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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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10.10.2017, 11:27 | #1 |
Stalker
Stalker
by Skaylar Dow „3:42 Uhr“, flüsterte er vor sich hin. Stumm starrte er auf seine Uhr. Sein Blick war kalt - und doch lächelte er. Der eisige Novemberwind verwirbelte seine lockigen braunen Haare. Zitternd strich er sie aus seinem Gesicht und blickte wortlos die dunkle Straße entlang. Er wartete nun schon seit Stunden. Nichts konnte ihn wärmen, weder sein Schal noch sein Mantel, nichts – außer die heiße Liebe zu seiner Angebeteten. Und wie er sie liebte. Er begehrte sie. Ihre strahlenden blauen Augen, ihr langes rabenschwarzes Haar, ihre rosigen Lippen... Oh, diese Lippen. Er verzehrte sich nach ihnen. Beim Gedanken an seine Geliebte wurde ihm warm um's Herz, Blut durchströmte seinen ganzen Körper, wenn er an sie dachte. „3:44“ Die Minuten verstrichen langsam. Zu langsam. Er wurde ungeduldig und ballte die Hände in seinen Taschen zu Fäusten. Wo war sie nur? Und wichtiger, bei wem war sie? „Sie sollte längst schon zurück sein!“, murmelte er wütend und trat energisch gegen eine Mülltonne. Der Ton schallte durch die leere Siedlung. Ungeduldig stampfte er die Auffahrt vor ihrem Haus auf und ab. Wieder lugte er in die Fenster, doch wieder erblickte er nur die Dunkelheit, die sich um ihre Möbel hüllte. „3:47“ Seine Wut verwandelte sich allmälich in rasende Eifersucht. Er hockte sich vor ihre Haustür, schlug seine Fäuste auf den steinernen Boden und fluchte vor sich hin. „Diese Schlampe! Immer muss sie mich warten lassen! Wahrscheinlich f*ckt sie gerade einen anderen...“ Seine Gefühle überschlugen sich, er schrie in sich hinein und sein Herz schien aus seiner Brust springen zu wollen. Das warme Liebesgefühl verwandelte sich in kalten, unbändigen Hass. „3:51“ Endlich fuhr ein Wagen vor. Leicht beschwipst stieg sie aus... doch wer war der Mann, der sie nun zur Tür begleitete? Glucksend lachend bat sie ihn zur Tür hinein. Er traute seinen Augen kaum... Jetzt konnte ihn nichts mehr halten. Rasend vor Wut rannte er auf die beiden zu. „4:13“ Glücklich tapste er durch die Eingangstür, mit Blut überströmt und das Mädchen tragend. „Auch wenn du ein ganz unartiges Ding warst kann ich dir doch nicht lange böse sein.“ Lächelnd strich er der Ohnmächtigen einzelne Strähnen aus dem Gesicht und küsste sie vorsichtig auf die Stirn. Zufrieden ging er mit ihr im Arm in die kalte Nacht bis die Dunkelheit die beiden endlich verschluckte. |
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10.10.2017, 12:11 | #2 |
An alle, die das gelesen und sich Gedanken dazu gemacht haben:
feel free um mir das mitzuteilen! Ich freue mich über Kommentare und würde zu gerne wissen, wie ihr euch während des Lesens gefühlt habt! :3 |
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10.10.2017, 12:26 | #3 |
Könnte etwas düsterer sein und die Stimmung etwas mehr heraus gearbeitet.
Übrigens sorry, dass ich gleich was zu meckern habe: Das gehört nicht unter Gedichte, sondern unter "Geschichten, Märchen und Legenden". Für Geschichten und Kolumnen gibt es eigene Rubriken. Wie ich mich beim Lesen gefühlt habe: Ich hatte etwas in der Richtung erwartet. LG DieSilbermöwe |
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10.10.2017, 12:32 | #4 |
@DieSilbermöwe
Vielen Dank für dein feedback und auch für die Wegweisung. Ist mein erster Tag hier, aber gut zu wissen, ich werd's gleich abändern und kann gleich den text etwas bearbeiten. Wenn du möchtest dann schau dir den neuen Text an und verrat mir, ob du ihn dann besser findest. LG, Skaylar |
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Lesezeichen für Stalker |
Stichworte |
obsession, stalker |
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