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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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09.02.2017, 11:15 | #1 |
Mein Kind
Behutsam trag' ich Dich durch diese Welt,
Du kleiner Mensch, mir anvertraut von einer Macht, die alles haelt und hebt und mir erlaubt, nach meinem besseren Ich zu streben - wie dankbar bin ich fuer dies Leben - durch Dich bin ich und werd' es fuerhin sein. Warst Du ein Stern am weiten Himmelszelt? Du kleiner Mensch, der stets nach oben schaut, Du kamst von dort und hast mein Herz erhellt; der Ewigkeit hab' ich ein Stueckchen Glueck geraubt, will's halten noch und muss mich doch ergeben - nicht lange waehrt auf Erden dieses Leben - ich bleib' durch Dich und hoere auf zu sein. |
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09.02.2017, 11:59 | #2 |
Hallo Marly,
ein bezauberndes Gedicht! Ich habe es wirklich gern gelesen. Mehr kann und will ich dazu gar nicht schreiben Gruß, Tiger |
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09.02.2017, 13:22 | #3 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Liebe Marly,
Welch schöne Worte.
Du beschreibst sehr anrührend und liebevoll dies große Glück vom Muttersein. Habe ich gern gelesen. Unar, grüßt dich lieb. |
09.02.2017, 17:13 | #4 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Marly,
den Vers "nach meinem besseren Ich zu streben" würde ich ein wenig "glätten" und schreiben: "nach meinem bessren Ich zu streben" - so bliebest Du im gewählten Versmaß. Mir ist natürlich klar, was Du mit "fuerhin" meinst, a bisserl altbacken klingt es und wäre leicht mit "immer" zu ersetzen. Den Apostroph bei "Behutsam trag ich dich..." kannst Du streichen, er ist überflüssig. Zum Inhalt ist von Tiger und Unar schon etwas gesagt. Ja, da klingt Muttersein und Gläubigkeit deutlich durch, ich musste nur ein wenig lächeln, als ich den Vers las: "Du kleiner Mensch, der stets nach oben schaut" - was soll der kleine Wurm auch anders machen, wenn er auf dem Rücken liegt? Insgesamt: Ein anrührendes, hübsches Gedicht! Liebe Grüße, Heinz |
09.02.2017, 21:14 | #5 |
Danke fuers Feedback an alle,
ich freue mich Lieber Heinz, ernsthaft hatte ich ueberlegt, lieber "bessren" zu schreiben, fand allerdings, dass die Silbe in "besseren" beim Lesen eh verschluckt werden wuerde... So wollte ich das Wort nicht kastrieren - vielleicht ein Fehler... "Immer" habe ich hingegen nicht ganz genau gemeint, sondern "von nun an weiter"; manchmal liebe ich das Antiquierte, bin halt aus einer anderen Zeit (Unar?!) In die Falle des Apostrophs tappe ich noch manchmal, hast recht! Und um mir mal ein bisschen in die Karten schauen zu lassen: der kleine Mensch ist schon 8, schaut aber immernoch nach oben - und sehr gerne zu den Sternen! Vielen Dank fuers Gedankenmachen, LG, Marly |
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09.02.2017, 21:28 | #6 |
Das Gedicht gefällt auch mir sehr, liebe Marly.
LG g |
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09.02.2017, 22:13 | #7 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Liebe Marly,
statt "besseren" lieber "bessern" zu schreiben käme dem Versmaß mehr entgegen als die Hoffnung, dass beim rezitieren (oder Lesen) was "verschluckt" würde. Eine Wortamputation (ich bin ein Gegner von Wortamputationen z.B. um des Reimes Willen) sehe ich nicht, wenn Du statt "besseren" wie Uhland in seinem Lied vom guten Kameraden "Einen bessern findst du nit" schreiben würdest. Dass der/die Achtjährige immer zu nach oben schaut - uiuiuiiii! - gibt es da nicht die Geschichte aus dem Struwwelpeter vom "Hansguckindieluft"? (Sollte ein Scherz zur Abendstunde sein). Im übrigen: Du widersprichst Dir selbst. Du lehnst Wortamputationen (die im vorliegenden Fall durchaus sinnvoll wäre) ab und dann kastrierst Du das etwas veraltete Wort "fürderhin" zu "fürhin". Gib Dir einen Ruck - auch ich liebe das Antiquierte und muss mir gefallen lassen, ich würde oft zu "barock" formulieren - und optimiere die beiden Verse. Liebe Grüße, Heinz |
09.02.2017, 22:13 | #8 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Edle Marly,
Zitat von Dir->manchmal liebe ich das Antiquierte, bin halt aus einer anderen Zeit
(Unar?!) Dies lies mich schmunzeln. Und es erfreute mich zu tiefst. Trifft man doch ehr selten Gleichgesinnte. Verbundenen Gruß, eure Unar. |
09.02.2017, 23:09 | #9 |
Hallo Marly!
Ein schönes Gedicht, dass kurz anreißt, dass wir alle ein Stück aus dem Sternenfunkeln sind. Das große Ganze und in den Kinderaugen funkelt es auf, die Ewigkeit und das ewige Werden im Kreislauf der Schöpfung. Grüße an Dich! |
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