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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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23.01.2024, 22:22 | #1 |
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Die Forelle
alles ist wie ein
stein in einem bach die langen arme um das gutsein der wasserrose fließen zu lassen ist die forelle muhme des stillstands trägt die spiegelung des firmaments wie ein fremdwort als habe jemand diese sanftheit epoxiert und aus den farben des papiers der beginnenden dämmerung ihr eine flosse geschnitten ©, 2024 |
23.01.2024, 23:36 | #2 |
Forumsleitung
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Na ja, Forellen habe ich weniger poetisch in Erinnnerung. Wir haben sie mit bloßen Händen im Bach gefangen, weil wir sie in ihren seichten Verstecken schnell entdeckt hatten. Rausgeholt und ihnen das Leben auf dem Boden, der gerade da war, rausgeschlagen, einfach totgeklopft, und ihre toten Körper für die Pratpfanne nach Hause geberacht. Wir hatten so viele davon, dass niemand mehr sie auf dem Teller haben wolllte. Und das war vor der Massenzüchtung für den Massenverbrauch.
Na ja, wer meint, er könne Forellen noch poetisch besingen ... nur zu. Mein Weltbild weicht da signifikant ab. |
24.01.2024, 00:13 | #3 |
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Hey Ilka,
in der Tat existierten Forellen in meinem Leben nur, um betrachtet zu werden. Totgekloppt, für den Verzehr, wurde bei uns nüscht. Deine Erfahrung wäre aber eine Arbeit wert! Lg ev |
24.01.2024, 01:08 | #4 |
Forumsleitung
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Lieber nicht, Eisenvorhang. Ein paar meiner Erfahrungen schlummern in den Tefen des Forums. Ich mag nicht mehr über totgeschlagene Tiere berichten.
Ich sage nur eins: Wer glaubt, es ginge in der Massentierhaltung rüde mit den Tieren zu, sollte sich ein paar Wochen auf einem Bauernhof herumtun, wie es dort zugeht. Ein Bauer hat einen sehr großen emotionalen Abstand zu seinen Tieren und kein Problem, einem Kaninchen den Schädel einzuschlagen, auch wenn es noch so schreit. Es gleicht dem Geschrei eines menschlichen Babys. Es braucht drei bis fünf Schläge, von dem Bauern mit einem Holz geführt, bis so ein Kaninchen nicht mehr schreit, bis es erschlafft und ihm das Blut ihm aus dem Maul tropft. Ich, ein Stadtkind, war darauf nicht gefasst gewesen. Ich wusste nicht, als ein Junge das Kaninchen zum Bauern brachte, um es erschlagen zu lassen, was ich sehen würde. Ich ging einfach mit. Und dann sah ich, wie dem wehrlosen Kaninchen, von der Hand des Bauern festgehalten, mit einem Holz auf den Kopf geschlagen wurde. Ich sah, wie es zappelte, und ich hörte, wie es schrie. Dem Bauer war es egal, denn es war Ostern, und das Kaninchen hatte am nächsten Tag, einem Sonntag, gebraten auf dem Tisch zu liegen. Ich hatte gut Bedauern. Bei mir in der Stadt kam das Fleisch vom Metzger, und bald darauf im Supermarkt. Das ist natürlich superbequem, da macht man sich die eigenen Hände nicht blutig. Ich will nicht schlachten müssen, und ich weiß nicht, ob ich könnte. Wahrscheinlich schon, wenn es ums Überleben ginge, da mache ich mir nichts vor. Mir kann aber niemand erzählen, die Tierhaltung auf einem Bauernhof sei milder als in der Massentierhaltung. Ich fürchte, eher ist das Gegenteil der Fall. Ich habe es gesehen, und was ich gesehen habe, begleitet mich noch immer. |
24.01.2024, 07:03 | #5 |
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Ich töte Fische mit einem präzisen Schnitt hinter dem Kopf, aber kann nicht behaupten, kein Bedauern zu verspüren und noch lieber betrachte ich sie einfach. Und das Bild, das dieses Gedicht in meinen Kopf gezaubert hat, habe ich auch gerne betrachtet.
Die Tierschutzgesetze sind heutzutage andere. Ein Kaninchen darf nicht mehr so getötet werden, wie Ilka beschreibt. |
24.01.2024, 09:47 | #6 |
Forumsleitung
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Wer fragt danach?
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24.01.2024, 11:16 | #7 |
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Nach Ilkas Kommentar sollte es wieder mehr Veganer geben.
Mit Massentierhaltung und einer detaillierte Schlachtung, hat mein Text ja nichts zu tun. Eher mit einem Fisch in seinem natürlichen Vorkommen, der hier und da philosophisch aneckt und einen Bezug zu einem Künstler herstellt. Mensch, mensch, mensch… |
24.01.2024, 11:17 | #8 |
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24.01.2024, 13:26 | #9 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Weißt du, wieviele Haustiere misshandelt und zu Tode gefoltert werden? Schon mal gesehen, wie ein sogenannter Mensch seinen Hund mit Benzin übergossen und angezündet hat mit der Entschuldigung, das "Vieh" sei krank gewesen? Und da kommst du mit einem Bußgeldkatalog von "bis zu 5.000 Euro". Was ist denn die Mindeststrafe? 100 Euro? 500 Euro? 1.000 Euro? Und wer zeigt jemanden wegen Missbrauchs eines Tieres an? Steht jemand dabei, wenn ich in meiner Wohnung eine verirrte Wespe erschlage, weil mich ihre Gesumme nervt? Oder wenn ich eine Spinne mit einem chemischen Kampfmittel in Brei auflöse? Mache ich natürlich nicht (ich fange sie ein), geschieht aber tagtäglich in tausenden Haushalten. Was ist ein Tier und welches keins mehr? Wann greifen Strafandrohungen? Was ist, wenn Ameisen sich eine Straße über die Terrasse angelegt haben und drohen, ins Haus zu dringen? Man streut ihnen Backpulver. Das treibt ihre Körper auf und lässt sie platzen. Schon ist man die Plage los. Ich habe noch nie gehört, dass deswegen ein Mensch zu einem Bußgeld verdonnert wurde. |
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24.01.2024, 15:30 | #10 |
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Männers, bleibt bitte beim Thema! Sonst muss ich euch sperren oder den Thread schließen.
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27.01.2024, 12:13 | #11 |
Kommentar gelöscht
Geändert von Hannahanna (27.01.2024 um 17:39 Uhr) |
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Lesezeichen für Die Forelle |
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