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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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04.03.2011, 03:10 | #1 |
Ein 'Nichts' und 'Niemand' doch ein 'Alles' und 'Jeder'
Geworfen ins Unbekannte
Doch durch die Gläser der Leichtigkeit geleitet, ohne Weitsicht Das Einfache und Farbenfrohe fühlend Doch in einer Form, berauschend und komplex, So dass es selbst die Weisen nicht erklären können Es ist egal ob im wonnig vorgewärmten Nest der Ideale Oder im kalten Kampflatz der Züchter, voller Fallen und tiefer Gruben Denn die Illusion und die Verlockung des Lichts ist bereits gesäht Und der Schatten des Verrats kommt auf flachen plumpen Füssen näher Es gibt kein Entkommen vor ihnen, weder durch Schlaf noch durch Tanz Leben im Unbekannten Doch von des Meisters bekannten Wegen geleitet, ohne Weitsicht Begleitet von wohligen Worten und Visionen von dem was kommt Doch das verzerrte Scheusal wird wahrnehmbar, und auch der verführerische Duft des Lichts Der Sommer hat begonnen, jetzt ist nicht die Zeit für Zweifel Es ist egal wie tief die zynische Verbeugung geht, egal wie geschickt Ellbogen ausgewichen wird Oder ob das Falsche bereitwillig aufgenommen und auf die Füsse der Mithäftlinge getreten wird Denn gleich bleibt allen die Verarmung dessen was einst kostbar war Und der farbig tiefe Teich wird langsam durch das grundlos seichte Zierbecken ersetzt Viele baden jetzt in ersten Strahlen lieblicher Sorglosigkeit, doch der Preis wird für alle höher Benebelt im Unbekannten Doch schlafwandelnd und träumend von des Meisters süssen Wein geleitet, ohne Weitsicht Brüchiger Zusammenhalt wurde ohne tiefe Bindung aufgebaut und fühlt sich unkomplett an Doch das was dem Geist fehlt wird dem Fleisch eingeflösst Das Verlangen und die Zweifel können nicht besiegt werden, aber betäubt Es ist egal ob die Isolation dem Ekel vor den Stammesritualen vorgezogen wird Oder ob der letzte Rest Herrlichkeit nun vorzeitig in des Meisters Humpen gegossen wird Denn die Furcht vor morgen und die vergebliche Gier nach dessen Geschenken bleibt bestehn Und der Verrat wird auf den entstellten Grimassen der Mithäftlinge endlich sichtbar Der Meister dreht sich um und lacht Erwacht im Unbekannten Doch es ist dunkel und nur die Einsamkeit dient als Führer, ohne Weitsicht Zu hören ist nichts als Lügen und zu fühlen ist nur eisige Kälte Doch die Hoffnung und die Sehnsucht nach dem Licht und der warmen Hand bestehen weiter Die Suche nach dem Mörder beginnt Es ist egal welche Falle den Sturz verursacht hat und wie tief die Wunden sind Oder ob das Verhängnis viel zu früh die Jagd nach Antworten verursacht hat Denn aufwachen werden alle einmal und die Schlafenden und Tanzenden zu beneiden schmerzt Und hassen werden sie die Wahrheit während sie des Meisters Werk verteidigen Der Herbst endet, Hoffnung und Illusionen vom Licht verblassen Sterben im Unbekannten Doch es gibt keine Antwort zu ergründen, nur die Niederlage als einzigen Freund, voller Weitsicht Demütige Selbsterkenntnis zeugt von einem Zustand weitaus stärker als Hass Doch Selbst-Verstehen stösst auf Unverständnis und Angst Anderer Verdammt dazu allein den Weg der herzlichen Rebellion zu gehen und zu scheitern Es ist egal ob die moderne Halb-Existenz nicht ertragbar ist Oder ob versucht wird mit einem Löffel einen faulig öligen Ozean auszulöffeln Denn dessen ekle Boots-Insassen sind zu zahlreich und schon zu missgebildet Und doch hat scheinbar niemand recht, oder ist besser als der Andere, nichts spielt eine Rolle Also wird die Hoffnung mit mir untergehen, niemals vor mir... |
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04.03.2011, 10:21 | #2 |
abgemeldet
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Ich finde es nicht miserabel.
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05.03.2011, 10:34 | #3 |
warum nicht?
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05.03.2011, 13:27 | #4 |
abgemeldet
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Man könnte bekritteln, daß hier eine ziemliche Lawine auf den Leser losgelassen wird und weniger eventuell mehr gewesen sein könnte. Aber der Schnee als solcher ist nicht schlecht.
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05.03.2011, 13:31 | #5 |
R.I.P.
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Hochinteressant.
Aber was ist eim "Kampflatz"? Der Blaumann? Die Uniform, gleich wecher Art? Aber ich troll mich gleich, bin etwas berauscht. Thing |
05.03.2011, 17:12 | #6 | |
Danke für eure Antworten.
Nun...hmm...es ist so...ich kenn' mich mit der ganzen Dichtungs-Thematik eigentlich überhaupt nicht aus. Ist quasi mein erster Versuch und glaube ich hätte ein wenig Potenzial, deswegen ist es auch so viel auf einmal...hab einfach mal 'alles' zusammengefasst rausgehauen und hab' deswegen jetzt auch überhaupt gar nichts mehr zu erzählen, in Zukunft ; ) Mir persönlich gefällts ganz gut, auch, wenn es wie gesagt stilistisch miserabel sein sollte etc etc...hab' keine Ahnung, habs auch mittlerweile noch leicht verbessert... Was den Inhalt betrifft muss man, um damit was anfangen zu können, glaube ich, eine ziemlich ''verbitterte'' Grundeinstellung haben denn es spiegelt meine Lebenseinstellung wider. Lebenseinstellungen sind ja bekanntlich individuell und somit ist nie alles jedem 100 % zugänglich... Zitat:
Also, um das ganze deutlich vereinfacht zusammenzufassen...Der Text hat ja quasi 5 Abschnitte. Die kann man grob so übersetzen: Kindheit -> Schule -> Schule / Arbeit - > ''erwachsen werden'' / aufwachen -> über den Zweck des Lebens sinnieren / Leben oder Suizid ''Kampfplatz mit Fallen'' (Kindheit) kann man also als schlechtes Elternhaus, z B mit prügelnden Assis in muffiger Wohnung, interpretiern, oder/und die ''Fallen'' als Schicksalsschläge, wie Scheidungen, Tode etc. ''Vorgewärmtes Nest der Ideale'' hingegen als reiches Elternhaus wo man alles in den Arsch geschoben bekommt und es leicht hat, aber dafür vielleicht z B mit christlichem Gesülze der vornehmen Eltern manipuliert wird...was bekanntlich auch nicht immer toll ist. Apropos Gesülze, tut mir leid hier so viel zu schwatzen, wen interessierts schon ; ) |
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