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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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10.05.2010, 15:48 | #1 |
Männerliebe
Männerliebe
Wonach man strebt, greift und wofür man leben will, ist was and'res, als wenn man sich zwingt etwas zu tun, weil es die Seele stillt. Man verlässt die für einen so sich're Seite auf der Suche nach dem fernen Glück, und reist in die unbekannte Weite Die Neugier streng gefesselt von den Strängen meiner Angst, gab ich mich dem hin, wonach ich solang unbefriedigt flehte, es war die Liebe, die suchte, ich mich unendlich sehnte und so mein Gewissen zwischen Lust und Angst gespalten, als sich die Neugier endlich konnt' entfalten ich atmete schwer und schloss die Augen drückte kräftig die Luft in meine Bläschen, ich äugte schüchtern bis ich merkte es tut gut, was sich mir erstreckte rührend und warm entfesselt, befreit sah'n meine Augen zahm das Panorama der roten Glückseligkeit ein Mann näherte sich mir, er wollte mich der Welt entführen, und doch so unsicher ich mir war ängstlich wollt' ich was ich sah als ich zu vertrauen begann, reichte ich ihm meine Hand, und als das Licht meines tristen Lebens erlosch öffnete sich der rote Vorhang, und mir offenbarte sich ein Publikum tollster Dinge die nun Teil meines neuen Lebens waren Die Neugier streng gefesselt von den Strängen meiner Angst, lösen sich und sie wird frei und ich merkte, ich tat das richt'ge nach alldem wonach ich flehte Geborgenheit Liebe ich mich sehnte Wonach man strebt, greift und wofür man leben will, ist was and'res, als wenn man sich zwingt etwas zu tun, weil es die Seele stillt. Ich verließ die für mich so sichere Seite auf der Suche nach dem fernen Glück, war ich gereist ins unbekannte Weite Und die Neugier war streng gefesselt von den Strängen meiner Angst, bis ich merkte, dass ich liebte diesen Mann! |
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13.05.2010, 14:46 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Hallo dreg,
sag mal, ich blicke da nicht ganz durch, auch weil du im Profil verschweigst, was du bist. Daher - weil ich nichts falsch interpretieren/kommentieren will -die Frage: Ich verstehe dein Gedicht als Beschreibung der Liebe eines Mannes zu einem anderen Mann. So verstehe ich auch den Titel. Oder ist das falsch gedacht? Corazon |
29.05.2011, 12:47 | #3 |
Hi,
ja, das Gedicht beschreibt die Liebe zu einem Mann! Völlig richtig gedacht. Liebe Grüße. |
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29.05.2011, 13:35 | #4 |
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Hey dreg,
wow, das hat mich jetzt wirklich tief bewegt. Ich wünschte, es wäre nicht nötig, Mut zu haben um ein solches Gedicht zu veröffentlichen, aber die Wahrheit ist: Man muss! Und dafür mein Applaus. Inhaltlich finde ich dein Gedicht vorbildlich und wünschenswert. Solang es um Dinge geht, die man eigentlich gerne tun möchte, die niemand anderem schaden (wie Gewaltverbrechen oder so...), könnten es sich sehr viele Menschen leichter und ihr Leben deutlich schöner machen, wenn sei den Mut hätten das zu tun, wonach ihnen eigentlich ist... Sein Leben in die eigenen Hände zu nehmen, eigene Entscheidungen zu treffen, die möglicherweise zur Folge haben, dass ich meine bisherigen Kreise verlassen muss, dafür aber ich selber sein kann, halte ich für absolut erstrebenswert- hab es selbst gemacht, wenn auch nicht in sexueller Hinsicht, und kann sagen: Es lohnt sich! So viel Zeit, um die Dinge zu tun, die wir eigentlich tun wollen, oder Erlebnisse zu leben (manch eine möchte Fallschirmspringen, ein anderer Tibet besuchen...), haben wir gar nicht, oder bilden uns ein, wir hätten die Macht über unsere Lebenszeit, aber eh man sich versieht hat man in die falsche Gurke gebissen... (Moment! Nicht sexuell gemeint! Dachte an EHEC..., aber das andere kann einem natürlich auch passieren...) Vom Klang her finde ich das Gedicht geschlossen und harmonisch, wobei ich mich zwischendurch immer wieder fragte: Warum eigentlich? Denn äußerlich hat es ja schon hier und da Brüche, aber ich glaube, ich mag diese Art einfach... Zudem hast du die meiste Zeit das Gefühl halten können, und das finde ich elementar. Wenn mir beim weiteren Lesen noch speziellere Sachen auffallen, werde ich sie posten, aber soweit erstmal finde ich dein Gedicht gelungen- mich hat es erreicht und Gefühle in mir ausgelöst. Toll! Danke, dass ich's lesen durfte! Jack |
29.05.2011, 14:57 | #5 |
Wow!DANKE,DANKE,DANKE!
Dein Kommentar macht mich gerade unbeschreiblich glücklich. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast es zu lesen, darauf einzugehen und meine Absicht so tadellos offenzulegen. Du hast die Aussage zu 100 % verstanden und es freut mich sehr, dass du sie auch auf andere Bereiche in deinem Leben anwenden kannst. Es berührt mich zu lesen, dass ich es geschafft habe, Emotionen in dir zu wecken. Wirklich, es macht mich glücklich. Danke dafür. Viele liebe Grüße. |
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31.05.2011, 00:07 | #6 |
Hallo, Dreg,
ja, es nicht leicht zu entdecken, wohin man selbst will und dann bedingungslos dorthin zu gehen. Aber das wachsende Glücksgefühl ist, wie dein Gedicht zeigt, ein Kompas, dem man vertrauen kann. Ich finde, das Leben ist ein Geschenk, dass man ungestraft aus Angst zurückweist. Mutig zu sein, an erster Stelle sich selbst gegenüber, ist wichtig. Du ermutigst zu diesem Mut. LG gummibaum |
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01.06.2011, 12:16 | #7 |
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Hey dreg,
hänge innerlich noch immer an deinem Gedicht, hat viel mit mir zu tun... aber ich hab hier, wenn ich's denn richtig hinkriege, einen Link für dich, etwas was finde ich, einfach sein muss und für mich so zu deinem Gedicht passt... hoffe es gefällt dir wenigstens halb so viel wie mir... http://youtu.be/TxUC_UcKFJk Ganz liebe Grüsse Jack |
01.06.2011, 12:21 | #8 |
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