König Killerkopf
Es war einmal vor langer Zeit ein Herrscher seines eigenen Landes, worauf dieser mächtig stolz war und stets erhobenen Hauptes durch die Flure schritt.
Er war ein Riesenarschloch, wie es ja meistens so ist, wenn einer Macht und Einfluss hat. Nun war er jedoch ein verdammter König, der sich für einen Kaiser oder eine Gottheit hielt. Für unzählige Grausamkeiten war er ausserdem bekannt. Gnade und Erbarmen waren Worte, die ihm fremder kaum sein konnten.
Selbst seine nähesten Diener, sein Leibgefolge sozusagen, war höchst empört über die Skrupellosigkeit ihres Herren.
So ergab es sich eines Tages, als der grosse König Killerkopf mal wieder einem Kind, das es gewagt hatte öffentlich in der Nase zu bohren, den dazu verwendeten Finger abhacken lies, dass seine Berater ihn zur Rede stellten:
"Aber euere Majestät Killerkopf, so lasset doch ab von diesem Wahn, kein Mensch nimmt Schaden vom Nasebohren, wenn eure Majestät nicht für den Schaden sorgen würden. Nun seien sie doch etwas zwischenmenschlicher, wir flehen sie an, im Namen des gesamten Volkes!"
Da schauderte es den König und er schrie: "Ich bin aber kein Zwischenmensch! Ich bin ein Übermensch und ihr als meine Untertanen seid Untermenschen und habt euch mir zu unterwerfen."
"Nein!", rief die Mutter des verstümmelten Kindes, "sie Sir sind ein Unmensch!"
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