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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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23.02.2019, 11:37 | #1 |
Gast
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Rückkopplungen
Rückkopplungen Wir müssen Bildung wieder ehren, Uns über Lehrer nicht beschweren, Denn wenn man Wissen nicht erringt Der Wohlstand im Chaos versinkt. Als Lehrer darf man nie vergessen, Wie man als Schüler selbst gewesen. Auch Eltern müssen immer wissen: Bildungsferne bricht Arbeitswissen! Wer sich nicht an den Anspruch bindet, Dass er sich zur Arbeit einfindet, Der schafft sich lebenslang Unbill: Er kennt ja weder Maß, noch Ziel. Kein Mensch wird je etwas verdienen, Der immer nur auf faulen Schienen Zu Unterstützungen gegangen, Um Arbeit ja nicht anzufangen. Wir brauchen Bildungspolitik, Damit der Wohlstand nicht versiegt, Erfindungen zur Arbeit fließen, Wodurch wir Geistreichtum genießen. Verkauft wird nur in dieser Welt, Was neu erfunden hergestellt: Der Zukunft eine Chance geben Für ein bequemes, besseres Leben! Deshalb müssen wir Wege finden Und dürfen uns ein wenig schinden Mit Fleiß, mit Arbeit, Profession, Dann winken Rente, Lebenslohn. ©Hans Hartmut Karg 2019 * |
23.02.2019, 11:52 | #2 |
Forumsleitung
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Das war vor 50 Jahren so. Heute sind die Akademiker mit Doktortitel arbeitslos.
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23.02.2019, 12:35 | #3 |
Gast
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Re: Rückkopplungen
Liebe Ilka-Maria,
nicht alle! Ich kenne sehr viele, die es schon fertig gebracht haben, aus ihrer hohen Qualifikation auch Schöpferreichtum in unsere Gesellschaft und in unser Wirtschaften einzubringen. LG H. H. Karg |
23.02.2019, 12:49 | #4 |
Forumsleitung
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Jeder arbeitslose Akademiker ist einer zu viel. Er hätte sein junges Leben besser verbringen können als in einer Lehranstalt, in der man nicht einmal mehr richtiges Deutsch lernt. Wir brauchen keine "fleißigen" Schüler, die in der Schule das Selberdenken verlernen und Zeug pauken, das kein Mensch braucht.
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23.02.2019, 12:52 | #5 |
Gast
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Re: Rückkopplungen
Da stimme ich gern zu - was unnütze Wissensanhäufung anbelangt.
Allerdings sind Lehranstalten keineswegs dadurch ausgewiesen, dass sie schlechtes Deutsch lehren und verbreiten. Das gilt auch für die Schüler... "Wer immer strebend sich bemüht, den dürfen wir erlösen..." |
23.02.2019, 22:51 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Aussage eines Handwerkers (mit meinen eigenen Ohren gehört): "Ich stelle keine Lehrlinge mehr ein, denn was von der Schule kommt, taugt nichts. Keiner der Bewerber beherrscht die Rechtschreibung und die Grundrechenarten." Also hat entweder die Schule versagt, oder die Schüler sind nach dem Tag ihrer Schulentlassung von einer Amnesie befallen worden. Ich habe mal eine Sammlung von Textbeispielen gelesen, die ein Professor den Arbeiten seiner Studenten entnommen hatte. Danach habe ich eine neue Art von Hochachtung für diese Professoren gewonnen, denn ihr Job besteht inzwischen darin, zu Meistern des Dechiffrierens zu werden. Diese Hochachtung wurde früher nur Wissenschaftlern zuteil, die Hyroglyphen oder die Knotenschrift der Inkas entzifferten. |
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23.02.2019, 22:55 | #7 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Bildungsdiskussion hin oder her, das angeführte Zitat lautet: "wer immer strebend sich bemüht den können wir erlösen".
