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10.07.2006, 16:44 | #1 |
Der Tod
Als ich den Tod sah, war ich 9 Jahre alt.
Ich sah ihn an, wie er in meinem Zimmer stand. Schwarz und groß, wie die Dunkelheit, in die mein Zimmer gehüllt war. Er sah zurück und suchte nach der Furcht in meinen Augen, doch die fand er nicht. Also verschwand er wieder. Am nächsten morgen wollte ich den anderen erzählen, dass ich den Tod gesehen habe. „Du spinnst doch, der Tod ist wie Gott, man kann ihn nicht sehen!“, sagte Robin und wandte sich von mir ab, auch von den anderen bekam ich nichts besseres zu hören. Jemand sagte: „Wie soll denn das gehen? Man kann den Tod nicht sehen, und du als Neun-Jahre-Lügner schon gar nicht!“ „Pah, du lügst doch, wenn du’s Maul aufmachst du kleiner Spast, du und den Tod gesehen? Das ich nicht lache! Jetzt machst du schon mit dem Tod deine Lügenspiele, was kommt als nächstes, Gott?“, sagte ein Junge, er schlug mir auf die Schulter. Ich fiel hin. „Komm‘ doch mit, ich zeige dir den Tod.“, sagte ich zu ihm. Er guckte und wölbte seine Lippe kamelmäßig nach aussen, „Pfff...“ „Hast du etwa Angst?“, reizte ich ihn. Nach einigen weiteren Provokationen willigte er schliesslich ein mit mir auf die Jungentoilette zu gehen und den Tod zu suchen, ich betete, dass der Tod doch bitte erscheinen würde. Als wir ihn dort suchten, nahm er mich am Kragen und spuckte mir ins Gesicht. „Warum machst du so etwas? Das ist widerlich!“, rief ich, völlig ausser mir. „Weil du ein dummer Lügner bist. Und au-“ Er stockte, denn der Tod erschien, ich drückte ihn auf den Boden und meine Hände schlossen sich um seinen Hals, er konnte bloß noch röcheln. Nach kurzer Zeit wurde sein Kopf rot, sein Hals pulsierte und sein Blick flehte mich an, doch von ihm abzulassen, doch ich liess nicht los. Selbst wenn ich es gewollt hatte, der Tod hatte seine Hände um die meinen gelegt und half mir Drücken. Der Körper blieb nach einiger Zeit reglos auf dem Boden liegen. |
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10.07.2006, 17:10 | #2 |
Puh, das ist mal krass! Sowas mag ich.
Wenn ich Psychiater wäre, würde ich der Kleinen wahrscheinlich eine Psychose diagnostizieren. Erweckt aber auch die Theorie, dass der Tod sich seine Diener in den Mördern sucht. |
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10.07.2006, 17:16 | #3 | |
Kewl, dankeschön
Aber : Zitat:
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10.07.2006, 17:26 | #4 | ||
Zitat:
Edit: Es kommt auch nirgends raus, welches Geschlecht, das lyrische Ich hat. |
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10.07.2006, 17:35 | #5 | |
Naja:
Zitat:
Bei uns passiert das nicht so oft... Aber ok, hast Recht |
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10.07.2006, 17:43 | #6 |
Stimmt eigentlich, an der Stelle hatte ich mich auch etwas gewundert . Aber andererseits - sie/er sieht den Tod und erwürgt diesen Jungen - dagegen ist der Gang auf die Jungentoilette doch nur halb so verrückt.
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10.07.2006, 18:00 | #7 |
cool und lustig
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10.07.2006, 18:05 | #8 | |
Zitat:
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10.07.2006, 18:17 | #9 |
o.O
Wo hab ich dazu denn Anzeichen geliefert? Keine Ahnung, ich hab das geschrieben als ich etwa neun war, *hust* keine Sorge, beruht nicht auf wahren Begebenheiten Damals war ich glaube ich noch gläubig, aber mmh...o.O |
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10.07.2006, 18:53 | #10 |
Tja, ich bin eben doch Hellseher
Also, ich lese das aus der Geschichte raus, schließlich übt das lyrische Ich in gewisser Weise Rache an dem ihm nicht glaubenden Jungen, nach dem Motto, das hast Du nun davon - da kommt dem Leser sogar eine gewisse Schadenfreude hoch. |
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10.07.2006, 18:58 | #11 |
Naja, ich weiß ja nicht mehr wirklich, was ich mir bei der Geschichte gedacht hab
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