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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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01.12.2010, 12:07 | #1 |
Im Inneren - Winter
Im Inneren ist’s kalt geworden
Und frostig liegen kahle Felder. Gedanken richten sich nach Norden, Der Winter malt mir Gestern-Bilder. Kein Licht vermag noch vorzudringen An diesen Platz, der heute leer. Ich will auch nicht von damals singen - Es herrscht nun Schweigen, traurig, schwer. Mein Blick schweift ab, ich dreh mich um, Verlass den winterlichen Raum. Den kleinen Stich spüre ich kaum; Frag heut nicht mehr nach dem Warum. by Lux, 1.Dez. 2010 |
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01.12.2010, 12:17 | #2 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Lux!
Abgelenkt von dem schier hypnotisierenden Avatar konnte ich Dein Gedicht nur sehr flüchtig lesen. Aber ich bemühe mich um Konzentration. Bis dahin fiel/fällt mir nur der eine unreine Reim auf. Vorerst: Thing |
01.12.2010, 12:34 | #3 |
Hallo Thing,
ja, ich hab mich entschieden, mein Foto gegen einen Avatar auszutauschen. Irgend wie hat eigene Erscheinungsbild im virtual live auch seine Nachteile...^^ Meinst du den Reim von Felder auf Bilder? Ist der denn so "unrein"? Immerhin sind die letzen drei Buchstaben gleich. Stolperst du beim Lesen drüber? Ich bin ja mal auf deinen ausführlicheren Kommentar gespannt. Liebe Grüße Lux |
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01.12.2010, 12:41 | #4 |
Hey Luximaus,
ich habs grade erst gelesen und will dir kurz (m)ein Feedback geben. Ich als Laie finde deine Art der Silbenkombination hier richtig schön. Es lässt sich schwungvoll lesen. Ein klangliches Berg auf und ab. Sehr schön. Was den Inhalt angeht ist es doch sehr traurig und bedrückend. Und die Verbindung mit dem Winter zu der Aussage des Gedichtes ist exquisit gelungen. Aber du weißt ja, dass ich auf bildliche Umschreibungen stehe. Hier sind es aber keine verflochtenen Einzelbilder. Sondern sogar ein ganzes Thema "der Winter" der als Bild herhalten musste. Wegen dem traurigen Aspekt macht es melancholisch, aber ich finde es durchaus sehr gelungen! dein Wackelpudding |
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01.12.2010, 12:42 | #5 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Lux!
Täte es ein weniger ablenkender Avatar nicht auch? Ja, beim unreinem Reim geht es nur um den Vokal. Muß mal ne Sonnenbrille aufsetzen, daß das Blau Deiner Augen nicht so blendet! (Dagegen sind gewisse, fast täglich wechselnde AVATARE, regelrecht langweilig!) Thing |
01.12.2010, 12:46 | #6 |
Hallo mein Wackelpeter,
ich danke dir sehr für deinen lobenden Kommentar. Es freut mich, dass dir das Thema und die Ausführung des Gedichts zusagen. Allerdings bin ich auch gespannt darauf, ob andere hier auch das herauslesen, was ich ausdrücken wollte, oder ob die Metaphern unklar sind. Mal sehen. Liebste Grüße Lux Hallo Thing, ich fand den Avater irgendwie passend zu meinem Nick. Stört er dich denn so sehr? Vielleicht solltest du mal an der Farbeinstellung deines PCs drehen... LG Lux |
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01.12.2010, 13:01 | #7 |
Hey Lux,
Da leuchtet dein Name und dein Ava so sehr dann ist dein Gedicht so traurig, düster und schwer Aber jetzt mal im Ernst, ich mag es und mag die Ehrlichkeit und Verwundbarkeit darin, freue mich auf mehr davon. |
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01.12.2010, 13:28 | #8 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Lux!
Mein Laptop verfügt nicht über ein Farbveränderungsrädchen. Und sind Luchs-Augen nicht grün (Iris) und weiß (Augapfel)? Aber ich komme darauf zurück! Thing (bronzefarben) |
01.12.2010, 13:58 | #9 |
Hey Azzy,
schön, dass du mein Gedicht magst, ich mag es auch :-). (Auch wenn es einer eher negativen Stimmung entsprungen ist.) LG Lux Hey Thing, ja, ein Lux hat grüne oder gelbe Augen, dass stimmt. Mir ging es um das Stechende, Forschende darin. Aber eigentlich meint mein Name ja auch keine Samtpfote, auch wenn ich mich mittlerweile dran gewöhnt habe, dass jeder das assoziert. LG Lux |
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01.12.2010, 14:04 | #10 |
R.I.P.
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Ich weiß!
