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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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24.11.2023, 23:48 | #1 |
Raub
Plötzlich war so alles,
was ich zu sagen pflegte, und zu fühlen mochte, nur ein Traum gewesen, um welchen ich beraubt, und mein Herz geplündert wurd'. Wenn ich mich entsinn', kam der letzte Schrei soeben aus mei'm Hals. Und doch war dieser Ort, sowie dieser Traum, fünf Millionen Meilen weit von mir entfernt. |
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25.11.2023, 07:58 | #2 |
gesperrt
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Hallo Melina Marie,
deine fünf Millionen Meilen erinnern mich an die deutsche Außenministerin und ihre hunderttausende Kilometer entfernten Länder. Warum immer so übertreiben, unendlich weit entfernt hätte doch auch gereicht. Aber dein Gedicht mag ich, etwas mystisch wird das ausgesprochen was dennoch verborgen bleibt. Und so endgültig. "Der letzte Schrei" - danach kann nichts mehr kommen... Mir wurde empfohlen solche Sachen wie entsinn', meim' nicht zu verwenden. Ich würde dir das auch empfehlen. |
25.11.2023, 08:30 | #3 |
Hallo
Danke für dein Feedback.
,,Fünf Millionen Meilen" stand vorher eigentlich in Verbindung mit "5 Minuten her". Dann habe ich das Gedicht aber nochmals umgeschrieben. Ich verstehe zwar nicht, warum du das mit Politik assoziierst, aber sei es drum. Bei dem Thema Apokope streiten sich wahrscheinlich die Geister LG |
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25.11.2023, 09:46 | #4 |
Forumsleitung
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Mit Fachbegriffen kann man versuchen, Eindruck zu schinden, wobei es sich bei "mei'm" um eine Synkope handelt. Ein Apostrophenfriedhof macht einen Text trotzdem nicht attraktiv.
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25.11.2023, 13:26 | #5 |
Zutreffend. Hier wurde ein Schuss, der nach hinten losging gehört und dokumentiert.
Bei dieser Form der Synkope muss der Leser auf der Hut sein, dies nicht als Auslöser zu begreifen für eine Synkope medizinischer Art. Der "Apostrophenfriedhof" ist das resultierende Mahnmal aus der stattgehabten Entwicklung von Katastrophen aus Apostrophen. Dazwischen liegen lediglich Prokopen und Prothesen. Aber auch dort wachsen gelegentlich Bäume des Lebens. |
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25.11.2023, 13:39 | #6 |
Kurze Ketzerei (ich wurschtel nicht gerne in fremden Zeilen):
Plötzlich war alles so, was ich zu sagen pflegte und zu fühlen mochte, nur ein Traum gewesen, um welchen ich beraubt und mein Herz geplündert. So ich mich entsinne, kam der letzte Schrei aus meinem Hals. Doch dieser Ort und dieser Traum von einer Zeit zu nächsten waren fünf Millionen Meilen w e i t entfernt. Geändert von XRayFusion (25.11.2023 um 22:22 Uhr) |
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25.11.2023, 13:56 | #7 |
Forumsleitung
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Eine Prokope liegt nirgendwo dazwischen. |
25.11.2023, 19:49 | #8 |
Wieder was gelernt, über Apokope, Synkope, dann darüber sinniert, wie man damit einen Eindruck schinden kann, kurz bei Wikipedia nachgeschaut, was die Wortherkunft von Schinden ist, etwas verstört wieder hierher zurück gekommen und mir das Gedicht mal durchgelesen. Etwas davon ging wirklich unter die Haut.
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25.11.2023, 20:07 | #9 |
Forumsleitung
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Man hätte auch in simplem Deutsch darüber parlieren können.
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25.11.2023, 22:21 | #10 |
Tja, wohl doch, wenn man dies in einem zeitlichen Ablauf - so war es intendiert - abstrahieren kann und es nicht lediglich an der Stellung innerhalb eines Wortes statisch vermutend verortet. Ich verzichte aber auf jegliche Art von Lächlern an dieser Stelle.
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25.11.2023, 22:30 | #11 | |
Zitat:
Weil das Gedicht transdermal berührt, hat es mich zudem veranlasst, meinen lyrischen Filter darüber zu legen, um es sodann verändert zur gefälligen Kenntnisnahme zu republizieren. |
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26.11.2023, 01:32 | #12 |
Forumsleitung
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Das ist Quatsch. Eine Prokope ist der Wegfall eines Lauts am Anfang eines Wortes, nicht innerhalb. Für mittig und hinten gibt es andere Fachbegriffe. Mit Statik und Vermutung hat das so wenig zu tun wie mit botox-gestützten "Lächlern".
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26.11.2023, 15:55 | #13 | |
Zitat:
ich habe keineswegs versucht, damit Eindruck zu schinden. Dann habe ich mich einfach nur geirrt. |
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26.11.2023, 15:58 | #14 | |
Zitat:
dies klingt auch nicht schlecht. Interessant, andere Formulierungen hier zu nehmen. |
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26.11.2023, 16:01 | #15 |
26.11.2023, 16:06 | #16 | |
Zitat:
ich finde es gut, dass das Gedicht zu soetwas veranlasst. Ich würde gerne verstehen, was du mit "transdermal" meinst, hab das im Bezug auf "berührt" noch nie so gehört |
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Lesezeichen für Raub |
Stichworte |
erinnerung, schmerz, trennung |
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