|
|
Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
07.11.2016, 05:25 | #1 |
Das erste und das letzte Wort
Das erste Wort aus deinem Munde,
so karg wie der Tag, nichtssagend, wie endloses Starren, im Warten beim Verstreichen der Stunde. Nun lausche ich schon ein Leben lang, ich schwelge seit jeher in ihnen, berausche mich mit ihrem Klang. Da waren unsagbar viele, in noch mehr Variationen, doch nur wenige, nahmen nachhaltig gefangen in so vielen Dimensionen. Ich denke mit ihnen schon seit jeher, sie beflügelten, beglückten mich, andere betrübten mich schwer. Wie oft dachte ich, benutzt man sie sorglos, teils sinnverfälscht, zu anderer Zeit, bedeutungsgeschwängert und der Sinn war erhellt. Sie waren bereichernd, waren erleichternd, haben Schlechtes mit Schönem gefärbt, sie waren hindernd, nicht lindernd haben Schönes mit Schlechtem gefärbt. Wie viele waren symbolisch, gaben formlosen Dingen, spezifische Form und Gestalt, wie viele erinnern wir, fühlten uns beim Klang verjüngt - alt, mal warm, dann kalt, so viele ängstigten uns, oder gaben Stärke und Halt. Sie schaffen die Möglichkeit zu abstrahieren, sich von Dummheit zu emanzipieren, die Fähigkeit uns als Individuum, zu definieren. Oft haben Sie Existenzen entzweit oder vereint, selektierten und entwurzelten waren teils entmenschlicht gemeint. Wie viele folgten nur stur ihrem Laut, sind gefolgt, nur gefolgt, das eigene Dasein so sehr verbaut, nur immer wieder geglaubt, hätte man doch den Eigenen vertraut. Wie viele haben sich in Ihnen oder ihr Leben verloren, durch eins ausgelöscht, durch eines geboren, manchem Menschen kam auch nie eins zu Ohren, Aufgrund unausgeprägter Sensoren. Und die, die Hören? Wie viele haben wirklich verstanden? Egal ob die fremden, bekannten oder artverwandten, konnten sich dem Zwang nicht erwehren zu unterscheiden, in unendlichen Bereichen, je nach dem was es wünscht, mit ihnen forschend an Wissen zu vermehren. Und immer wieder stellen wir fest, wie wir es auch drehen, wenden, sie gelangen durch subjektive Synapsen mit unterschiedlichen Enden. Sollten nicht zusätzlich Zeit verwenden, Gefühle des Menschen, durch Sie zu diktieren, wir entfernen uns, kriechen dann wieder nur auf allen Vieren! Es könnte sich ein grobes, ein feines, unendlich an das Andere reihen man könnt‘s dann wörtlich, universell, allgemein …so viel mehr auch noch meinen. Letzten Endes sinnieren wir immer noch hier! Du ziehst an deiner Zigarette, ich nippe an meinem Bier, wir sehen uns an- fast paralysiert, stellen wir fest, Worte sind fern es zählt gerade nur der Rest vom letzten Moment, den wir gemeinsam verweilen und du sagst dann : „bis bald“ und ich höre und höre das letzte Wort wie es hallt! © Enden Nebulös 2013 |
|
07.11.2016, 22:24 | #2 |
abgemeldet
|
Wie ein Negativ fuer irgendein foto aus dem Katalog der ungluecklich formulierten Woerter. So als waere es aus sich selbst heraus abbildender als wenn es betrachtet worden waere.
|
08.11.2016, 00:18 | #3 |
hallo Poesieger, du hast dir ja zumindest die zeit genommen es zu lesen, was mich freut.
kritik kommt mir auch immer gelegen, wie auch immer geartet. es ist wohl auch noch nie ein meister vom himmel gefallen. da du ja schon seit vielen jahren auf dieser plattform bist, wäre es schön wenn du genauer begründen könntest was genau dir widerstrebt, was wäre aus deiner sicht anders zu machen? liebe grüße |
|
Lesezeichen für Das erste und das letzte Wort |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Requiem für das letzte Wort | Jenno Casali | Zeitgeschehen und Gesellschaft | 0 | 01.07.2015 10:14 |
Das letzte Wort! | bipolar | Sonstiges und Experimentelles | 0 | 16.03.2014 01:13 |
Das letzte Wort | El Machiko | Sonstiges Gedichte und Experimentelles | 1 | 28.04.2013 23:31 |
Das letzte Wort | gummibaum | Düstere Welten und Abgründiges | 6 | 25.03.2013 19:59 |
Erste und letzte Liebe | Großstadtratte | Gefühlte Momente und Emotionen | 2 | 10.04.2012 19:24 |