|
|
Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
06.07.2014, 16:32 | #1 |
Marionette
Die Bühne öffnet ihre bunten Läden.
Musik erschallt, ein Holzkreuz hebt mich an. Des Spielers Wille, der beseelen kann, bewegt die Glieder mir an dünnen Fäden. Es nickt mein Kopf zu seinen Märchentexten, mein Körper folgt dem Willen sanft und blind, er tanzt für ihn, und jeder schauert lind, als ob ihn Wünsche sehnsuchtsvoll behexten. Doch schon ist Zeit, dass ich mich zart verneige, damit Applaus das lange Schweigen bricht. Ich spür an schlaffen Fäden mein Gewicht, wenn ich in meinen Puppenkoffer steige. |
|
06.07.2014, 17:45 | #2 |
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722
|
Hallo gummibaum,
was sagt ich dazu: Herrlich! Ich sitze wie ein Kind vor diesem Schauspiel. Mit offenem Mund. Mit aller Aufmerksamkeit und Konzentration ganz diesem wunderbarem buntem Spiel folgend. Das ganze erinnert mich an: Die Abenteuer des Pinocchio. „Meister Kirsche“ lässt grüßen, Und Holzschnitzer Geppetto, Dankt! Einfach Klasse! Der Umschließende Reim rührt mich zu Tränen. Danke Und ganz lieben Vom und Le avventure di Phönix |
06.07.2014, 18:57 | #3 |
Vielen Dank, lieber Phönix-GEZ-frei. Ich sehe, du kennst dich aus.
Man könnte gewiss viel mehr und aus verschiedensten Blickwinkeln darüber schreiben. Es war nur ein kurzes Verweilen bei diesem Thema. LG gummibaum |
|
06.07.2014, 23:03 | #4 |
Lieber Gummibaum,
das ist ja ganz bezaubernd und wunderschön! Kindheitserinnerungen werden wach, ein Moment zum Träumen. Das Gedicht ist so rund und in sich geschlossen, dass der gesamte Ablauf ein wahrer Genuss ist. Von: Die Bühne öffnet ihre bunten Läden, bis: ...wenn ich in meinen Puppenkoffer steige, einfach nur fantasievoll und zauberhaft! Großes Kompliment! Lieben Gruß von Daisy |
|
06.07.2014, 23:12 | #5 |
Liebe Daisy,
danke für Lob. Ich freue mich sehr. LG gummibaum |
|
06.07.2014, 23:15 | #6 |
gesperrt
|
lieber gummibau, ich weiß ja gar nicht mehr, was ich zu deinen gedichten noch sagen soll.
ich schließ mich daher einfach phönix an: MIT OFFENEN MUND STEH ICH DA UND STAUNE! und freu mich einfach immer wieder kindlich, dass ich deine gedichte lesen darf! lieben gutenachtgruß shoshin |
06.07.2014, 23:19 | #7 |
Schlaf gut, shoshin.
LG gummibaum |
|
07.07.2014, 15:35 | #8 |
Lieber gummibaum,
da ich Märchen in jeder Form liebe und am Sonntag das Vergnügen hatte, einen großen "Sprachkünstler" in Aktion "Rund um Märchen" zu erleben, passt dieses Gedicht von dir gerade sehr gut zu diesen Eindrücken. Dort ging es auch um interessante Perspektivenwechsel. Anrührend und wunderbar, dein Hineinschlüpfen in die Innenwelt der Marionette, lieben Gruß, simba |
|
08.07.2014, 14:20 | #9 |
abgemeldet
|
lieber gummibaum,
ach, ich schließ mich allzugern simba an und ich liebe das puppenspiel. ich verfolgte früher so gespannt die menschwerdung des pinnoccio's oder des buratino's. (märchen und märchenhafte abenteuer können ja bekanntermaßen verlorene emotionen wieder zurückholen und traumata und die quellen emotionaler kälte und erstarrung aufspüren und im besten falle heilen helfen) ich bin wieder bei pole poppenspäler von theodor storm. ach, du hast eine atmosphäre um die marionette geschaffen, die mich, wie du lesen kannst, nicht nur auf reisen schickte, sondern mich sogar am binnenleben einer marionette teilhaben ließ. vielen dank dafür lg der rivus |
10.07.2014, 07:38 | #10 |
Dabei seit: 11/2005
Ort: Nördliche Hemisphäre
Alter: 55
Beiträge: 438
|
Hallo gummibaum,
da tauchen bewegte Bilder aus einer lang versunkenen, verschütteten Zeit wieder auf. Du hast der Marionette elegante Worte der Selbsterkenntnis verliehen. Danke für's Teilhabenlassen. Gruß, Sylvester |
11.07.2014, 16:22 | #11 | |
abgemeldet
|
Marionetten ...