H. Liebe Ilka-Maria, Deine Erfahrungen kann ich nur bestätigen. Bis Ende der siebziger Jahre wurden schriftliche Arbeiten noch sehr oft handschriftlich verfasst. Als studentische Hilfskraft "durfte" ich zahlreiche Arbeiten abtippen und gleichzeitig Korrektur lesen. Mein Prof wäre sonst von Suizidgedanken erfasst worden. Übrigens: Ich laste es nicht den Schülern/Schülerinnen an, wenn sie heute mit unleserlicher Schrift und schlechtem Deutsch die Schule verlassen. Ich kenne ausgezeichnete junge Menschen, die mir mit 18 Jahren auf mehreren Gebieten den Rang ablaufen. Ich suche die Schuld bei den Lehrern und Lehrerinnen. Liebe Grüße, Heinz |
23.02.2019, 23:07 | #8 | ||
Forumsleitung
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Zitat:
Was mich provoziert, ist diese Forderung: Zitat:
Ich hatte eine Menge Grund, mich über Lehrer zu beschweren. Nicht über meine eigenen in den fünfziger und sechziger Jahren. Die waren in Ordnung und hatten noch etwas zu lehren. Das nahm ich gerne an. Aber als mein Sohn zur Schule ging, in den Siebzigern und Achtzigern, sah die Sache völlig anders aus. Da waren Leute in den Schulen tätig, die didaktisch und pädagogisch völlig überfordert waren. Da kam ich sogar einmal in die Situation, zur Schulpsychologin gebeten worden zu sein. Als ich ihr meine Ansichten darlegte und sie mir recht gab, entglitten der Lehrerin meines Sohnes sämtliche Gesichtszüge. Sie grüßte mich seitdem auch nicht mehr, wenn wir uns im Städtchen begegneten. Ich könnte auch einen Aufsatz darüber schreiben, was eine Mutter tun muss, um den Unterricht zu Hause abzuhalten, den die Schule nicht hatte leisten können. O-Ton meines Sohnes: "Warum verstehe ich alles, wenn du es mir erklärst, aber wenn es mir der Lehrer erklärt, kapiere ich nichts?" "Lest euch mal die Seite im Geschichtsbuch durch." Das war die Hausaufgabe eines Stoffes, der im Unterricht nicht durchgenommen wurde. Es ging um die Französische Revolution. Ein hochkomplizierter Stoff. Meine Aufgabe: Ich schrieb ein Din-A-4-Blatt voll mit den erforderlichen Begriffen, die ich dann meinem Sohn erklärte, von Absolutismus über Bergpartei, Sansculotten und Zensuswahlrecht. Kurz: Ich habe die Arbeit der Schule am Abend gemacht, nachdem ich einen vollen Arbeitstag plus Überstunden hinter mir hatte. Denn ohne meinen Einsatz hätte mein Sohn gar nicht verstehen können, was in dem Text des Geschichtsbuchs steht. Die Schule, in die mein Sohn ging, war nicht mehr die Schule, wie ich sie kannte. Aber dieser marode Verein, denn etwas anderes ist die Schule der Gegenwart nicht, wird von unseren Steuern finanziert. Ich könnte noch Beispiele von jungen Menschen bringen, mit denen ich früher zu tun hatte und wie diese ihre Schulzeit erlebten. Wenn ich denen erzählte, was wir zu meiner Zeit gerlent hatten, schlackerten denen die Ohren. Die hatten z.B. nie etwas von Konjugation und Deklination gehört (im Deutschunterricht!) und wunderten sich, dass sie mit englischer Grammatik nicht zurechtkamen. Tja ... |
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23.02.2019, 23:15 | #9 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Liebe Ilka-Maria,
mir ging es nicht um die Interpretation oder Beurteilung des Zitats. Mir ging es darum, einem Meckerkopp klar zu machen, dass er, wenn er schon meinen Lieblingsdichter bramarbasierend zitiert, das auch richtig macht. H. |