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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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11.12.2019, 03:07 | #1 |
Einfach klasse
Die Alten sagen Hüh und Hott,
lehren den Jungen den alten Trott, verkünden ihr imposantes Wissen, das sie selbst im Leben nicht missen. Die Alten frönen dem Bewahren, was sie selbst von Ahnen erfahren, mögen ihre Komfortzone nicht verlassen, vermögen nicht, die Realität zu erfassen. Die Jungen sollen es wieder richten, was die Alten schamlos vernichten. Dafür gehen die Jungen protestieren, um die Wahrheit zu manifestieren. Gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen, denn das Fortbestehen hängt am seidenen Faden. Die Schule bestraft sie für ihr Tun und Handeln mit Einträgen ins Zeugnis, die es verschandeln. Aufrichtig, sinnhaft und gewappnet für die Zukunft, lautet der Alten Devise. Doch soziale Vernunft wird verhökert an sterbliche Profitgier, die stigmatisiert das Jetzt und das Hier. Doch die Jungen lassen sich nicht beirren, könnten das politische Knäuel entwirren. Ihr Fokus ruht auf dem Wesentlichen, das für die Alten längst verblichen. Alte kaufen sich lieber ein Areal auf dem Mond, statt beizutragen, dass die Erde wieder im Lot, oder bauen für Tag X lieber Städte im Untergrund und halten darüber nicht mal ihren Mund. Doch die Jungen wollen anders leben, wollen diesen Planeten nicht aufgeben, wollen auf ihre Zukunft nicht verzichten. Soetwas begreift Kapitalismus mitnichten. Die Bildungshoheit in Händen fataler Politik ist wie eine Kogge ohne Segel, Tau und Strick. Wenn Schulen selber nicht mehr lernen, beginnen sie, sich von Vernunft zu entfernen. Wo Schulen ihre Schulkinder abstrafen, gibt's für Wissen keinen sicheren Hafen, anstatt ihnen zu helfen, sie zu unterstützen, suhlen sie sich in ihren Dünkelpfützen. Wem soll die junge Generation noch vertrauen, wenn ihnen stets Dünkel um die Ohren gehauen? Wem sollte sie noch glauben, denen, die ihnen die Zukunft rauben? Die Alten halten fest an antiquierten Paradigmen. verwandeln kreative Ideen im Nu zu Stigmen. Manipuliert von Politik und medialem Flow, „in this way a human league can't grow.” „Fridays for future”, singen die Jungen. Selten hat Widerstand so frisch geklungen, so voller Hoffnung und Ehrlichkeit, für ein gemäßigtes Leben bereit. |
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11.12.2019, 10:31 | #2 | ||
Forumsleitung
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Zitat:
Zitat:
Inhaltlich kann ich dem Text nicht zustimmen. Du hast versucht, allzu viel hineinzupacken, deshalb werden die Zusammenhänge nicht erkennbar, sondern nur Anklagepunkte aufgezählt. Das wirkt zu oberflächlich und einseitig für ein derart komplexes Thema. Wer ist denn nun eigentlich schuld an der Misere? Die Politiker, nicht durchsetzungsfähige Lehrer, die reaktionären Kräfte, die Bewahrer des Althergebrachten, die Wirtschaft, die Investoren, Katastrophen-Unker, Strippenzieher im Hintergrund, von der Politik bezahlte Wissenschaftler, von den Ölmagnaten bezahlte Wissenschafter, oder wer sonst? Im Grunde geht es in dem Gedicht um die längst bekannte Taktik, die Alten gegen die Jungen auszuspielen. Das entspricht jedoch nicht der Wirklichkeit. In der Regel bringt sich die noch unerfahrene Jugend durch idealistisches Gedankengut ein, und das ist gut, denn es gibt den Schub, die Alten in Bewegung zu setzen. Diese jedoch verfügen über die größere Erfahrung und können leichter einschätzen, was machbar ist und was nicht. Die Fanatiker stehen auf beiden Seiten eher an den Rändern solcher Auseinandersetzungen. VG Ilka |
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15.12.2019, 01:51 | #3 |
Einfach klasse
Hallo Ilka-Maria,
danke für deine Aufmerksamkeit, das mit dem Akkusativ und überhaupt. Habe ich korrigiert, müsste ich jetzt neu hochladen. Oder lassen sich Korrekturen auch online auf der Poetry-Plattform korrigieren? Danke auch für deine Nichtzustimmung. Es ist tatsächlich mehr ein Klagelied und vielleicht tatsächlich zu plakativ und oberflächlich. Es sind die Dinge, die einem ohnmächtig am Rande stehenden Betrachter einfallen, um eine Wut auszudrücken über die Ignoranz und Kaltschnäuzigkeit, die sich wie ein Tsunami weiter ausbreitet und sich dabei über jegliche Wahrheit und Vernunft erhebt ... Jedoch Taktik, Alte gegen Junge auszuspielen – hm. Die Alten dieser Generation mögen den größeren Erfahrungshorizont haben, okay. Nur scheinen sie diesen aus den Augen verloren zu haben. Leider alles irgenwie auch eine Systemfrage. Ich möchte niemanden gegeneinander ausspielen, aber ich ergreife die Position die meinem Geiste und meinem Bauch gut tut ... Mit lieben, abendlichen Grüßen Lesewolle |
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15.12.2019, 07:12 | #4 |
einfach klasse.
Gruß |
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16.12.2019, 01:14 | #5 | |
abgemeldet
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Zitat:
vlg r |
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