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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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11.08.2006, 16:10 | #1 |
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turmkind
Turmkind
Der Schutzwall wurde zum Kerker die Decke ist inzwischen zu hoch sich innen zu erhängen Wenigstens muss man sich nicht sorgen um unabgeschlossene Türen Man riecht den Wald noch wenn der Wind günstig steht Innen nur Dornenbüsche hätten Rosen werden können Habt mich nicht gehört Hab euch ins Gesicht geschrien selbst meine Worte nicht verstanden Musste mich verstecken Und es tut doch weh, sich die Hände blutig zu waschen Wie lange müssen noch meine Tränen gegen die Mauern branden bis sie mürbe werden? Eher werd ich ersaufen |
11.08.2006, 16:20 | #2 | |
abgemeldet
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RE: Turmkind
Zitat:
Oder die Mauern? Spass beiseite, du hast ein sehr eindringliches, ehrliches Gedicht geschrieben. Du offenbarst sehr viel von dir und deiner Gefühlswelt. Das gefällt mir. Deine Metaphern wirken nie gekünstelt oder übertrieben. "Und es tut doch weh, sich die Hände blutig zu waschen" Ein beeindruckender und erschreckender Satz. Da muss man erst mal drauf kommen. Meine Hochachtung, rattentod. Darkskin |
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11.08.2006, 16:32 | #3 |
Kann mich Darkskins Lob nur anschließen, das ist die ratte, die ich gewohnt bin
Gruß, Guardian |
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11.08.2006, 17:24 | #4 |
das ist gut!
vielleicht wäre "ertrinken" besser, als ersaufen, da du ja vorher normale sprache hattest und jetzt plötzllich abfällig klingst... anstonsten find ich es wirklich gut gelungen (satzzeichen wären eventuell auch schön gewesen, aber du hattest sicher diene gründe) engelsgruß, lichtel |
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11.08.2006, 23:02 | #5 |
nein, ersaufen hat einen anderen stellenwert als ertrinken.
beides beschreibt den tod durch wassser in den lungen, aber ersaufen ist "grausamer" ich kann es nicht richtig ausdrücken, aber beim ersaufen leidet man mehr... ein kind ertrinkt, der nette okel ertrinkt, aber ein reudiger köter in einem sack ins wasser geschmissen ersäuft außerdem ist es ein viel kraftvolleres wort und zeigt auch, dass das lyr. ich sich weniger wert fühlt. das ist jedenfalls meine assoziation |
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12.08.2006, 12:27 | #6 |
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danke für das lob allerseits. freut mich wenns ankommt.
maxim hat da schon recht mit seiner deutung. ertrinken drückt nicht wirklich aus was ich sagen wollte. |
13.08.2006, 12:41 | #7 |
Hallo Rattentod,
ich bin ähnlich wie Dark Skin an den blutig gewaschenen Händen und an den Dornen, die Rosen sein könnten 'hängen' geblieben. Beide Ausdrücke wecken in mir eine Reihe von Assoziationen, der ganze Text erinnert mich an eine eigene Phase, in der ich mich gerne in eine Ecke, hinter einen Wall zurückzog, um entsetzt festzustellen, dass ich mich eingebaut, mich isoliert hatte. Es hat dann sehr lange gedauert, bis ich aus der Schmollecke wieder heraus konnte. Dein Verstecken hat für mich etwas zu tun mit der Aggression und Taubheit Deiner Mitmenschen. Nur schon, weil die Aggression sie daran hindert, dich zu verstehen, richtet sich die Aggression gegen Dich, obwohl die anderen kein Wort über Dich gesagt haben. Jedes Nichtverstehen war ein weiterer Ziegelstein für den Turm. Der Wald scheint mir für Freiheit und selbstbestimmtes Leben zu stehen. Davon ist aber unter günstigen Bedingungen nur noch etwas zu ahnen. Ein Duft weht herüber wie die Erinnerung an Versprechen und Möglichkeiten. Ein ehrlicher, erschreckender Text, der mir mehr über Dich sagt als als Dein Rückzug hinter die Dornenhecke, wie ich ihn in der Popstar-Diskussion erlebt habe. Mit freundlichen Grüßen Michael |
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13.08.2006, 17:10 | #8 |
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das fass ich auch mal als lob auf . danke. obwohl ich das mit dem popstarzeugs nicht ganz verstehe. worauf willst du da hinaus
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