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03.04.2023, 00:56 | #1 |
Verquere Welt
Wie ist die Welt doch so verquer
als würd ich sie nicht kennen in der wir alle rennen, hetzen, der Kopf so voll, der Geist so leer, so vieles heut kann uns verletzen So hohen Mutes ist der Fall so schwindelnd in den Abgrund sehn aus Echos laut ein Widerhall zu stolz um einfach umzudrehn Hoch hinaus und immer höher grenzenlos im Endlosweit ein Adlerschrei aus tiefstem Leid wie verquer ist doch die Zeit und der Abgrund rückt uns näher im Flügelschlag der Ewigkeit Gemeinschaftsgedicht Delf S Uschi R Ralf M |
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03.04.2023, 15:48 | #2 |
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 60
Beiträge: 1.643
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03.04.2023, 20:04 | #3 |
Hallo Anaximandala
das ist eine schöne Gemeinschaftsarbeit Lg Mono |
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05.04.2023, 04:41 | #4 | |||
Guten Morgen euch beiden
Zitat:
Zitat:
Würde ich jetzt sagen, wir wären es nun aber wirklich, vermutlich würde ich es, wenn ich felsenfest dran glaubte, mit der selben Sicherheit behaupten, wie jeder vor mir... Zitat:
Ich würde übrigens gerne anmerken, dass ich dem Pedanten, den man dich, wie ich las, schimpft, weiterhin viel abgewinnen kann! Ich wünsche euch einen schönen Tag Viele Grüße Delf |
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05.04.2023, 21:05 | #5 | |
Hallo Anaximandala
Zitat:
Ich habe mir den Text deiner Zusammenarbeit noch einmal angeschaut. Mir fiel nämlich die Einleitung ins Auge, welche sich fast 1:1 im Text findet, ich kann aber nicht definieren, was mich daran genau stört. Ich lese es und denke, dass man daraus vielleicht etwas anderes hätte machen können. Und das Wort verquer findet sich danach sogar noch einmal im Text. Was mir sehr gefällt ist die auffällige Reimstruktur und die Binnenreime, jede Strophe hat da etwas Individuelles. Sie bringen eine vernehmbare Leichtigkeit in den Text, womit er an Tempo gewinnt und die länge kurzweilig wird. Wenn ich genau hinschaue will ich fast behaupten, das eure gemeinschaftsarbeit darin bestand, das jeder von euch eine eigene Strophe beigesteuert hat, denn die Schreibweisen wirken individuell, nicht aber das gesamtbild. Die Person welche die letzte Strophe entworfen hat, hat es sich sehr schwer gemacht und versucht beide voranstehenden Schreibweisen aufzugreifen und eine art synthese herzustellen. Strophe 1 deutet auf jemanden hin, der über gesunde Distanz verfügt und wenig von eigener Emotion spricht, aber es versteht die Emotion des Lesers einzubinden. Es gibt ein interessantes Reimkonzept, welches auf Gleichlauten und Assonanzen beruht, und einen Binnenreim aufgreift. a,b,b,c,a,c alle Zeilen 4 hebig jambisch Strophe 2 wirkt etwas gekünstelt, da versucht wurde eine Conclusion und einen Aha-Effekt zu erzeugen. Es wirkt für mein Empfinden tatsächlich etwas gegen die erste Strophe. Weil es hervortreten möchte, es aber nicht ganz schafft. Der Reim ist eher simpel gehalten und im Kreuz verfasst a,b,a,b als wollte man ungerne ein Risiko eingehen. Interessant ist aber, dass die Reimendungen durch Auslassungen entstanden sind. Womit sie eine Hebung erfahren in der Kadenz. abermals alle Zeilen 4 hebig jambisch. Strophe 3 wirkt etwas schwurbelig im Wort und unstet. Es war für die Person nicht leicht, den Gedanken der Vorredner aufzugreifen und für sich wieder zu geben. Ihm/ihr wurde vermutlich auferlegt die Conclusio zu verfassen. Oder man hat sich diese selbst auferlegt. Das Hauptaugenmerk fiel dann vermutlich auf die Aussage in Strophe 1, da das verquere erneut aufgegriffen wurde und die dortige Aussage, die leichter zu