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Sprüche und Kurzgedanken Prosatexte, die einen Sachverhalt möglichst kurz und knapp schildern. |
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24.04.2020, 17:13 | #1 |
Lass los...
...ich wollte dich loslassen, doch du lässt mich nicht los. Halt mich bitte nicht mehr fest und lass mein Herz endlich frei. Du lässt mich nur unermessliche Schmerzen fühlen, die ich nicht mehr ertragen kann...
So oft habe ich dir vergeben... jetzt habe ich keine Kraft mehr, denn du hast sie mir geraubt... Wie ein Seelenfänger hast du dich an die meine geheftet und mich ausgesaugt, bis ich nicht mehr ich selbst war. Nur noch eine Marionette sah mich im Spiegel an, die ich nicht kannte - und du hast die Fäden in deiner Hand gehalten. Ein lebendiges Spielzeug - mehr nicht...das war ich. Auch wenn du dich hinter fremden Gesichtern versteckst, ich erkenne dich doch. Denn ich habe dich gesehen, aber du mich nicht. Du hast meine wahre Erscheinung nie erkannt... nie in mein Herz gesehen, sondern nur in deines. Hör auf, mich zu quälen... Bitte... Ich kann und will nicht mehr... Lass los... |
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24.04.2020, 17:23 | #2 |
Forumsleitung
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Mit solchen Texten stehe ich auf dem Kriegsfuß.
Sie sind in Poetry Massenware, und ich frage mich jedesmal, wenn ich einen davon lese, wieviel Selbstverachtung ein Mensch haben muss, um sich so etwas von der Seele schreiben zu müssen, oder wer meint, seine Protagonistin so etwas schreiben lassen zu müssen. Dabei kann es so einfach sein: "Piss off!" Arschtritt - abgehakt und fertig. Der nächste Sonnenaufgang ist garantiert. |
24.04.2020, 17:29 | #3 |
abgemeldet
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Bedauerlicher weise. das liegt aber an der virulenten Fantasielosigkeit der personen, die diese texte verfasen. und die alte silly füllt gerade diesen themenbereich mit teils völlig leeren sprüchen. hier zeigt sich wieder, dass weniger und gründlich durchdachtes material angebracht wäre. schade, dass das eben dann so ausartet. und dann ist das mit 155 worten weder ein spruch noch ein kurzgedanke.
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24.04.2020, 17:38 | #4 |
Forumsleitung
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Diese Meinung teile ich nicht, Ralfchen. Vielmehr ist die Wiederkehr dieses "Jammer"- und "Ich-bin-Opfer"-Themas ein Merkmal unserer modernen Gesellschaft. Der leidende Mensch ist der gute Mensch, wer Leiden schafft, ist der Böse, Unmoralische. Kappt der leidende Mensch die Fäden, die ihn halten, wird er selbst zum Bösen. Wie oft hören Frauen von ihren Schwiegermüttern: "Du hättest nicht so schnell das Handtuch werfen dürfen!" Nicht der Sohn, der fremdgeht oder mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist, trägt die Schuld, sondern die böse Schwiegertochter, die davongelaufen ist.
Aber genau das ist richtig, nämlich das Handtuch zu werfen, bevor man ausgezählt am Boden liegt. |
24.04.2020, 17:54 | #5 |
abgemeldet
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