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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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10.12.2010, 14:08 | #1 |
Fallera
fallere- lat.: betrügen, täuschen
Oh, Fallera sing ein Lied für mich Kein schönes, Liebste, sing über dich Mein Liebchen, blass und bloß Fallera, die ich so liebte, war ein Mädchen, schön und unnahbar, den Dämon nie verbergend Tri tra und trallala, sing nur meine Fallera von uns’rer bösen Geschichte Nicht singen willst du, nicht mich lieben Ich sing allein, stumm bleibst du liegen, Fi fa und Fallera Gern denk ich noch ans letzte Jahr An meine warme Fallera Kalt ist sie nun und mein. |
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10.12.2010, 17:16 | #2 |
Wow,
Geschichtchen solcher Art gefallen mir sehr, auch wenn ich zugeben muss, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich das richtig verstanden hab. Geht es etwa darum, dass beim Seitensprung eher die Fantasie, also der Gedanke daran schön ist, aber wenn man ihn hinter sich hat, fühlt man sich einsam und schuldig? Das schließe ich vor allem aus der allerletzten Zeile und den Rest hab ich mir demgemäß zusammengereimt. |
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10.12.2010, 17:28 | #3 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Aquaria!
Eine feine, kleine, schwarze Moritat! Nur die letzte Zeile paßt in meinen Ohren nicht so recht. Thing |
13.12.2010, 13:37 | #4 | |
Hallo Schmuddelkind,
Zitat:
Hi Thing, danke für dein Lob! Mit dem Ende bin ich selbst nicht recht zufrieden, wenn du einen Vorschlag hast, her damit! Liebe Grüße, Aquaria |
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13.12.2010, 14:32 | #5 |
Ah, OK.
Jetzt versteh ich. Tatsächlich hat mich die letzte Zeile veräppelt. Aber so liest sich der Text auch sehr gut! Noch etwas düsterer als meine Fantasie. Wenn das schon jemand geschafft hat, dann kann ich ja nur Lob aussprechen |
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13.12.2010, 14:48 | #6 |
Ja, die Schauergeschichten reizen mich auch. Verirre mich immer mal wieder gerne in diese Rubrik
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13.12.2010, 15:05 | #7 |
Ich war auch deshalb die ganze Zeit auf dem Holzweg, weil ich dachte, Fallera sei kein konkretes Mädchen, sondern die Personifizierung der Untreue.
Erinnert mich atmosphärisch ein wenig an "Undine" von Friedrich de la Motte Fouqué, mein absolutes Lieblingswerk der Romantik. Die letzte Zeile: Soll das eine nekrophile Handlung darstellen oder ist sie nur deshalb mein, weil sie nun kein Anderer haben kann? Falls die erste Interpretation greift, würde ich es auch anders ausdrücken. Im Falle der zweiten Interpretation würde ich es wohl so lassen. |
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13.12.2010, 15:23 | #8 | |
Zitat:
Eine tolle Erzählung übrigens, da stimme ich dir zu! Bin ja hier selbst auch die Personifizierung des Wassers An nekrophile Handlungen dachte ich nicht, eher an nicht sexuelle Besitzansprüche, umgebracht hat er sie aber natürlich. Meine Intentionen sind aber auch gar nicht so wichtig dabei, interessanter find ich immer, was aus den Texten gelesen wird |
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