Zitat:
* Ich selber habe es bisher nicht gewagt, daraus eine "Verdichtung" zu generieren. Soweit es mein "Karma" betrifft, ist mir aber sehr bewusst, dass alles Konsequenzen hat, früher oder später! Doch ebenso zutreffend scheint mir, dass der Mensch fast immer Opfer & Täter zugleich ist, ob bewusst oder nicht: Man kann nur versuchen, mehr richtig als falsch zu machen - und vor allem nicht andere, auch keinen "Teufel" für die eigenen Fehler verantwortlich zu machen ... Besen, Besen, sei's gewesen! Soll sich denn der Herr mal bücken, dass er sieht die Schöpfung sein? Wollt' die Menschheit er beglücken, auch wenn die misslungen scheint? War denn unser menschlich' Wesen jemals so, dass mocht' er's gern? Oder klaut' der Mensch den Besen, mit dem Staub er hätt' entfernt? Doch wir Menschen nicht erkennen, was ein "Gott" einst hatt' im Sinn - drum lasst uns denn selber kehren: Besen, Besen - geh' dahin ... von Pedroburla - auch nur ... |
|
17.07.2014, 19:19 | #12 |
Hier war ich aber säumig. Entschuldigung.
Hallo simba, Rivus und Silvester: ganz lieben Dank für die Aufnahme der Gedanken und ihre Bereicherung durch eigene Erfahrungen und Reflexionen dazu. LG gummibaum |
|
19.07.2014, 13:43 | #13 |
Hallo, gummibaum!
Wunderbar melodisch und textlich in Szene gesetzt. Für mich waren Marionetten schon immer eine Art großes Symbol, aus dem man dichterisch viel herausholen kann - mit ganz unterschiedlichen Blickwinkeln und Herangehensweisen. Ich selbst habe inzwischen auch schon zwei Gedichte in dieser Richtung geschrieben. Deine Herangehensweise hier ist, das Unmittelbare mittels der Marionette selbst zu beschreiben. Das habe ich in der Form noch nicht gemacht, es gefällt mir aber unheimlich gut. Neben dem im Gedicht geradeaus Gesagtem bietet es (für mich) noch Raum für mehr zwischen den Zeilen. Sehr gut. LG, Beteigeuze |
|
19.07.2014, 20:08 | #14 |
Hallo Beteigeuze,
danke für dein Lob und für die Gedanken zur Marionette. Ich freue mich. LG gummibaum |
|
20.07.2014, 00:38 | #15 |
Was passiert eigentlich, wenn die Marionette
mal den Faden verliert? |
|
20.07.2014, 00:55 | #16 |
Lieber gummibaum,
mir ist gerade aufgefallen, dass ich hier viel zu lange viel zu wenig mitgelesen habe. Einige wunderbare Gedichte verpasst, aber das hier gerade noch so entdeckt Mir gefällt dein Gedicht unheimlich gut, du schaffst es, wie immer eigentlich, metrische Reime zum Träumen niederzuschreiben. Danke. Liebe Grüße, Jana Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk |
|
20.07.2014, 08:18 | #17 |
Hallo Orakel,
das ist wie ein Nervenriss, nur leichter zu reparieren. Hallo Litteralia, eine schöpferische Pause muss sein. Grüß Tapatalk. LG gummibaum |
|
Lesezeichen für Marionette |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Marionette | shy dove | Gefühlte Momente und Emotionen | 7 | 10.12.2014 19:48 |
Marionette | vid | Philosophisches und Nachdenkliches | 0 | 22.02.2014 02:20 |
Deine Marionette | Moonflower | Gefühlte Momente und Emotionen | 0 | 24.10.2005 17:57 |