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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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03.12.2020, 08:49 | #1 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Sohnesliebe
vorweg: Ich stelle hier ein überarbeitetes, älteres Gedicht ein
Sohnesliebe Blühender Eisenhut beidseits des schwierigen Steiges suchet vergeblich die Schritte des Sohnes zu hemmen. Wachsamen Auges erspäht er die Spuren des Orpheus, nähert sich furchtlos dem grausigen Tore zum Hades. Was treibt ihn, den Styx zu durchschreiten, dem griechischen Sänger ins schattige Reich der Gestorbnen zu folgen und allen Fährnissen trotzig und angstfrei entgegen zu treten? Aus dreifacher Kehle des höllischen, geifernden Wächters am Eingang wird selbige Frage mit drohendem Knurren gestellt, - und die Antwort verwirrt das gefürchtete Untier: Meine gestorbene Mutter versuch ich zu finden Kore, die Gattin des Herrschers der Hölle, versprach mir Hilfe zu leisten und mich zu der Mutter zu bringen, später die glückliche Rückkehr ans Licht zu gewähren. Moraste durchwatend, verschlungene Wege im Dunkel der Höhle betretend, bedroht von den Felsen, die manchmal in rötlichen Farben erglimmen, erkennt er am Ende des endlos ihm dünkenden, schlängelnden Pfades ein Leuchten: Dort wartet die Mutter in strahlender Schönheit und lächelnd begrüßt sie ihr liebendes Kind mit geöffneten Armen, und alle Beschwernis und Nöte des Sohns sind vergessen. Tröstende Küsse der schönsten der Frauen beleben die trauernden Sinne des Sohnes, der immer zu bleiben sich wünscht in der Nähe der, ach, so geliebten Vermissten. Erwacht aus dem Traume, den lächelnd ein gütiger Morpheus ihm schenkte, berührt seine Seele der Hauch eines Kusses - geformt aus den Düften des blühenden Flieders am Ufer des Flusses, der brausend den Frühling begrüßt und dem Träumer die zärtlichsten Worte der Mutter verrät mit dem Plätschern der Wellen; die Weiden verbeugen sich tief und die Tannen nicken mit Anmut und Lerchengesänge verzaubern den Morgen. (ein paar Erläuterungen) Eisenhut (die giftigste Pflanze Europas; in der griechischen Mythologie entstand er, als Herakles den dreiköpfigen Hund Zerberus aus der Unterwelt auf die Erde brachte. Das Untier geiferte giftigen Speichel, er fiel auf den Boden und aus ihm wuchs der Eisenhut). die Spuren des Orpheus (O. wollte seine gestorbene Frau Eurydike aus der Unterwelt holen) Tore zum Hades (Die Tore zur Unterwelt) Styx ist in der griechischen Mythologie ein Fluss der Unterwelt; in ihn wurde Achilles von seiner Mutter getaucht, damit er unverwundbar würde. Die beiden Stellen, an dem sie den Knaben festhielt, wurden nicht vom „schwarzen Wasser“ des Styx benetzt - an diesen Stellen an den Fersen blieb A. verwundbar - siehe Achillesferse schattige Reich der Gestorbnen (im Hades, dem Schattenreich, war die Gestorbene) Aus dreifacher Kehle (der Höllenhund Zerberus hatte drei Köpfe) Kore ist die Gattin des Herrschers der Hölle (bekannt als Persephone, die von Hades in die Unterwelt entführt wurde) Dort wartet die Mutter (hier weicht das Gedicht von der griechischen Mythologie ab. Orpheus wollte seine Gattin Eurydike aus der Unterwelt holen; hier ist es der Sohn, der seine Mutter befreien möchte). Morpheus ist einer der Oneiroi. Die Oneiroi sind Traumgötter und in der griechischen Mythologie die Verkörperung der Träume oder des Träumens selbst. Nicht zu verwechseln mit dem Gott des Schlafes = Hypnos) |
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