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01.10.2011, 20:48 | #1 |
Dabei seit: 02/2010
Ort: Potsdam
Alter: 61
Beiträge: 354
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Körperliche Gewalt
Liebe Freunde
mein neues Thema bezieht sich auf Gewalttätigkeiten im engeren Umkreis. Ich erinnere mich noch gut, mit meiner damaligen Verlobten einen heftigen Streit geführt zu haben. Wir standen einen Meter stehend auseinander. Plötzlich sah ich, wie die Hand meiner Ex in Richtung meines Gesichts flog. Mein Instinkt sagte mir, daß ich diese Hand abwehren muß. Mit einer Handbewegung wehrte ich ihren Schlag ab und sagte ihr einen Spruch, der ihr zu denken gab. Einen "Lucifer" schlägt man nicht. Das war kurz vorm Ende unserer einst so wunderbaren, liebevollen, von Herzen geführten Beziehung. Habt ihr ähnliche Erfahrungen machen müssen? Meine Meinung zu Gewalt ist: Trifft sie mich, werde ich immer versuchen, ihr zu widerstehen, wenns sein muß, mit Gegenwehr. Gruß Lucifer |
09.10.2011, 23:36 | #2 |
R.I.P.
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Das wird hier aber eine bestimmte Person nicht goutieren, sie wird Dir entgegenhalten:
Schlägt man Dich auf die linke Wange, so halte auch die rechte hin! U. |
10.10.2011, 00:50 | #3 |
10.10.2011, 01:11 | #4 | |
Zitat:
Nicht böse gemeint - manchmal wird man von der Erinnerung getäuscht. In einer Beziehung, so wie Du sie beschreibst, entwickeln sich nicht von heute auf morgen solche Aggressionen. Sie hat nicht das Recht zu schlagen, aber vielleicht war das nur Ausdruck ihrer Hilflosigkeit, weil Du die Beziehung anders wahrgenommen und gelebt hast als sie. Gruß, A.D. |
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10.10.2011, 10:04 | #5 |
Ach Mensch,
du schreibst so schöne Gedichte und jetzt musst du dir das antun und hier als Dr. Sommer des Forums auftreten. Die Aussenwirkung dieser Amateur Psychologie/Partnerberatung/Konfliktanalyse und ihrer Therapie ist verheerend. Für jemanden, der sich ernsthaft mit dieser Thematik beschäftigt. CDP |
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10.10.2011, 10:41 | #6 |
R.I.P.
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Im Grunde lasse ich Gewalt nur bei Notwehr gelten - um zu überleben.
Gewaltakte, wie sie z.Z. vor allem bei Jugendlichen vorkommen, verurteile ich scharf. Bei Prozessen wird sich dann auf die unglückliche Lebensgeschichte der Täter berufen; die Opfer sind schnell vergessen! |
10.10.2011, 10:49 | #7 |
10.10.2011, 10:53 | #8 |
R.I.P.
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Verbale "Ergüsse" rechtfertigen niemals körperliche Gewalt!
Man kann verbal dagegenfechten. Also zeugt Gewalt in diesem Fall von Hilflosigkeit und Unbeherrschtheit. Man kann im Notfall auch Geschirr zerschmeißen. (in meinen Augen) |
10.10.2011, 11:01 | #9 |
Worte sind nicht unbedingt weniger brutal als Schläge.
Worte können so tief in der Seele verwunden, dass sie ein Leben lang schmerzen, wo der Schlag aufs Fleisch oft schnell vergessen ist und heilt. Rechtfertigen tue ich es nicht. Es war unbeherrscht. Er war jähzornig und ich hysterisch veranlagt... |
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10.10.2011, 11:03 | #10 |
R.I.P.
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Verbale Gewalt läßt sich verbal erwidern.
Körperliche Gewalt ist ein DELIKT, strafwürdig. Ausnahme: Notwehr. |
10.10.2011, 11:21 | #11 | |
Zitat:
Blutergüssen und zerschundener Haut. Und darum kann man sie nicht bestrafen und doch ist sie überall am Werk. Ein Freund von uns ist Lehrer an einem Internat mit verhaltensauffälligen Kindern. Dort darf ein Kind eine Lehrerin Hure nennen und ihr frech ins Gesicht schauen. Sie dürfen sich benehmen wie sie wollen und die Lehrer sind fast machtlos. Und wenn einmal ein Lehrer nur den Arm eines Kindes hält um es so etwas in die Schranken zu weisen, so droht das Kind ihn zu verzeigen und er verliert den Job. Sie kennen keine Grenzen mehr, die Kinder. Früher durften die Lehrer noch körperlich strafen und leider haben sie es ausgenutzt, ihre brutalität dem Kind auszulassen oder vielleicht sogar ihre sadistischen Züge zu leben. Leider. Nur so wie es heute ist, kann es nicht weiter gehen. Viele Lehrer halten es nicht mehr bis zur Pensionierung aus. Dieser Stress mit den Kindern. Mit Kindern die nicht mehr erzogen werden im Elternhaus und so an der Schule einfach alles rauslassen so wie sie grad Lust haben. Die Seelischen Schäden die man Kindern antut indem man sie zwar nie körperlich, aber mit verachtenden Blicken und gemeinen Worten straft, die gehen den Kindern dann oft ein Leben lang nach. |
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10.10.2011, 11:55 | #12 |
R.I.P.
