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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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21.12.2007, 11:40 | #1 |
Mehr als ein Unwetter
Mehr als ein Unwetter
Mit freiem Geist
stehe ich inmitten des stillen Auges eines tobenden Sturms. Tonnenschwer sind Gedanken und Gefühle, die federleicht wie beschriebene Blätter in Sinne atmender Luft herum wirbeln. Dann wird die Ruhe lauter. Der Sog erfasst mich mit der charakteristischen Flut des Unvermeidlichen und schleudert mich gegen fliegende Gewichte. Bekannte Welt ertrinkt. |
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21.12.2007, 12:18 | #2 |
Hallo Thorbald,
auch wenn mir dein Text inhaltlich leider nicht zusagt hier einige Anmerkungen: Mit freiem Geist stehe ich inmitten des stillen Auges eines tobenden Sturmes. //Seit wann hat ein tobender Sturm ein stilles Auge? In diesem Sinne ist Sturm vielleicht auch einfach nur die falsche Wortwahl. Tonnenschwer sind Gedanken und Gefühle, die federleicht wie beschriebene Blätter im Sinne atmender Luft herum wirbeln. //Ähm wie jetzt, tonnenschwer und doch federleicht herumwirbelnd? [...] Der Sog erfasst mich mit der charakteristischen Flut des Unvermeidlichen und schleudert mich gegen fliegende Gewichte. Naja, irgendwie fällt mir eine gute und konstruktive Kritik recht schwer, aber dein Gedicht wirkt auf mich recht unausgereift widersprüchlich und fast schon banal, nichtssagend. Trotzdem liebe Grüße, Violett |
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21.12.2007, 12:56 | #3 |
Hallo violett!
"Mit freiem Geist stehe ich inmitten des stillen Auge eines tobenden Sturmes." Das Zentrum eines Sturmes wird oft als sein Auge bezeichnet. Dort ist es normalerweise relativ ruhig. Ich hätte z.B. auch "Orkan" nehmen können, was aber heute eigentlich nur noch die Windstärke bezeichnet. Sturm ist ein Oberbegriff. "Tonnenschwer sind Gedanken und Gefühle, die federleicht wie beschriebene Blätter in Sinne atmender Luft herum wirbeln." Die Gedanken und Gefühle selbst sind tonnenschwer, aber ein ordentlicher Sturm kann auch Autos wie Strohhalme durch die Luft fliegen lassen. Daher "federleicht". "in Sinne atmender Luft" - in der Sinne atmenden Luft, also kein "im" Ich hoffe, der Text erscheint dir jetzt nicht mehr so banal und widersprüchlich und dir fällt die Interpretation jetzt leichter. Auch dir liebe Grüsse und danke dür dein Kommentar! Thorbald |
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21.12.2007, 12:58 | #4 |
Hallo Thorbald,
ein wirklich schönes Stück Text, ist genau mein Ding. Die scheinbaren Gegensätze die sich gegenseitig Ausschließen und doch ein farbiges Bild vor meinem Auge entstehen lassen. Verstärkend ihre Wirkung immer weiter führen, wenn man zum zweiten oder dritten Mal liest. Anmerkungen zum Text habe ich dennoch. Mit freiem Geist stehe ich inmitten des stillen Auge eines tobenden Sturmes. An dieser Stelle würde ich Auges schreiben. Ich glaube das Genitiv verlangt es hier: Ich stehe inmitten des Auges. Tonnenschwer sind Gedanken und Gefühle, die federleicht wie beschriebene Blätter in Sinne atmender Luft herum wirbeln. Hier würde ich es so ausdrücken wollen: Tonnenschwere Gedanken und Gefühle, die federleicht, wie beschriebene Blätter, im Sinne atmender Luft herum wirbeln. Ich denke dass hier auf jeden Fall: "im Sinne" der passendere Ausdruck wäre. Edit: Letztlich Deine Entscheidung. Der Rest überzeugt mich, allerdings habe ich Schwierigkeiten das ganze als einen Satz zu lesen, so ganz ohne Komma. Kann ich aber mit leben. Danke, ein schöner Text, hab ich gern gelesen. |
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21.12.2007, 13:15 | #5 |
@Thorbald
Okay, von der Sturmdefinition lasse ich mich gern überzeugen, auch wenn ich mit diesem Wort wahrscheinlich eine andere Art Sturm assoziiere, macht aber nix. Und zu den tonnenschweren federleichten Gefühlen, ich weiß schon wie du diesen Zusammenhang meinst, aber leider folgen die Worte für meinen Geschmack etwas zu eng aufeinander. "In Sinne atmender Luft", hmm, damit kann ich mich trotz deiner Erklärung nicht anfreunden. Letztendlich ist es dein Text, und er möchte sicherlich nicht den Anspruch erheben jedem zu gefallen . Trotzdem danke für deine Antwort. @Chryss Die Anmerkungen "Auges" und "im Sinne" habe ich auch schon gemacht, aber das nächste Mal werde ich sie fett statt kursiv hervorheben . LG, Violett |
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21.12.2007, 13:31 | #6 |
Hallo Chryss!
Mit der Grammatik hast du natürlich recht. Ich habe es allerdings ein wenig anders gelöst, da sich der Satz sonst nicht mehr so gut anhört (Auges - Sturmes). Siehe oben. Deine Alternative zur zweiten Strophe habe ich mir überlegt, aber meine Version gefällt mir persönlich besser. "in Sinne atmender Luft" Hier will ich ausdrücken, dass die Luft (als Bestandteil des Sturms) die Sinne (also Hören, Sehen, etc.) atmet, also aufsaugt oder verschluckt. Daher muss hier "in" stehen. Das mit den Kommata habe ich mir am Anfang auch überlegt. Aber ich finde, da sich der Text so schneller und auch härter liest, unterstützt es so mehr den Inhalt. Dir vielen Dank für dein Kommentar! Schön, dass es dir gefallen hat. @violett: Oh, das "Auges" habe ich wirklich übersehen, tut mir leid. Das mit dem "in Sinne atmender Luft" habe ich auch gerade nochmal etwas deutlicher Chryss erklärt. Schau doch mal, ob es jetzt besser passt. Schade, dass dir das mit dem "tonnenschwer" und "federleicht" nicht zusagt, aber es stimmt schon, liegt alles im Auge des Betrachters. Euch Beiden liebe Grüsse, Thorbald |
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21.12.2007, 13:36 | #7 |
@violett
Sorry, you are to fast for me ... Wenn man kein DSL hat, schreibt man nicht online, wenn man nicht muß! |
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