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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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12.09.2016, 06:58 | #1 |
Forumsleitung
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Nachgeburt
Erfolgreich ist der Schlupf ins Leben:
Der erste Schrei, welch ein Fanal! Er lässt die ganze Welt erbeben: „Ich bin und habe jede Wahl.“ Doch dabei wird es meistens bleiben, das Angebot verhält sich schmal, da nützt auch nichts das Lampenreiben: Der Märchen Weisheit bleibt banal. Am Ende herrscht die Mäuschenstille. Geschrei hat niemals viel gebracht. Das Brüllen: „Mein ist jeder Wille!“ … es stirbt schon in der ersten Nacht. 12.09.2016 |
12.09.2016, 21:35 | #2 |
R.I.P.
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Hallo, Ilka-Maria -
noch kein Kommentar?
Deine Kürzestmetapher trifft ins Schwarze, toll gemacht! Lieben Gruß von Thing |
01.10.2016, 23:01 | #3 |
Schoen geschrieben. Aber so schlimm ist das Leben dich nicht :-(
Gruß Schreibfan |
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01.10.2016, 23:20 | #4 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Es geht in meinem Gedicht eher um den Widerstreit zwischen dem unbeschriebenen Blatt (= Säugling) und den Einschränkungen, die beim ersten Schrei dieses Säuglings vorhanden sind, also in welches Umfeld er hineingeboren wird. Ein Teil des ungezähmten Willens muss sich mit der Zeit beugen, da führt bei keinem Menschen ein Weg daran vorbei. Liebe Grüße Ilka |
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02.10.2016, 10:21 | #5 |
R.I.P.
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[QUOTE=Ilka-Maria;422830 Ein Teil des ungezähmten Willens muss sich mit der Zeit beugen, da führt bei keinem Menschen ein Weg daran vorbei.
Liebe Grüße Ilka[/QUOTE] Und denen, denen diese Einsicht nicht gelingt, geht es nicht gut. Schlimmstenfalls landen sie mit Borderline- symptomen in der Psychiatrie |
02.10.2016, 10:25 | #6 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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02.10.2016, 10:40 | #7 |
R.I.P.
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Oder sie zelebrieren ihre Hodenpresse und ihre nassen Höschen,
daß jedem User der Appetit vergeht. |
02.10.2016, 10:56 | #8 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Thing,
nicht "jedem" User. Es soll welche geben, denen bei nassen Höschen einfällt, dass man sich kurz vorm Totlachen in die Hose macht und bei Hodenpresse - aber das kannst Du als Frau ja nicht nachempfinden - an lustvolle Sexspielchen denkt. Der Appetit - und das verdanke ich Deinem Schlitzer-Zitat - vergeht mir bei anderen Beiträgen. Heinz Ilka-Maria, neigst Du vielleicht manchmal zu Übertreibungen? Dass der erste Schrei die ganze Welt erbeben lässt, na ja, ich habe mehrere "erste Schreie" nach der Geburt erlebt. Gerührt aufatmend waren die Mama, der Papa und trotz hundertfacher Erfahrung die Hebamme, der Arzt und vielleicht noch eine Krankenschwester. So viel Mühe sich das Neugeborene gab, aber außerhalb des Kreißsaals hat keiner was gehört, geschweige denn, dass die ganze Welt erbebt wäre. Was dann folgt ist der reine Pessimismus, der durch Dein schönes widerlegt wird. Also - mach den anderen doch lieber ein bisschen Mut. Heinz |
02.10.2016, 11:12 | #9 |
Liebe Ilka-Maria,
„die Mäuschenstille „ gefällt mir hier als Formulierung nicht so gut. Könnte mir da „Am Ende herrscht nur peinliche Stille.“ vorstellen. Ansonsten finde ich den Text sehr gelungen! Liebe Grüße Gylon |
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02.10.2016, 11:28 | #10 |
Forumsleitung
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02.10.2016, 11:42 | #11 |
wow! das ist gut, ilka.
kein philosophischer text bringt es so auf den punkt wie dieses bild, das über das freiheitserlebnis im ersten sofort die erfahrung der grenzen im zweiten moment stülpt. chapeau! gummibaum |
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02.10.2016, 11:57 | #12 |
Forumsleitung
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Thing, Schreibfan, Gylon, gummibaum,
danke für Eure netten Kommentare. Ich wünsche Euch allen einen schönen, spaßoffenen Sonntag! LG Ilka |
02.10.2016, 12:34 | #13 |
R.I.P.
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Danke, Ilka-Maria,
den werde ich haben. Die Wünsche zurück von Thing |