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Da gibt es Schulordnungen.
Solche Kinder können der Schule verwiesen und in eine psychiatrische Behandlung gegeben werden. Daß viele Lehrer dem recht hilflos (klar!) gegenüberstehen, ist sehr verständlich. Dennoch gebiert Gewalt nur Gegengewalt. Wer verbal kämpft, stählt ebenso seinen Verstand wie seine Wortkunst. Man denke an Edmond Rostand (Cyrano de Bergerac). Da wird auch die Haut "dicker"; siehe Politik. Aber körperliche Verletzung ist und bleibt TABU! |
10.10.2011, 12:06 | #13 | ||
Zitat:
Lucifer bringt ein Beispiel, das m.E. Lücken läßt - das ist verheerend! Sein Schlußsatz: Zitat:
Er geht also davon aus, dass SIE der Aggressor war und er "nur" in der Verteidigung - was ich lediglich (mit gutem Recht) hinterfrage. Mir ist schon klar, dass Gewalt-Opfer für dieses Thema übersensibilisiert sind, aber deshalb haben sie nicht das alleinige Recht auf die Wahrheit. Eine Frau die 5 Kinder großzieht, ist deshalb noch lange keine gute Mutter. Ebenso wenig kennt sich jemand mit Gewalt aus, nur weil er sie regelmäßig zu spüren bekommt. Die Wahrheit verlangt nach möglichst vielen Perspektiven. Was anderes ist es, wenn wir von einem Kranheitsbild reden. Wenn also die Verlobte an einer Persönlichkeitsstörung leidet, z.B. an einer paranoiden oder emotional instabilen Persönlicheitsstörung. Dann müßte aber jeder hier die Klappe halten, weil das eine Angelegenheit der Ärzte und Therapeuten ist. Womöglich leidet aber das vermeintliche Opfer an solch einer Störung - und ist somit in Wirklichkeit der "Täter". Wir wissen es nicht, aber es ist legitim das zu hinterfragen, ansonsten hätte Lucifer dieses Beispiel nicht bringen dürfen. Der letzte Satz hätte gereicht, ohne dieses unreflektierte Beispiel zu bringen. Abgesehen davon, bin ich kein Hobby-Psychologe. Ich weiß sehr genau wovon und was ich schreibe. Gruß, A.D. ps. Lucifer meint wahrscheinlich auch widersetzen und nicht widerstehen. |
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10.10.2011, 12:25 | #14 | |
Zitat:
Auch auf die Gefahr hin, es jetzt bei dir verschissen zu haben: Sowas fuckt mich echt ab. CDP |
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10.10.2011, 13:07 | #15 | |||
Zitat:
Sein Einleitung alleine wäre noch keine Behauptung, aber durch seine, von mir bereits zitierte, abschließende Frage, macht er sie zur Behauptung. Ihr "Schlag", war u.U. eine Reaktion auf Gewalt. Was aber nicht heißt, dass ich das für richtig halte oder billige. Das Thema Gewalt ist aber viel zu komplex, um sich dieser Problematik mit Phrasen zu nähern im Sinne von " es gibt nie einen Grund jemanden zu schlagen". Zitat:
Zitat:
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10.10.2011, 13:36 | #16 |
10.10.2011, 13:51 | #17 |
R.I.P.
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Wieso läuft das Thema aus dem Ruder?
Es ist dermaßen komplex, daß man mit tausend Stimmen dazu beitragen kann. Körperliche Verletzungen (ob sichtbar, oder nicht sichtbar - bei Penetration gleichwelcher Art ist oft keine Verletzung nachzuweisen- ) fügen dem Körper Schaden zu. Das wird im ZNS sehr wohl vermerkt. Es wird eine Grenze überschritten. Die Unversehrtheit ist dahin. Wie wäre es denn mit dem alten sprichwort: "Was Du nicht willst, daß man's Dir tu, das füg auch keinem Andren zu!" ?? Ich nehme die eigenverantwortlichen Sado-Masochisten natürlich aus. Das ist ein andres Gebiet. |
10.10.2011, 16:54 | #18 |
Ich sehe schon einen riesengrossen Unterschied in den zwei
Arten von Gewalt. 1. Ein Mensch schlägt aus Wut, aus unbeherrschtheit einfach drein weil andere nicht so wollen wie er. 2. Ein Mensch wird vom Staat oder von dem der erziehen muss, als Strafe körperlich gezüchtigt. Anstelle von Geldstrafe oder Gefängnis beim Erwachsenen und Sackgeld streichen oder in einen Raum gesperrt oder in die Ecke gestellt zu werden beim Kind. Stundenlang an ein Kind zu reden kann auch Folter sein und ein Klaps auf den Popo zur rechten Zeit sogar viel weniger psychen. Die Deutschen Gesetze haben bestimmt, dass es verboten ist, ein Kind auf diese Art zu strafen und Gesetze soll man halten. Es kann sich auch wieder ändern. Denn obwohl Schläge als erziehungsmethoden verboten sind, gibt es immer mehr Gewalt unter Kindern und Jugentlichen. Ein Mensch ist im Grunde genommen nicht glücklich, wenn er genau weiss, dass er sich total daneben benimmt und es keine Konsequenzen hat. Es kann Unzufriedenheit und sogar Agressionen auslösen. |
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