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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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28.02.2010, 13:47 | #1 |
Das Etwas in mir
Das ist ein recht altes Gedicht, das ich schon vor 3 Jahren geschrieben habe... Aber ich hoffe, ihr findet trotzdem Gefallen daran! Ich weiß, es klingt sehr düster und vielleicht sogar etwas seltsam, doch ich bin mir sicher, dass es Leute gibt, die sich mit der Ich-Person identifizieren können.
Wie auch immer... viel Spaß beim Lesen! Das Etwas in mir Wie viele Tränen auch fallen / Es ist völlig egal Wie viele Schreie in meinem Kopf auch hallen / Ich habe keine Wahl Wie lange dieses Etwas in mir noch bleibt? / Es erdrückt mich Wie viele Lektionen mir mein Verstand auch erteilt / Ich verstehe es nicht Ich weiß nicht, was so an mir zerrt Mir die Tränen in die Augen treibt, mich so unsicher macht Doch ich weiß genau, dass es niemanden schert Ein kaltes Etwas, das mich auslacht In den Tiefen des Herzens versteckt Eingekesselt von einer bröckelnden Mauer Nachts spüre ich, wie es sich reckt Und über meinem Rücken ergießen sich eisige Schauer Klingt es auch so unmöglich Für mich ist es unerträglich Als wären in mir riesige Lücken Die mich bei der geringsten Trauer in ihre Abgründe ziehen Die Sinne benebeln, ich kann es nicht unterdrücken Ich bin nicht stark genug, um zu entfliehen Schleichend bewegt es sich fort Wie Wasser sickert es durch kleine Spalten Gäbe es nur einen Ort Wo meine dünnen Mauern halten Ist es eine Wunde, die nicht zuheilt? Und was, wenn sie ewig verweilt? Ob ich weine oder lache / Es bleibt bestehen Was immer ich auch mache / Es will nicht gehen Wie viele Rollen ich preisgeben mag / Keine Besserung in Sicht Selbst wenn ich mich zu wehren wag / Es hilft mir nicht Und da ich seinen Namen nie werde kennen Und nur einsam in seiner Eiswelt erfrier Werde ich es ebenso kaltherzig nennen 'Das Etwas in mir' |
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28.02.2010, 14:01 | #2 |
Forumsleitung
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Willkommen, Akita. Ich muß zugeben, daß mich Dein Text nicht gleichgültig gelassen hat. Soviel Not und Beklemmung schon mit dreizehn Jahren, und auch noch in klare Worte gefaßt?! Zwar mußten wir alle die pubertären Zerreißproben bestehen, doch aus Deinen Versen klingt mehr heraus, sie muten mir sehr erwachsen an, gerade so, als ginge es um schwerwiegende Probleme. Weiterhin werde ich das Gefühl nicht los, daß sich an diesen Problemen nichts wesentliches geändert hat. Was hat Dich dazu bewegt, diesen Text drei Jahre nach dem Schreiben zu veröffentlichen? Und was hast Du sonst noch geschrieben?
Liebe Grüße Ilka-M. |
28.02.2010, 14:23 | #3 |
Erst einmal danke für deinen ausführlichen Kommentar!
Aber du musst dir wirklich keine Sorgen machen, mir geht es gut! In der Pubertät habe ich mir einfach nur unglaublich viele Gedanken gemacht über das Leben und das Leid in der Welt etc. Ich verabscheue Kriege und habe viel Mitleid mit all den armen Leuten auf der Welt. Vor allem aber haben mich Menschen mit "psychischen Leiden" beschäftigt. Z.B. Warum begeht ein Mensch Selbstmord? Wie elend muss sich ein solcher Mensch gefühlt haben, wie wertlos und verletzt? Wie sehr kann seelischer Schmerz jemandem zusetzen? Während ich dieses Gedicht schrieb, versuchte ich mich, in eben diese Art von "seelischen Wracks" hineinzuversetzen. Ich überlegte, wie diese Menschen ihre innere Zerrissenheit und ihre Trauer beschreiben würden. Wie es sich anfühlen muss, keine oder kaum Hoffnung mehr zu haben. Das Gedicht ist schnell entstanden. Aber die Ich-Person darin bin ich zum Glück nicht. Ansonsten habe ich noch unzählige andere Gedichte geschrieben, die meist verschiedene Themen auffassen, die mich interessiert bzw. beschäftigt haben (oder es noch immer tun). In allen meinen Gedichten gibt es ein lyrisches Ich, das sich in einer bestimmten Situation im Leben befindet und dessen Gefühle ich dem Leser näher bringen möchte. LG Akita ^^ |
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28.02.2010, 14:37 | #4 | |
Forumsleitung
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Aha, da bin ich ja beruhigt. Dennoch sind Deine Gedanken für ein Alter von dreizehn Jahren schon sehr bestimmt.
Zitat:
Warum? Der einzige, der diese Frage beantworten könnte, ist tot. Wir müssen uns wohl damit abfinden, daß es Fragen ohne Antworten gibt. LG Ilka-M. |
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