Fiat Lux - ich hab ja auch nicht gemeckert. Sprach nur von der hypnotischen Wirkung. Für mich eher ablenkend. Bei Wölfen und anderen Tieren werden nicht umsonst die Augen "Lichter" genannt. Thing |
01.12.2010, 14:09 | #11 |
Da muss ich dich korregieren Thing.
Die Augen nennt man so, nicht wegen der Hypnotischen Wirkung. Im Grunde haben die meisten Menschen Angst wenn sie solche Augen sehen... Sondern einfach weil sie bei z.B. Katzen und Wölfen einfach leuchten. Diesen Umstand haben die meisten Wildtiere dem Tapetum lucidum oder auch dem Tapetum cellulosum lucidum zu verdanken. Welcher nichts anderes ist als ein Biologischer Restlichtverstärker dessen "Abfall" wir als Reflektionen sehen können. Da dem Menschen bis auf einigen Mutationen (die es wirklich gibt) dieses kleine Addon nicht gegeben ist er natürlich immer wieder fasziniert davon. MfG WP |
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01.12.2010, 14:09 | #12 |
Ich hab auch gar nicht gedacht, dass du meckerst ^^
"Es werde Licht", so sei es :-) |
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01.12.2010, 14:23 | #13 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Lux -
aber jetzt! Wunderschön nostalgisch-traurige Zeilen. Die Apostrophe würde ich weglassen. Auch sind einige Kommata überflüssig bzw. unrichtig. Man wird richtig wehmütig! Thing |
01.12.2010, 14:35 | #14 |
Hallo Thing,
mit der Zeichensetzung in gereimten Gedichten habe ich wirklich so meine Probleme. Und eigentlich bist nur du schuld daran, denn wegen dir habe ich erst angefangen, darauf überhaupt Acht zu geben ;-) Kannst du mir helfen und mir sagen, welche der Kommata überflüssig sind? LG Lux |
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01.12.2010, 14:47 | #15 |
@Lux tolles Gedicht, sehr kalt und dunkel. Einige Stellen sind wirklich gut geworden.. nur bei Gestern-Bilder bin ich stecken geblieben.. irg. finde ich diesen Ausruck nicht gut. Aber das ist sicher wieder wohl Mal Geschmackssache.
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01.12.2010, 15:34 | #16 | |
Forumsleitung
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Zitat:
ein schönes Stimmungsbild! Mit dem unreinen Reim wird man leben müssen, denn es gibt kaum ein deutsches Wort, das sich auf "Felder" reimt, allenfalls so etwas wie "Feuermelder" . Man könnte es ja anders formulieren, etwa so: Im Frost liegt kahl das Bauernland ... Da mir aber nicht ganz klar ist, was genau Du mit "Gestern-Bilder" meinst, wüßte ich auch in diesem Fall keinen Reim darauf zu finden. Man merkt Deinen letzten Gedichten an, daß Du in Deiner lyrischen Entwicklung einen Riesensprung gemacht hast. Deine Gedichte werden immer besser und ausdrucksstärker. LG Ilka-M. |
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01.12.2010, 15:35 | #17 |
R.I.P.
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Halli Hallo -
mit klammen Fingern (hier ist es eisig!): Im Inneren ist’s kalt geworden Und frostig liegen kahle Felder, (Punkt statt Komma) Gedanken richten sich nach Norden, (dito) Der Winter malt mir Gestern-Bilder. Kein Licht vermag noch vorzudringen, (Komma weg! Kein Nebensatz!) An diesen Platz, der heute leer. Ich will auch nicht von damals singen - Es herrscht nun Schweigen, traurig, schwer. Mein Blick schweift ab, ich dreh mich um, Verlass den winterlichen Raum, (Punkt statt Komma) Den kleinen Stich spüre ich kaum; Frag heut nicht mehr nach dem Warum. Du siehst: Es sind Kleinigkeiten. Aber sie machen viel aus. Der Text wird durch gekonnt gehandhabte Interpunktion wuchtiger. Intensiver. Aber eventuell sehe ich das anders als Du. Thing |
01.12.2010, 15:43 | #18 |
Hallo Ilka-Maria,
ich danke dir für dein Lob, ich muss dir sagen, dass mir das aus deiner Feder einiges bedeutet! Aber dankbar muss ich auch diesem Forum sein, dessen Mitglieder mich immer wieder neu inspirieren und an deren zumeist produktiver Kritik man wirklich wachsen kann. Die "Gestern-Bilder" sind so etwas wie ein Rückblick, vergangene Bilder, Erinnerungen an bessere Tage, die das LI zu erkennen meint. @Thing: Danke für die schnelle Hilfe, mal sehen ob sich noch was machen lässt. EDIT: Jap, es hat noch funktioniert! Liebe Grüße von Lux |
