auge Revue passieren lässt.
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24.08.2011, 06:54 | #5 |
Ich weiß nicht, ob bei hoher Luftfeuchte das Gras verbrennt. Ich assoziiere es eher mit trockener Hitze.
Gern gelesen! |
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24.08.2011, 08:44 | #6 |
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Ich danke Euch.
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24.08.2011, 09:16 | #7 |
abgemeldet
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Die Frösche und das müde Wasser haben mir das Gefühl vermittelt, dass ich in schwülen Sommern habe. Träge, schwitzend und mit grimmigen Kopfschmerzen warte ich auf den erlösenden Herbst.
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24.08.2011, 09:28 | #8 |
Forumsleitung
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Ihr liegt beide richtig: Erst ist es knallig heiß, so daß Teiche und Tümpel Wasser verlieren und die Erde vor Trockenheit rissig wird - ein Prozeß, der einige Tage dauert und die Luftfeuchtigkeit wachsen läßt-, bis dann Schwüle eintritt und sich ein Gewitter aufbaut. So erlebt an meinem Wohnort, keine Erfindung.
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24.08.2011, 09:43 | #9 |
R.I.P.
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schrieb ich doch!
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24.08.2011, 17:19 | #10 |
Ist das dein Ernst, Odiumediae? Waren die letzten Wochen nicht Herbst genug? Was ich diesem Sommer vermisst habe, ist genau das, was Ilka-Maria in ihrem Gedicht beschrieben hat. Ich musste meine Dosis Sonne im Urlaub holen, wo auch meine Sommerklamotten am Tageslicht schnuppern durften.
Gruß von der Sonnenanbeterin |
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24.08.2011, 17:32 | #11 |
abgemeldet
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Das ist mein voller Ernst. Bei Temperaturen über etwa zwölf Grad Celsius fühle ich mich einfach nicht wohl. Trockene, kühle Luft ist mir immer noch am liebsten. Ich bin kein Sommermensch, ich bade, schwitze und sonne mich nicht gerne und eine kalte Dusche habe ich schon immer einem Eis in der Sonne vorgezogen. So bin ich, ich kann und will es nicht ändern.
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24.08.2011, 17:45 | #12 |
Dann muss ja diese Woche die Hölle für dich sein.
Sorry (Mir ist es noch ein Tick zu kalt) |
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24.08.2011, 17:47 | #13 |
Forumsleitung
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Mich kann man in die Saharas setzen. |
24.08.2011, 23:58 | #14 |
R.I.P.
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Mich nicht!
Frühfrühling und spätherbst die m e i n e Jahrszeiten. Wärme nur im kühlen Waldschatten..... Verwende derzeit Kühlkissen, um mein Lager erträglich zu machen... Übergroße Hitze tötet (mich). U. Aber das Gedicht ist gut! Sie beißt sich in des Teiches Rand und ritzt und sprengt des Schilfes Strand, saugt gierig Nass in großer Menge und treibt das Leben in die Enge. Wer das s o schildern kann: Respekt. (auch wenn ich die große Menge anders formuliert hätte...) |
25.08.2011, 10:57 | #15 |
R.I.P.
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Die Sommerhitze kommt sehr gut rüber; Thing fiel etwas (sinngleiches) dazu ein; das spricht (hier plastisch) dafür, dass deine Verse beim Leser doch stark nachhallen.
LG Dieter |
25.08.2011, 11:03 | #16 |
Liebe Ilka-Maria,
ich möchte dir auch noch nachträglich zu diesem wirklich gelungenen Werk gratulieren. Erst gestern hat sich hier in Wiesbaden die schwüle Hitze in ein wahnsinniges Gewitter verwandelt und da musste ich an deine Zeilen denken. Sehr schön, wirklich. Besonders das Bild mit den Enten hat was. Lieb! Grüßle Lux PS: Für mich sind Temepraturen um die 10- 20 Grad ideal. Alles drüber: Bäh! Ich bin ein Herbstkind, ich liebe fallende Blätter, die melancholische Stimmung und sogar den grauen Regen. |
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25.08.2011, 15:35 | #17 |
Forumsleitung
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25.08.2011, 17:03 | #18 |
R.I.P.
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Was der alte Thing eingestellt hatte - ich betone es noch einmal! - wurde durch das Gedicht von Ilka-Maria angeregt!!!
Von Flachheiten kann man sich nicht anregen lassen. Also! Thing |
25.08.2011, 17:12 | #19 |
R.I.P.
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Da sitze ich wohl zwischen beiden Stühlen?
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25.08.2011, 17:31 | #20 |
Forumsleitung
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