definierende war. Das Reimmuster richtet sich hier nicht nach S1 oder S2, es wirkt wie ein Stabreim mit Endung auf -eit. a,b,b,b,c,b / eventuell der Versuch beide Varianten zu synthetisieren. Allerdings tritt ein neues Reimelement auf, der Stabreim/Haufenreim und eine Assonanz bzw Alliteration. Abermals etwas individuelles, das mir sogar gut gefällt. Hier wechselt allerdings das Metrum in 4 trochäische Versfüße, mit wechselnden Kadenzen, allerdings wird es ab Zeile 3 nicht mehr eingehalten und wechselt in einen 4 hebig jambischen Versfuß und ab da in den Folgestrophen wieder zu Trochäus etc. Was unstet auf den Leser wirkt und meiner Meinung nach, eine gewisse Unruhe in den Text bringt. Wie ist die Welt doch so verquer (a) als würd ich sie nicht kennen (b) in der wir alle rennen (b), hetzen, (c) der Kopf so voll, der Geist so leer, (a) so vieles heut kann uns verletzen (c) xXxXxXxX So hohen Mutes ist der Fall (a) so schwindelnd in den Abgrund sehn (b) aus Echos laut ein Widerhall (a) zu stolz um einfach umzudrehn (b) xXxXxXxX Hoch hinaus und immer höher (a) grenzenlos im Endlosweit (b) ein Adlerschrei aus tiefstem Leid (b) wie verquer ist doch die Zeit (b) und der Abgrund rückt uns näher (c) im Flügelschlag der Ewigkeit (b) XxXxXxXx XxXxXxX xXxXxXxX XxXxXxX XxXxXxXx xXxXxXxX Sorry, dass ich in Strophe 3 das gesamte Metrum aufzeige, aber hier ist es leider etwas durcheinander. Und auch in den Zeilenlängen wird es etwas wild. Die Reimidee gefällt mir super, aber jemand tat sich sehr schwer die Vorgaben zu erfassen und für sich umzusetzen glaube ich. Aber das ist nur das Handwerk. Die Worte im Text gefallen mir nach wie vor sehr gut. Lg Mono |
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06.04.2023, 02:08 | #6 | ||
Hallo Mono
Zitat:
Eigentlich dachte ich von einem Punkt aus geschrieben zu haben, an dem klar ist, dass das nicht ernst oder böse gemeint ist. Ich habe ja schon mehrfach ausgedrückt, dass ich von deine Kommentaren etwas halte. Wenn ich das für klarer gehalten habe, als es war, tut es mir leid und wenn das der Grund für dein Zweifeln mit den Kommentaren war, um so mehr! Auf jeden Fall danke für die Betrachtung, du hast in gewisser Weise schon recht. Es hat zwar nicht jeder eine Strophe geschrieben, sondern die Zeilen haben sich im Gespräch spontan ergeben. Die Verschiedenheit in der Form hat sich so aus sich selbst heraus ergeben, aber du hast recht, jede Strophe hat ihren induviduellen Klang und der Ton wie du ihn beschreibst, deckt sich mit der Diskussion Schwer zu sagen, einerseits ist es schwer zu interprerieren, weil keine Autorenlösung existiert, andererseits entspricht deine Auswertung aber meinem Eindruck vom Schreibprozess Zitat:
Was wohl aber auch weniger hätte sein können, nach Meinungen, oder garnicht Danke für deinen Kommentar Mono und nochmal: entschuldige, ich dachte beim Schreiben wirklich es sei für dich klar als nett gemeinter Scherz verständlich, in dem Sinne Bezug auf das Wort Pedant zu nehmen! LG Delf |
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06.04.2023, 04:17 | #7 |
und ich dachte es kam durch, dass ich gerade versucht hab dem Wort Pedant etwas positives abzugewinnen
Ich wollte dich damit nicht angehen und du brauchst dich überhaupt nicht entschuldigen. Es ist alles in Ordnung. Ich kam nur zu der Auffassung es wäre zu pedantisch den Pedanten zu erklären und hervorzuheben, das nirgendwo steht dass dieser falsch liegt. Er nervt halt nur. Zudem will ich gar nicht recht haben, ich will nur aufzeigen was aus meiner Sicht erwähnenswert ist. Ich freue mich sogar, dass es nicht so war wie ich es schrieb. Mir gefällt es im Großen und Ganzen sehr. Lg Mono |
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