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08.12.2010, 12:30 | #19 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Im Innern - Winter
Liebe Lux,
meinen Bemerkungen möchte ich voranstellen: Du hast mit diesem Gedicht etwas erreicht, was ich mit meinen anstrebe, nämlich - eine Stimmung vermittelt ohne mich mit dem Holzhammer drauf zu bringen. Die Kommentare sind ja schon reichlich geflossen und ich schließe mich den lobenden Tönen an. Mein Blick schweift ab, ich dreh mich um, Verlass den winterlichen Raum. Den kleinen Stich spüre ich kaum; Frag heut nicht mehr nach dem Warum. Das Metrum sähe so aus: xXxXxXxX (hier stört mich ein wenig, dass auf "schweift" die Senkung, auf "ab" die Hebung liegt) xXxXxXxX xXxXXxxX (das passt irgendwie nicht) xXxXxXxX Vielleicht könntest Du damit leben: Meine Blicke schweifen ab, ich dreh mich um, (XxXxXxXxXxX) Verlass den winterlichen Raum. Den kleinen Stich verspür ich kaum; (xXxXxXxX) Frag heut nicht mehr nach dem Warum. Was den unreinen Reim in der ersten Strophe angeht: Damit kann ich leben. Es MUSS sich nicht alles rein reimen, weil der Reim nur EIN Gestaltungsmittel ist. Zum Schluss noch einmal deutlich: Ein sehr stimmungsvolles Gedicht und Du bringst es ohne Nürnberger Trichter fertig, die gefühlte Stimmung der Autorin auf den Leser zu übertragen. Das ist eine große Kunst. Liebe Grüße, Heinz |
08.12.2010, 13:18 | #20 |
Hi Lux!
Ich hab jetzt nicht den ganzen Faden gelesen und hoffe, dass ich noch was Neues beitragen kann. Ich kann die Stimmung in deinem Gedicht gut nachfühlen. Die Geister der Vergangenheit schleichen sich manchmal wieder in die Gegenwart. Dieses Gefühl mit einem Winterbild zu verbinden, halte ich für sehr gelungen, als ob die alten Gefühle unter einer Schneedecke liegen, die an einigen Stellen aufgebrochen ist. Dazu die Kälte und die gedämpften Töne draußen. Das waren so meine Gedanken. Und technisch: Ich finde, dass "unreine" Reime solange kein Problem sind, wie sie beim ersten Lesen gar nicht auffallen. Das tun sie hier nicht. Blitzblanke Reime schränken die Ausdrucksmöglichkeiten oft zu sehr ein. Wichtiger ist das Metrum, was hier rein ist. Ich würde nur diesen Vorschlag von Heinz übernehmen: Den kleinen Stich verspür ich kaum; (xXxXxXxX) verspür (xX) ist im Gegensatz zu spüre (xX) schöner, weil die natürliche Betonung des Wortes beibehalten wird, denn spüre wird eigentlich Xx betont. Sehr gern gelesen!!! Aquaria |
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09.12.2010, 11:12 | #21 |
Hallo Wasserfrau,
ich freue mich über deinen Kommentar und bin froh, dass du die Stimmung in meinem Gedicht so gut nachvollziehen kannst. Ich werde Heinzs Vorschlag mit dem "verspür" jetzt auch umsetzen, das passt einfach besser. Was anderes, ich hätte da mal wieder ein paar Glühweinbonbons^^... Willste? LG Lux Hallo Heinz, dein Lob ehrt mich sehr. Danke auch für den Verbesserungsvorschlag mit dem "verspür", wie gesagt, ich nehme ihn gerne an. Den Rest der Strophe werde ich so lassen, weil er mir so gefällt. Mich stört die Hebung auf "ab" nicht und irgendwie bringt mir deine Version den Rythmus durcheinander. Also wie gesagt, vielen Dank für deine konstruktive Kritik! LG Lux letzte Version: Im Inneren - Winter Im Inneren ist’s kalt geworden Und frostig liegen kahle Felder. Gedanken richten sich nach Norden, Der Winter malt mir Gestern-Bilder. Kein Licht vermag noch vorzudringen An diesen Platz, der heute leer. Ich will auch nicht von damals singen - Es herrscht nun Schweigen, traurig, schwer. Mein Blick schweift ab, ich dreh mich um, Verlass den winterlichen Raum. Den kleinen Stich verspür ich kaum; Frag heut nicht mehr nach dem Warum. |
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11.12.2010, 00:50 | #22 |
Liebe Lux,
in der frostigen Tristesse sind die Worte "malt" und "Bilder" von Wärme angehaucht. Ist das gewollt? Sonst vielleicht so: Im Inneren ist es kalt geworden Und frostig liegen Felder brach. Gedanken irren in den Norden, Der Winter schleppt das Gestern nach. Aber es ist ja ein innerer Winter gemeint, der sehr Persönliches birgt, was nicht auf stimmig und übertragbar getrimmt werden sollte. Lg gummibaum |
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