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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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30.01.2015, 12:26 | #1 |
Quetzalcoatl & Tezcatlipoca
Ein Adler saß in Mexiko
auf einem Kaktus stachelfroh, hielt eine Schlange in den Krallen, um den Azteken zu gefallen. Die bauten dort Tenóchtitlán und griffen alle Völker an. Sie opferten, frisch ausgerissen, stets Menschherz auf Federkissen. Ketzálkwaltál gefiel das nicht, der Schlangengott war sanft und schlicht. Sein Bruder aber nahm die Schlange sofort mit List in seine Zange. Tezcátlipóca schlich herbei und zeigte ihr das sein Konterfei in seinem Spiegel alt und hässlich, Ketzálkwaltál erschrak sich grässlich. Tezcátlipóc' gab einen Tank dem Bruderherz als Schönheitstrank, doch es war Schnaps, und schwer betrunken ist der in Schwesters Bett gesunken. Die Unzucht, die ihn überkam, bedrückte nüchtern ihn als Scham. Er floh in einem Boot aus Schlangen, um nach Atlantis zu gelangen. Azteken blickten lang aufs Meer und hofften auf die Wiederkehr. Dann schien Ketzálkwaltál zu kommen - Cortés hat so ihr Land genommen. Die Namen der Götter sind nur in der Überschrift richtig geschrieben. Im Gedicht absichtlich falsch, damit die Betonung stimmt. Das war das letzte in der Reihe der Mythengedichte. LG g |
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