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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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09.05.2010, 02:11 | #1 |
Zweifel
Keine Ahnung wohin? zu handeln... unfähig zurückliegende Erinnerungen das Ungewisse vor mir: - Scheidewege - zwischen den Stühlen auf dem Boden lauern kauern die Antworten Dunstwolken verdichten sich machen blind vergiften mich verschwinden umwabern verwirren vernichten verdichten - den Zweifel- by Lux, Nov. 2009 |
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09.05.2010, 11:07 | #2 |
Hallo liebe Lux,
Ich bin zwiegespalten über diese Zeilen. Einerseits gefällt mir die Wahl und die Abfolge der Wörter, jedoch scheint mir diese Anhäufung noch nicht ausgereift genug zu sein. Aber erst einmal zu meiner Interpretation. Das Lyrich Befindet sich auf einem Scheideweg (Z.8) - Auf welchem genau, lässt sich für mich nicht klar aus den Zeilen lesen, nur die Überschrift gibt einen Hinweis: Zweifel. Dadurch werde ich darauf gelenkt, dass es eine Handlung/Tätigkeit gibt, die das LI schon länger ausführt, an dessen Richtigkeit es jetzt aber nicht mehr so recht glauben kann. Das könnte eine berufliche Tätigkeit sein oder ein Hobby, oder eine Meinung die es vertritt, aber irgendwie habe ich die ganze Zeit ehr eine Beziehung zu einem lieben Menschen im Hinterkopf. Darauf deuten auch die zurückliegenden Erinnerungen hin, die zu handeln.../ unfähig machen. Die drei Punkte finde ich übrigens sehr interessant. Diese geben der einfachen Wortgruppe diese tiefere Bedeutung und arbeitet beim Lyrich die Unentschlossenheit heraus: Es weiß, dass es was ändern will, nennt das Kind aber nicht beim Namen. Die zurückliegenden Erinnerungen wirken auf mich Wehmütig, denn das scheint der Strohalm zu sein, an dem das LI sich festklammert, der einzige Halt. Die Zeile -Scheideweg- dient sowohl als nähere Beschreibung des Problems, teilt aber gleichzeitig das Gedicht in zwei Teile ein: Den ersten als Einleitung, den zweiten als genauere Beschreibung. Hier gewährst du uns tieferen Einblick in die Psyche des LI. Es steht so umgangssprachlich zwischen den Stühlen, aber dieses kauern erweckt bei mir ein starkes Bild. Die Antworten kann ich nicht richtig beziehen. Sind es diese, die lauern und kauern, zwischen den Stühlen? Oder beschwören sie die Dunstwolken (oder beides?)? Die Abfolge der nächsten Wörter (vergiften, verschwinden,verwirren, vernichten, verdichten) finde ich gut gelungen, die Alliterationen greifen. Durch die Einkleidung des Zweifels mit zwei Bindestrichen schließt sich der Rahmen bezugsvoll zum Scheideweg, das mag ich. Ich schrieb am Anfang, dass ich zwiegespalten bin. Zum einen über die Interpretation, aber da kannst du Abhilfe schaffen. Zum anderen aber auch über die Form. Es sind für meinen Geschmack zu viele Umbrüche, die unheimlich den Lesefluss zum stocken bringen. Ich verstehe schon den Sinn, die Verwirrung mit einzeiligen Versen beim Leser zu supplementieren, aber dies kann man auch durch geschickteren Satzbau in längeren Zeilen erreichen. Auch die vereinzelten Reime finde ich unpassend(lauern, kauern; verdichten sich, vergiften mich; verdichten, vernichten). Sind sie gewollt oder zufällig entstanden? Ich werde es noch ein paar mal Lesen, dann kann ich dir vielleicht genau sagen, ob es mir gefällt oder nicht, aber es hat auf jeden Fall meine Aufmerksamkeit erregt . Schönen Sonnetag wünscht Glasauge |
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